Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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Eine Mikroporosität, die sich wie beschrieben durch gekrümmte Kurvenverläufe<br />
auszeichnet, kann sowohl in <strong>de</strong>r Wasserdampf- als auch minimal in <strong>de</strong>r<br />
Stickstoffmessung erkannt wer<strong>de</strong>n. Anhand <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>nsteigung lässt<br />
sich für die H2O-Adsorption eine mittlere Porengröße von 0,6 nm feststellen. Bei <strong>de</strong>r<br />
Auswer<strong>tu</strong>ng <strong>de</strong>r N2-Adsorptionsdaten ergibt sich hingegen eine <strong>de</strong>utlich kleinere<br />
mittlere Porengröße von ca. 0,3 nm. Zusätzlich ist das <strong>de</strong>tektierte Porenvolumen bei <strong>de</strong>r<br />
Stickstoffadsorption um etwa eine Größenordnung niedriger als bei <strong>de</strong>r<br />
Wasserdampfadsorption. Die in <strong>de</strong>n Adsorptionsmessungen ermittelten Unterschie<strong>de</strong> in<br />
7.2 Einfluss <strong>de</strong>r Schichtrauigkeit auf das Permeationsverhalten________________________Seite 141<br />
<strong>de</strong>r spezifischen Oberfläche lassen sich somit auf unterschiedliche scheinbare<br />
Porengrößen zurückführen.<br />
Dies lässt <strong>de</strong>n Schluß zu, dass solche Mikroporen für Wassermoleküle tatsächlich<br />
leichter zugänglich sind als für Stickstoff. Damit spricht auch dies für einen zusätzlichen<br />
Transportweg entlang von Mikroporen/Korngrenzen, <strong>de</strong>r aber im Wesentlichen nur für<br />
die Wasserpermeation eine Rolle spielt. Verständlich wird dies, wenn man die<br />
Molekülgrößen von Wasser und Stickstoff und die Stärke <strong>de</strong>r Wechselwirkung zwischen<br />
Aluminium und permeieren<strong>de</strong>n Substanz betrachtet. Einzig Wasser weist sowohl eine<br />
hohe Wechselwirkung als auch einen ausreichend kleinen Moleküldurchmesser auf.<br />
Dies erklärt auch, weshalb das Defektmo<strong>de</strong>ll für Sauerstoff und ähnliche einfache Gase<br />
die real zu erwarten<strong>de</strong>n Permeationsraten gut vorhersagen kann, während es für<br />
Wasserdampf zu kleine Werte liefert.<br />
7.2 Einfluss <strong>de</strong>r Schichtrauigkeit auf das Permeationsverhalten<br />
Um die aus <strong>de</strong>n Adsorptionsmessungen geschlossenen Zusammenhänge mit einer<br />
an<strong>de</strong>ren Metho<strong>de</strong> zu überprüfen, wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>r Rauigkeit <strong>de</strong>r aufgedampften<br />
Aluminiumschichten mit <strong>de</strong>r gemessenen Permeationsrate in Beziehung gesetzt. Rauere<br />
Schichten weisen größere Körner und damit weniger Korngrenzen auf. Wenn es<br />
tatsächlich einen zusätzlichen Transportweg entlang von Korngrenzen gibt, müsste aus<br />
<strong>de</strong>m Vergleich zwischen Schichtrauigkeit und Permeationsrate daher darauf<br />
zurückgeschlossen wer<strong>de</strong>n können. Daher wur<strong>de</strong>n von verschie<strong>de</strong>nen<br />
aluminiumbedampften Muster die Sauerstoff- und Wasserdampfpermeation gemessen<br />
und anschließend die arithmetischen Rauigkeiten <strong>de</strong>r jeweiligen Muster bestimmt. Die<br />
Ergebnisse sind in Abb. 7-4 und Abb. 7-5 dargestellt.