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2.2 Grundlegen<strong>de</strong> Eigenschaften von Kunststoffen<br />

Grundlagen 6_________________________________________________________________2 Seite<br />

Kunststoffe unterschei<strong>de</strong>n sich <strong>de</strong>utlich von an<strong>de</strong>ren Feststoffen, wie Glas, Metallen<br />

o<strong>de</strong>r Keramiken. So weisen sie beispielsweise <strong>de</strong>utlich niedrigere<br />

Schmelztempera<strong>tu</strong>ren, eine höhere Flexibilität, eine meist <strong>de</strong>utlich geringere Dichte<br />

sowie eine größere Permeabilität auf. Dies ist neben <strong>de</strong>r chemischen Zusammensetzung<br />

im Wesentlichen auf die Mikrostruk<strong>tu</strong>r <strong>de</strong>r Kunststoffe zurückzuführen. Die für die<br />

funktionellen Eigenschaften verantwortlichen Einflussfaktoren sollen hier nun erläutert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

2.2.1 Mikroskopischer Aufbau <strong>de</strong>r Polymere<br />

Polymere stellen eine spezielle Gruppe von Materialien dar, die sich aus<br />

Makromolekülen zusammensetzen. Solche Makromoleküle bestehen aus einer Vielzahl<br />

an Atomen und weisen daher ein sehr großes Molekulargewicht auf. Typisch für<br />

Polymere ist ihr periodischer kettenartiger Aufbau aus kleineren Grundbausteinen, <strong>de</strong>n<br />

sogenannten Monomeren. Hauptbausteine <strong>de</strong>r Monomere von Standardkunststoffen in<br />

<strong>de</strong>r Lebensmitteltechnik sind Kohlen- und Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese<br />

wer<strong>de</strong>n, je nach Material, durch unterschiedliche Rest- und Seitengruppen ergänzt.<br />

Der Aufbau <strong>de</strong>r Kette aus Monomeren, die Polymerisation, kann dabei auf<br />

unterschiedliche Weise ablaufen. Allgemein zu unterschei<strong>de</strong>n sind hier Polyaddition,<br />

Polykon<strong>de</strong>nsation und radikalische, ionische o<strong>de</strong>r komplexchemische Polymerisation.<br />

Im Folgen<strong>de</strong>n soll jedoch nur auf die für diese Arbeit relevanten Polymerisationsarten<br />

eingegangen wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Fall von Polyaddition entstehen die Bindungen zwischen <strong>de</strong>n Monomeren durch<br />

Platzwechsel eines o<strong>de</strong>r mehrerer Atome. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um eine chemische<br />

Gleichgewichtsreaktion, die stark in eine Rich<strong>tu</strong>ng verschoben ist. Dennoch kann sie<br />

durch dosierte Zugabe eines <strong>de</strong>r Reaktionspartner gesteuert wer<strong>de</strong>n, wie im Fall <strong>de</strong>r<br />

Polyurethanherstellung (2-Komponenten Klebstoff).<br />

Bei <strong>de</strong>r Polykon<strong>de</strong>nsation hingegen kommt es durch die Reaktion von Endgruppen <strong>de</strong>r<br />

Monomere zur Bindung zwischen <strong>de</strong>n Monomeren. Dabei wer<strong>de</strong>n Nebenprodukte wie<br />

beispielsweise Wasser abgespalten, die auskon<strong>de</strong>nsieren o<strong>de</strong>r verdampfen. Wenn die<br />

Nebenprodukte nicht abgeführt wer<strong>de</strong>n, so en<strong>de</strong>t die Reaktion, wenn ein Gleichgewicht<br />

zwischen Monomeren auf <strong>de</strong>r einen sowie Abspaltprodukten und Polymeren auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite erreicht ist. So wird beispielsweise Polyethylenterephthalat (PET) durch<br />

Polykon<strong>de</strong>nsation aus mehrwertiger Karbonsäure o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ren Ester und Alkoholen<br />

hergestellt.<br />

Polypropylen hingegen wird üblicherweise durch komplexchemische Polymerisation<br />

mittels Katalysatoren erzeugt. Die Bindungsverhältnisse am Übergangsmetall wer<strong>de</strong>n<br />

durch die Komplexbildung zwischen <strong>de</strong>n Komponenten <strong>de</strong>s Katalysators so beeinflusst,

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