Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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<strong>de</strong>r Adsorptionskurve. Die auftreten<strong>de</strong> schwache Abweichung zwischen bei<strong>de</strong>n Kurven<br />
ist dabei auf Messungenauigkeiten aufgrund <strong>de</strong>r relativ geringen eingewogenen<br />
Aluminiumschichtmenge zurückzuführen; siehe z. B. Messpunkt bei p/p0=0,62. Die<br />
Mehrpunkt BET-Auswer<strong>tu</strong>ng dieses Musters liefert bei Auswer<strong>tu</strong>ng im Druckbereich<br />
zwischen 0,1 und 0,4<br />
Seite<br />
eine Oberfläche von 12,1 m2/g Aluminiumschicht.<br />
Ausgehend von <strong>de</strong>r zur Messung eingewogenen Menge an Aluminiumschicht und <strong>de</strong>r<br />
Dichte von Aluminium (2,7 g/cm3), kann über die aufgedampfte Schichtdicke die reine<br />
geometrische Oberfläche einer <strong>de</strong>fekt- und korngrenzenfreien Schicht berechnet<br />
138______________7 Untersuchungen zum Unterschied <strong>de</strong>r Gas- und Wasserdampfpermeation<br />
p/p0<br />
wer<strong>de</strong>n. Diese beträgt für das untersuchte Muster etwa 12,5 m2. Bei <strong>de</strong>r<br />
Stickstoffadsorption verhält sich daher die Aluminiumschicht so, als wären keine<br />
Korngrenzen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Defekte vorhan<strong>de</strong>n.<br />
Im Fall <strong>de</strong>r Wasserdampfmessung zeigt sich ein an<strong>de</strong>res Bild. Führt man eine<br />
entsprechen<strong>de</strong> Messung durch, wird selbst bei niedrigen Drücken ein Anteil an<br />
adsorbierten Wasserdampf nicht wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>sorbiert. Die Isotherme schließt daher nicht.<br />
Dies kann zwei Ursachen haben:<br />
Zum einen kann Chemisorption aufgetreten sein und damit Wassermoleküle in die<br />
Aluminiumschicht eingelagert wor<strong>de</strong>n sein. Da Aluminium hydrophil ist, kann eine<br />
Chemisorption nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Bei einer Chemisorption müsste in einer<br />
zweiten, direkt anschließend durchgeführten Messung hingegen weniger Volumen<br />
adsorbieren, da die Plätze für eine Chemisorption bereits im ersten Durchlauf besetzt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren könnten kleinste Poren in <strong>de</strong>r Aluminiumschicht zur Kon<strong>de</strong>nsation von<br />
Wasserdampf geführt haben. In diesem Fall reicht <strong>de</strong>r niedrige Druck wegen <strong>de</strong>r<br />
Kapillarwirkung <strong>de</strong>r feinen Poren noch nicht aus, um diese wie<strong>de</strong>r zu entleeren. Nach<br />
<strong>de</strong>r Kelvingleichung ergibt sich für eine 2 nm breite Pore ein zum Entleeren notwendiger<br />
Druck von weniger als 0,01 mbar. Da <strong>de</strong>r Sättigungsdampfdruck von Wasser bei<br />
Raumtempera<strong>tu</strong>r etwa 28 mbar beträgt, <strong>de</strong>r niedrigste messbare Druckpunkt aber für das<br />
verwen<strong>de</strong>te Gerät bei etwa 0,1 mbar und damit noch <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m zum Entleeren<br />
solch kleiner Poren notwendigen Druck liegt, scheint es daher durchaus möglich, dass<br />
es zu Kon<strong>de</strong>nsationseffekten kommt und diese kleinsten Poren auch in einem<br />
anschließen<strong>de</strong>n Messdurchlauf nicht entleert wer<strong>de</strong>n können. Es ergibt sich damit auch<br />
bei Kapillarkon<strong>de</strong>nsation in Mikroporen ein ähnlicher Kurvenverlauf.<br />
Eine Entscheidung welcher Mechanismus ursächlich für das Nichtschließen <strong>de</strong>r<br />
Isotherme ist, lässt sich daher nur durch eine Messung bei unterschiedlichen<br />
Tempera<strong>tu</strong>ren treffen. Im Fall von Kapillarkon<strong>de</strong>nsation lassen sich die Poren durch<br />
Ausheizen bei Tempera<strong>tu</strong>ren von bis zu 300°C leeren. Im Gegensatz dazu kommt es bei<br />
diesen Tempera<strong>tu</strong>ren noch nicht zu einem Herauslösen von chemisorbiertem Wasser.<br />
Entsprechen<strong>de</strong> Messungen bei Ausheiztempera<strong>tu</strong>ren von ca. 300°C und<br />
Raumtempera<strong>tu</strong>r zeigen, dass die Isothermen <strong>de</strong>n erwarteten Unterschied, nämlich eine