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Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...

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und Nie<strong>de</strong>rdruckseite <strong>de</strong>r Folie zur experimentellen Bestimmung <strong>de</strong>r Permeationsraten<br />

zu nutzen.<br />

Grundlagen 18________________________________________________________________2 Seite<br />

2.3.1.2 Diffusion<br />

Mikroskopisch lässt sich die Diffusion im Polymerfestkörper durch<br />

Platzwechselvorgänge beschreiben. Ein solcher Prozess kann jedoch nur dann<br />

stattfin<strong>de</strong>n, wenn in <strong>de</strong>r näheren Umgebung <strong>de</strong>s diffundieren<strong>de</strong>n Moleküls ein freier<br />

Platz vorhan<strong>de</strong>n ist. Aus diesem Grund wer<strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>lle, die auf einer solchen<br />

Sichtweise aufbauen, als freie Volumen Mo<strong>de</strong>lle ("free volume"-Mo<strong>de</strong>lle) bezeichnet.<br />

Sie beschreiben <strong>de</strong>n Transportprozess durch gummiartige Polymere. Wie schon im<br />

Unterkapitel Ad- und Absorption erläutert, entstehen solche Plätze durch Fluk<strong>tu</strong>ationen<br />

<strong>de</strong>r Makromolekülketten in <strong>de</strong>r amorphen Matrix <strong>de</strong>s Polymers. Je höher die<br />

Tempera<strong>tu</strong>r, <strong>de</strong>sto häufiger und größer sind diese Dichteschwankungen. So ergibt sich<br />

auch eine höhere Sprungwahrscheinlichkeit bzw. Diffusionsrate <strong>de</strong>r permeieren<strong>de</strong>n<br />

Moleküle. Die einzelnen Sprünge erfolgen dabei statistisch. Erst bei einer großen<br />

Anzahl an permeieren<strong>de</strong>n Molekülen kommt es zu einer bevorzugten Bewegung in<br />

Rich<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>s abnehmen<strong>de</strong>n Konzentrationsgradienten. Um von einem Platz zum<br />

an<strong>de</strong>ren zu wechseln, muss sich das Molekül zwischen einzelnen Makromolekülketten<br />

hindurchtreten können. Ist genügend Energie im Polymer für eine Fluk<strong>tu</strong>ationen <strong>de</strong>r<br />

Makromolekülketten vorhan<strong>de</strong>n, so ergibt sich eine zeit- und ortsabhängige lokale<br />

Aufwei<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r Polymerstruk<strong>tu</strong>r durch die die permeieren<strong>de</strong>n Moleküle ihren Platz<br />

wechseln können. Die Diffusion stellt daher ebenfalls ein aktivierten Prozess dar. Sie<br />

lässt sich analog zur Löslichkeit durch eine Arrhenius-Beziehung darstellen:<br />

D<br />

=<br />

⋅<br />

(2-7)<br />

wobei D <strong>de</strong>n Diffusionskoeffizienten, einen konstanten Faktor, R die allgemeine<br />

Gaskonstante, T die Tempera<strong>tu</strong>r und die Aktivierungsenergie für <strong>de</strong>n<br />

Diffusionsprozess wie<strong>de</strong>rgibt. Die Aktivierungsenergie sich dabei aus <strong>de</strong>r für<br />

die Bildung <strong>de</strong>r Mikrolöchern benötigten Energie und <strong>de</strong>r Energie <strong>de</strong>s Molekülsprungs<br />

über die Potentialschwelle von einem Platz auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zusammen.<br />

D0eEA –RT ⋅ ----------<br />

EA EA D0<br />

setzt<br />

Entsprechend <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r Sorption bei glasartigen Polymeren kann auch die<br />

Diffusion durch das "Dual Sorption"-Mo<strong>de</strong>ll beschrieben wer<strong>de</strong>n. Für eine <strong>de</strong>taillierte<br />

Beschreibung <strong>de</strong>s Stofftransports und die unterschiedlichen Mo<strong>de</strong>lle sei an dieser Stelle<br />

auf <strong>de</strong>n ausführlichen Artikel von Pan<strong>de</strong>y et al. [61] verwiesen. Bei vollkommen<br />

auskristallisierten Materialien ist die Möglichkeit zur Fluk<strong>tu</strong>ation bzw. zur Bildung von<br />

Mikrohohlräumen jedoch nur in sehr geringem Maß möglich, daher ist dort die Diffusion<br />

äußerst gering. Bei amorphen Materialien existiert aufgrund <strong>de</strong>r regellosen Anordnung<br />

<strong>de</strong>r Makromoleküle im Polymer dagegen eine <strong>de</strong>utlich höhere Anzahl freier Plätze. Die<br />

Diffusionsrate liegt hier um Größenordnungen höher. Somit ist lediglich ein geringer

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