Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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ergibt sich schließlich auch für kleine Defektgrößen ein starker Abfall in <strong>de</strong>r<br />
Durchlässigkeit <strong>de</strong>s Schichtsystems.<br />
Simulation und Mo<strong>de</strong>llierung 130_________________________________________________6 Seite<br />
Im unteren Graphen in Abb. 6-18 fällt <strong>de</strong>r starke Abfall <strong>de</strong>r Durchlässigkeit für kleine<br />
Defekt-Defektabstän<strong>de</strong> i auf. Für größere Abstän<strong>de</strong> reduziert sich die Durchlässigkeit<br />
immer langsamer. Dies ist im Wesentlichen auf die damit verbun<strong>de</strong>ne <strong>de</strong>utliche<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Defekthäufigkeit zurückzuführen, da <strong>de</strong>r Vergleich mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Daten <strong>de</strong>r einseitig bedampften Folie gleicher Dicke einen ähnlichen Verlauf zeigt. Dass<br />
es trotz<strong>de</strong>m zu einer um Größenordnungen geringere Durchlässigkeit bei <strong>de</strong>r zweiseitig<br />
metallisierten Struk<strong>tu</strong>r kommt, muss daher noch an<strong>de</strong>re Ursachen haben. Eine<br />
Möglichkeit stellt die scheinbare Zunahme <strong>de</strong>r Foliendicke dar, da durch die gegebene<br />
Geometrie <strong>de</strong>r Stofftransport vom Defekt an <strong>de</strong>r Oberseite zum Defekt an <strong>de</strong>r Unterseite<br />
erfolgt. Am Beispiel einer 1 µm dicken Zwischenschicht, die von zwei Metallschichten<br />
mit einer Defektgröße von 0,5 µm2 und einer Defekthäufigkeit zwischen 10000 pro cm2<br />
eingeschlossen ist, ergibt sich so eine scheinbare Foliendicke von 70,72 µm.<br />
Entsprechend än<strong>de</strong>rt sich mit Variation <strong>de</strong>s Defekt-Defektabstands i sowohl die<br />
Defekthäufigkeit als auch die scheinbare Foliendicke.<br />
Betrachtet man nun zunächst die Näherung, die sich durch <strong>de</strong>n frei zugänglichen<br />
Defektflächenanteil ergibt, so liegen diese Werte für realistische Defektabstän<strong>de</strong> von<br />
mehr als 50 µm um circa 2 Größenordnungen über <strong>de</strong>n simulierten Werten dieses<br />
Aufbaus. Eine solche Näherung gibt offenbar kein akzeptables Bild wie<strong>de</strong>r. Betrachtet<br />
man dagegen die gleiche Näherung unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Diffusionswegverlängerung, so zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n<br />
simulierten Werten; siehe durchgezogene Kurve in Abb. 6-18.<br />
So kann auch für dünne zweiseitig bedampfte Struk<strong>tu</strong>ren eine einfache Formel zu<br />
Berechnung <strong>de</strong>r zu erwarteten Durchlässigkeit herangezogen wer<strong>de</strong>n. Für dünne<br />
Zwischenschichten im Bereich von 1 µm bis 3 µm gilt für die Durchlässigkeit eines<br />
solchen Systems mit einer Schwankung von wenigen Prozent die Näherung:<br />
Q<br />
=<br />
d<br />
2 ⋅ Q0d ( ) ⋅ -- ⋅ ε<br />
i<br />
(6-19)<br />
wobei Q0(d) die Durchlässigkeit <strong>de</strong>r Zwischenschicht, d <strong>de</strong>ren Dicke, i = L22 ⁄ +<br />
<strong>de</strong>n Abstand zwischen <strong>de</strong>n Defekten in <strong>de</strong>r oberen und unteren Metallisierung, d. h. die<br />
scheinbare Dicke und ε = <strong>de</strong>n Defektflächenanteil beschreibt.<br />
d2<br />
⁄ ADL2<br />
6.3 Vergleich <strong>de</strong>r eigenen Ergebnisse mit Litera<strong>tu</strong>rwerten<br />
Die eigenen Simulationen haben gezeigt, dass die Defekte in aufgedampften Monofolien<br />
und Standardlaminaten in <strong>de</strong>r Regel für typische industrielle Bedampfungen als<br />
wechselwirkungsfrei betrachtet wer<strong>de</strong>n können. Es stellt sich daher die Frage, inwieweit<br />
die Litera<strong>tu</strong>rmo<strong>de</strong>lle von <strong>de</strong>n hier ermittelten Ergebnissen abweichen. Zur Klärung