Thesis - Tumb1.biblio.tu-muenchen.de - Technische Universität ...
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Damit lassen sich folgen<strong>de</strong> Erkenntnisse festhalten:<br />
119 Simulationsergebnisse_______________________________Seite und Gittermo<strong>de</strong>lle Erstellte 6.2<br />
1.) Dünne hochdurchlässige Schichten zwischen <strong>de</strong>r Metallisierung und <strong>de</strong>r eigentlichen<br />
Polymerfolie, wie etwa überbehan<strong>de</strong>lte, <strong>de</strong>gradierte Polymeroberflächen o<strong>de</strong>r<br />
hochpermeable Lackschichten müssen bei Hochbarriereanwendungen unbedingt<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, da in diesem Fall die Zwischenschicht über die gesamte Fläche<br />
eine hohe Konzentration an permeieren<strong>de</strong>n Molekülen aufweist und so die Metallisierung<br />
keine Barrierewirkung mehr erzeugen kann. Der Verbund verhält sich dann<br />
wie die unbedampfte Substratfolie.<br />
2.) Eine dünne niedrigpermeable Schicht zwischen <strong>de</strong>r Metallisierung und <strong>de</strong>r Substratfolie,<br />
wie etwa eine Acrylatlackschicht im Fall von Sauerstoffpermeation, reicht<br />
aus, um die Gesamtpermeation <strong>de</strong>s Verbunds drastisch zu reduzieren. Hier dominiert<br />
die dünne Zwischenschicht das Gesamtsystem. In dieser treten dann wie<strong>de</strong>rum die<br />
gleichen Effekte wie bei metallisierten Monofolien auf. Die dicke, eigentliche Substratfolie<br />
spielt hingegen kaum mehr eine Rolle.<br />
Einfluss von Rissen auf die Durchlässigkeit<br />
Da bei <strong>de</strong>r Dehnung <strong>de</strong>r Folien häufig Rissbildung in <strong>de</strong>r Metallisierung zu beobachten<br />
war, wur<strong>de</strong> simuliert, wie die Durchlässigkeit von <strong>de</strong>r Defektform abhängt. Wie bereits<br />
in <strong>de</strong>r Grundlagen zur Mo<strong>de</strong>llierung erwähnt, wur<strong>de</strong> für diesen Fall im<br />
Computerprogramm die Möglichkeit implementiert, Defekte unterschiedlicher<br />
Aspektverhältnisse zu berechnen. In <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Abbildung 6-12 sind die<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Simulationsdaten sowie zwei Abbildungsmöglichkeiten <strong>de</strong>s simulierten<br />
Risses in Form von Einzel<strong>de</strong>fekten dargestellt.<br />
Deutlich zu sehen ist <strong>de</strong>r nichtlineare Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m Aspektverhältnis<br />
und <strong>de</strong>r Durchlässigkeit <strong>de</strong>r simulierten Werte (einzelne Quadrate). Ausgehend vom<br />
quadratischen 1 µm2 großen Defekt (Aspektverhältnis 1:1) steigt die Durchlässigkeit<br />
stetig und immer stärker an. Interpretiert man <strong>de</strong>n Riss als Aneinan<strong>de</strong>rreihung<br />
entsprechen<strong>de</strong>r quadratischer Einzel<strong>de</strong>fekte (Anzahl n), so ergibt sich die gestrichelte<br />
Kurve (Karo-Markierung). Offensichtlich ist die <strong>de</strong>utliche, mit zunehmen<strong>de</strong>m<br />
Aspektverhältnis ansteigen<strong>de</strong> Abweichung zur echten Riss-Simulation. Dass eine solche<br />
Näherung nicht beson<strong>de</strong>rs gut greifen kann, wird dann einsichtig, wenn man die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Defektwechselwirkung berücksichtigt. So wur<strong>de</strong> gezeigt, dass für<br />
geringe Defektabstän<strong>de</strong> die Defektwechselwirkung die Durchlässigkeit pro Defekt<br />
reduziert. Da durch die Darstellung <strong>de</strong>s Risses als Reihe von Einzel<strong>de</strong>fekten aber jeweils<br />
eine Kante <strong>de</strong>s Defektes direkt an <strong>de</strong>n nächsten Defekt anschließt, kann in dieser<br />
Rich<strong>tu</strong>ng keine Flussausbrei<strong>tu</strong>ng erfolgen. Die reale Durchlässigkeit muss daher<br />
geringer sein als durch die getroffene Näherung vorhergesagt.