Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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Ist ein Makromolekül nur aus einer Monomersorte aufgebaut ist, spricht man von<br />
Homopolymeren, bei Beteiligung von zwei o<strong>de</strong>r mehr verschie<strong>de</strong>nen Monomeren im<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Kette von Copolymeren. Je nach Abfolge <strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />
Grundbausteine unterschei<strong>de</strong>t man zwischen statistischen bzw. alternieren<strong>de</strong>n<br />
Copolymeren, Block- und Propfcopolymeren; siehe Abb. 2-4.<br />
Grundlagen 8_________________________________________________________________2 Seite<br />
Abb. 2-4:<br />
Monomerabfolge im Fall von a) Homopolymeren, b) statistischen bzw. c) alternieren<strong>de</strong>n<br />
Copolymeren, d) Blockcopolymeren und e) Propfcopolymeren<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Komplexität und Größe <strong>de</strong>r Makromoleküle ist die Möglichkeit zur<br />
Bildung von hochorientierten Bereichen innerhalb <strong>de</strong>s Polymers, <strong>de</strong>n Kristalliten,<br />
<strong>de</strong>utlich eingeschränkt o<strong>de</strong>r wird sogar ganz verhin<strong>de</strong>rt. Damit ergeben sich je nach<br />
chemischem Aufbau und Konfiguration <strong>de</strong>r Makromoleküle amorphe o<strong>de</strong>r teilkristalline<br />
Bereiche. Ein einfacher und gleichmäßiger Aufbau <strong>de</strong>r Makromoleküle erleichtert die<br />
Bildung von Kristalliten. Aus diesem Grund wer<strong>de</strong>n zur Polymerisation, wie zuvor<br />
erwähnt, in vielen Fällen Katalysatoren eingesetzt, die die Bildung einer beson<strong>de</strong>rs<br />
regelmäßigen Struk<strong>tu</strong>r för<strong>de</strong>rn. Im Fall von Polypropylen han<strong>de</strong>lt es sich dabei meist um<br />
Ziegler-Natta Katalysatoren. In neuerer Zeit wer<strong>de</strong>n jedoch auch spezielle Metallocen<br />
Katalysatoren eingesetzt [16,17]. Isotaktische Polymere weisen daher gegenüber<br />
syndiotaktischen und ataktischen Polymeren einen höheren Kristallinitätsgrad, bessere<br />
Barrierewerte, eine größere mechanische Stabilität, höhere Transparenz und<br />
Schmelztempera<strong>tu</strong>r auf. Aufgrund <strong>de</strong>r räumlichen Anordnung <strong>de</strong>r amorphen und<br />
kristallinen Bereiche unterschei<strong>de</strong>t man zwischen statistischem Knäuel im reinen<br />
amorphen Zustand und Mizellen-, Lamellen- und Na<strong>de</strong>lkristall im teilkristallinen<br />
Zustand. Entschei<strong>de</strong>nd für die sich ausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Struk<strong>tu</strong>r und das entstehen<strong>de</strong> Gefüge <strong>de</strong>s<br />
Polymers ist das Wechselspiel zwischen Minimierung <strong>de</strong>r inneren Energie und <strong>de</strong>r<br />
Entropiemaximierung. So stellt einerseits die lineare Makromolekülkette die energetisch<br />
günstigste Anordnung dar. An<strong>de</strong>rerseits wird durch die thermische Aktivierung <strong>de</strong>r<br />
Rotation <strong>de</strong>s Makromoleküls um sein Kohlenstoffgerüst die maximale Entropie erreicht.<br />
Dadurch können sich während <strong>de</strong>s Kristallisationsprozesses verschie<strong>de</strong>ne<br />
supermolekulare Struk<strong>tu</strong>ren ausbil<strong>de</strong>n und damit polymere Gefüge unterschiedlicher<br />
Morphologien entstehen. So kommt es bei kristallierfähigen Polymeren wie<br />
Polypropylen bei unterkühlten Schmelzen zur Bildung eines sphärolithischen Gefüge<br />
[18]. Der mittlere Abstand <strong>de</strong>r Kristallitlamellen liegt dabei bei etwa 25 nm [19]. In <strong>de</strong>r