Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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amorphen Bereichen Mikrohohlräume entstehen, in <strong>de</strong>nen die zu lösen<strong>de</strong>n Moleküle<br />
Platz fin<strong>de</strong>n können. In diesem Fall ist die Konzentration <strong>de</strong>r gelösten Substanz linear<br />
vom Druck abhängig. Die Löslichkeit bei hochkristallinen Polymeren ist aufgrund <strong>de</strong>s<br />
geringen amorphen Volumenanteils und <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen kleinen Zahl an<br />
Mikrohohlräumen im Vergleich zu amorphen Polymeren erheblich niedriger. Die<br />
Grundlagen 14________________________________________________________________2 Seite<br />
Löslichkeit S in teilkristallinen Polymeren kann als eine Funktion <strong>de</strong>s amorphen<br />
Volumenanteils φ und <strong>de</strong>r Löslichkeit im vollkommen amorphen Zustand beschrieben<br />
wer<strong>de</strong>n [42]:<br />
Sa<br />
S<br />
=<br />
Saφ ⋅<br />
(2-2)<br />
Messungen an semikristallinem PET zeigten jedoch eine geringere Abnahme <strong>de</strong>r<br />
Löslichkeit mit <strong>de</strong>m Anteil <strong>de</strong>r amorphen Phase als nach Gleichung (2-2) zu erwarten<br />
war. Michaels et al. [42] vermuteten, dass sich beim Kristallisationsprozess bevorzugt<br />
kristalline Bereiche ausbil<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>nen eine höhere Makromoleküldichte vorliegt. Der<br />
Kristallisationsprozess tendiert aber dazu, in <strong>de</strong>n verbleiben<strong>de</strong>n, amorphen Bereichen<br />
einen größeren Volumenanteil an Mikrohohlräumen zurückzulassen, als sie<br />
normalerweise im amorphen Polymer vorhan<strong>de</strong>n sind. Sammelt sich nun ein großer Teil<br />
<strong>de</strong>s sorbierten Gases in diesen Mikrohohlräumen an, ist die Verringerung <strong>de</strong>r Sorption<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Kristallisation kleiner als sich durch die Abnahme <strong>de</strong>r amorphen Phase<br />
ergibt. Ähnliche Argumentationen fin<strong>de</strong>n sich auch bei [43,44,45].<br />
Bei <strong>de</strong>r Sorption han<strong>de</strong>lt es sich um einen thermisch aktivierten Prozess. Barrer konnte<br />
zeigen, dass für die Tempera<strong>tu</strong>rabhängigkeit <strong>de</strong>s Löslichkeitskoeffizienten ein<br />
Arrhenius-Ansatz gilt [46]:<br />
S<br />
=<br />
(2-3)<br />
⋅<br />
dabei ∆HS gibt die Lösungswärme an. ist <strong>de</strong>r präexponentielle Faktor, R die<br />
allgemeine Gaskonstante und T die Tempera<strong>tu</strong>r.<br />
S0e∆HS –RT ⋅ -------------<br />
S0<br />
Unter <strong>de</strong>r Voraussetzung, dass die Gase im Polymer nicht dissoziieren und die<br />
Tempera<strong>tu</strong>r oberhalb <strong>de</strong>s Glaspunkts liegt, kann im Fall geringer Drücke, wie sie bei <strong>de</strong>r<br />
Permeation durch Verpackungen auftreten, für die meisten Gas/Polymer-Systeme die<br />
Gültigkeit <strong>de</strong>s Henryschen Gesetzes angenommen wer<strong>de</strong>n [47,48,49]:<br />
c = S ⋅ p<br />
(2-4)<br />
c stellt hierbei <strong>de</strong>r Gleichgewichtskonzentration <strong>de</strong>s sorbierten Gases im Polymer bei<br />
entsprechen<strong>de</strong>m Umgebungsdampfdruck p dar. Die Proportionalitätskonstante S ist <strong>de</strong>r<br />
in Gleichung (2-2) beschriebene Löslichkeits- o<strong>de</strong>r Sorptionskoeffizient.