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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

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Anteil <strong>de</strong>r Permeationsrate auf <strong>de</strong>n Stofftransport durch die hochgeordneten kristallinen<br />

Bereiche zurückzuführen. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r supermolekularen Struk<strong>tu</strong>r und<br />

<strong>de</strong>r Morphologie von Kunststoffen können im Fall von teilkristallinen Polymeren die<br />

kristallinen Bereiche daher als undurchlässig betrachtet wer<strong>de</strong>n [62]. Eine Ausnahme<br />

bil<strong>de</strong>t die Diffusion mit <strong>de</strong>m Polymer stark wechselwirken<strong>de</strong>r Moleküle.<br />

19 Permeation_______________________________________________________________Seite 2.3<br />

Bei kon<strong>de</strong>nsierbaren Gasen o<strong>de</strong>r Dämpfen, <strong>de</strong>ren kritische Tempera<strong>tu</strong>r über <strong>de</strong>r<br />

Messtempera<strong>tu</strong>r liegt, kann es jedoch zu konzentrationsabhängigen<br />

Diffusionskoeffizienten im gummiartigen Polymerzustand kommen. Unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Glastempera<strong>tu</strong>r kann sogar die Vorgeschichte eine wesentliche Rolle spielen o<strong>de</strong>r<br />

zeitabhängige Effekte auftreten. Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) sind Beispiele<br />

für solche im Verpackungsbereich auftreten<strong>de</strong>n Gase bzw. Dämpfe. Im Fall von<br />

Polypropylen wur<strong>de</strong> jedoch ein nahezu i<strong>de</strong>ales Verhalten für die Permeation von Wasser<br />

gemessen [63]. Das heißt, es folgt <strong>de</strong>m Henry-Gesetz und <strong>de</strong>r Diffusionskoeffizient ist<br />

konzentrationsunabhängig. Da Kohlendioxid weniger stark als Wasser mit <strong>de</strong>m Polymer<br />

wechselwirkt, ist anzunehmen, dass sich auch CO2 i<strong>de</strong>al verhält. Für teilkristallines<br />

Polyethylenterephthalat unterhalb <strong>de</strong>s Glaspunkts wur<strong>de</strong> für die CO2 Permeation im<br />

Druckbereich zwischen 1 und 20 bar ein nichtlineares Verhalten <strong>de</strong>r<br />

Adsorptionsisothermen gefun<strong>de</strong>n. Die Abweichung vom linearen Zusammenhang<br />

(Henry Gesetz) nahm dabei mit steigen<strong>de</strong>m Druck zu. Es konnte gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass<br />

hier das "Dual Sorption"- Mo<strong>de</strong>ll gilt [64]. Zeit- und konzentrationsabhängige Effekte<br />

wur<strong>de</strong>n nicht beschrieben.<br />

Untersuchungen zur Wasserdampfpermeation zeigten keine Druckabhängigkeit, nahezu<br />

lineare Adsorptionsisothermen und konstante Diffusionskoeffizienten [63,65,66]. Da<br />

die kritischen Daten, Druck und Tempera<strong>tu</strong>r, von Kohlendioxid unterhalb <strong>de</strong>nen von<br />

Wasser liegen und die typischen Druckgradienten 1 bar und weniger betragen, kann für<br />

Permeationsuntersuchungen von CO2 in Polyethylenterephthalat daher von einem<br />

nahezu i<strong>de</strong>alen Diffusions- und Lösungsverhalten ausgegangen wer<strong>de</strong>n; siehe Anhang<br />

Anh. A.7, S. 174. Somit weist auch die Wasserdampf- und Kohlendioxidpermeation<br />

durch teilkristallines PET in guter Näherung ein i<strong>de</strong>ales Verhalten im<br />

lebensmitteltechnisch relevanten Druck und Tempera<strong>tu</strong>rbereich auf.<br />

Damit kann festgehalten wer<strong>de</strong>n, dass die Permeation von leichten Gasen wie He, N2,<br />

aber auch von CO2 und H2O durch Polypropylen und Polyethylenterephthalat <strong>de</strong>m<br />

Henry-Gesetz folgt und sich durch normale Ficksche Diffusion beschreiben lässt.<br />

O2<br />

2.3.1.3 Mathematische Beschreibung <strong>de</strong>r Permeation bei Polymeren<br />

Ausgangspunkt für die Berechnung <strong>de</strong>r Permeationsraten durch Polymere sind die<br />

Fickschen Gesetze. Sie verknüpfen die Flussdichte j <strong>de</strong>r permeieren<strong>de</strong>n Substanz mit<br />

<strong>de</strong>m Diffusionkoeffizienten D und <strong>de</strong>m Konzentrationsgradienten ∇c im Polymer. Bei<br />

Betrachung <strong>de</strong>s Stofftransports in allgemeiner Form gilt [67]:

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