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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

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Aluminium dar. Die Elektronenstrahlverdampfung erwärmt hingegen das zu<br />

verdampfen<strong>de</strong> Material durch <strong>de</strong>n Energieübertrag hochbeschleunigter Elektronen. Der<br />

Vorteil dieses Verfahrens ist die Möglichkeit, auch noch Materialien mit sehr hohen<br />

Schmelztempera<strong>tu</strong>ren wie etwa Wolfram o<strong>de</strong>r Aluminiumoxid verdampfen zu können.<br />

Nachteilig sind hier jedoch die höheren Investitionskosten und <strong>de</strong>r größere<br />

War<strong>tu</strong>ngsaufwand. Aus diesem Grund hat sich bei <strong>de</strong>r Metallisierung von Polymerfolien<br />

die Verdampfung durch thermische Energie durchgesetzt. Da diese Verfahren in dieser<br />

Arbeit zur Abscheidung <strong>de</strong>r Metallschicht eingesetzt wur<strong>de</strong>n, soll darauf näher<br />

Seite 46________________________________________________________________2 Grundlagen<br />

eingegangen wer<strong>de</strong>n.<br />

In <strong>de</strong>r Folienbeschich<strong>tu</strong>ng wer<strong>de</strong>n diese meist vakuumtechnischen Abschei<strong>de</strong>metho<strong>de</strong>n<br />

aufgrund ihrer großen Abschei<strong>de</strong>raten und <strong>de</strong>r hohen Schichtqualität eingesetzt<br />

[103,104]. So kann durch die Schichtabscheidung im Vakuum <strong>de</strong>r Einbau von Restgas<br />

in die abgeschie<strong>de</strong>ne Schicht und damit eine Verschlechterung <strong>de</strong>r Schichteigenschaften<br />

verhin<strong>de</strong>rt bzw. <strong>de</strong>utlich reduziert wer<strong>de</strong>n. Zusätzlich wird eine mögliche Oxidation <strong>de</strong>s<br />

abzuschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Materials vermie<strong>de</strong>n. Um dies zu erreichen, muss <strong>de</strong>r Druck in <strong>de</strong>r<br />

Abschei<strong>de</strong>anlage so niedrig sein, dass Stöße von Restgasatomen o<strong>de</strong>r -molekülen mit<br />

<strong>de</strong>n Atomen <strong>de</strong>s abzuschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Materials auf <strong>de</strong>m Weg vom Verdampfer zum<br />

Substrat nahezu ausgeschlossen sind. Eine Aussage über <strong>de</strong>n Zusammenhang zwischen<br />

Stoßwahrscheinlichkeit und vorhan<strong>de</strong>nem Druck ermöglicht die sogenannte freie<br />

Weglänge , die aus <strong>de</strong>r kinetischen Gastheorie abgeschätzt wer<strong>de</strong>n kann [78]:<br />

= --------------------------------------<br />

( )2p<br />

2π + rArB<br />

kBT<br />

λf λf<br />

(2-56)<br />

wobei Boltzmann-Konstante, T die Tempera<strong>tu</strong>r, p <strong>de</strong>r Druck, die<br />

Stoßradien <strong>de</strong>s abzuschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Atoms bzw. <strong>de</strong>s Restgasatoms o<strong>de</strong>r -moleküls sind.<br />

rB rA kB<br />

die und<br />

So erhält man beispielsweise für Luft bzw. (rB=1,85·10-10 Stickstoff m) bei einem<br />

Kammerdruck von p = mbar und einer Tempera<strong>tu</strong>r von 23°C eine freie Weglänge<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumatome (rA=1,82·10-10 m) von cirka 68 cm. Die Auslegung <strong>de</strong>r<br />

Vakuumbedampfungsanlagen erfolgt nun so, dass <strong>de</strong>r Abstand zwischen Verdampfer<br />

und Substratfolie kleiner als die freie Weglänge ist. Daher treten hauptsächlich Stöße <strong>de</strong>r<br />

Aluminiumatome mit <strong>de</strong>r Kammerwand auf. Das abzuschei<strong>de</strong>nen<strong>de</strong> Material gelangt<br />

dann ohne Streuung mit <strong>de</strong>m Restgas auf das Substrat, kann dort kon<strong>de</strong>nsieren und die<br />

gewünschte Schicht bil<strong>de</strong>n. Für Substrate wie Polypropylen, die nur eine geringe<br />

Bindungsaffinität zu <strong>de</strong>n kon<strong>de</strong>nsieren<strong>de</strong>n Atomen aufweisen, stellt sich aufgrund <strong>de</strong>r<br />

geringen thermischen Energie <strong>de</strong>r kon<strong>de</strong>nsieren<strong>de</strong>n Atome lediglich eine schwache<br />

10-4<br />

physikalische Haf<strong>tu</strong>ng auf <strong>de</strong>m Substrat ein. Um die Haf<strong>tu</strong>ng zu verbessern, wer<strong>de</strong>n die<br />

Folien daher häufig vorbehan<strong>de</strong>lt. Dies führt zur Bildung zusätzlicher polarer Gruppen<br />

auf <strong>de</strong>r Folienoberfläche, an die die kon<strong>de</strong>nsieren<strong>de</strong>n Atomen bin<strong>de</strong>n können. Im Fall<br />

von Polypropylen ist dabei nicht geklärt, ob die Haf<strong>tu</strong>ng über<br />

Wasserstoffbrückenbindungen o<strong>de</strong>r Metall-Sauerstoff-Kohlenstoff (M-O-C) Bindungen

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