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Quo vadis? - fcg - Fraktion Christlicher Gewerkschafter - wiener ...

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26. Jahrgang<br />

Juni 2010<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Prof. Dr. Hans Högl:<br />

Phantasiezahlen zur Lehrer-Studie<br />

Seite 9<br />

Prof. Mag. Wolfgang Weissengruber:<br />

Brauchen wir (schon wieder) eine neue<br />

Lehrer/innen-Ausbildung?<br />

Seite 16<br />

Lehrer/innenkalender<br />

Seite 12-13<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung:<br />

<strong>Quo</strong> <strong>vadis</strong>?<br />

Bildquelle: Ritzalwaystone / flickr<br />

Vorrang für Lehrer/innen


Seite 2<br />

Unsere VertreterInnen im Zentralausschuss<br />

Stephan<br />

Maresch<br />

Mag. Johannes<br />

Idinger<br />

Walter<br />

Riegler<br />

Irmtraud<br />

Fian, M.Ed.<br />

Martin<br />

Höflehner<br />

und<br />

im<br />

GBBA<br />

Anton<br />

Dieter<br />

Karin<br />

Gabriele<br />

Berzlanovich<br />

Karrer<br />

Aulehla<br />

Kapeller<br />

Ferdinand<br />

Monika<br />

Maximilian<br />

Roland<br />

Waltraud<br />

Riegler<br />

Stefanits<br />

Köck<br />

Brandstetter<br />

Gabriel<br />

Angelika<br />

Renate<br />

Ingrid<br />

Elisabeth<br />

Wilfried<br />

Passet<br />

Scheik-Mecjr<br />

Schönfelder<br />

Labut<br />

Pascher<br />

Gabriele<br />

Elisabeth<br />

Mag. Romana<br />

Karin<br />

Daniela<br />

Gellner<br />

Altfahrt<br />

Deckenbacher<br />

Horvath<br />

Orovits


Seite 3<br />

Stephan Maresch<br />

ZA - Vorsitzender<br />

stephan.maresch@goed.at<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin!<br />

Sehr geehrter Herr Kollege!<br />

War vor kurzem erst die Stundenerhöhung<br />

von Bundesministerin<br />

Dr. Claudia Schmied<br />

in aller Munde, so schreiben wir<br />

nun schon das Ende des Schuljahres<br />

2009/10. Auch in diesem<br />

Schuljahr ist die Diskussion über<br />

„Schule“ nicht abgerissen und<br />

so mancher „Bildungsexperte“<br />

brachte wieder den einen oder<br />

anderen „kreativen“ Vorschlag<br />

ein, der von diversen Medien leider<br />

oft sehr oberflächlich recherchiert,<br />

undifferenziert und aus<br />

dem Zusammenhang gerissen<br />

gebracht wurde.<br />

Rückblickend ist das Schuljahr<br />

2009/10 schnell vergangen und<br />

es ist viel passiert. Im November<br />

2009 fanden die Personalvertretungswahlen<br />

im Öffentlichen<br />

Dienst und somit auch in unserem<br />

Bereich statt. Nach dreißig<br />

Jahren der sozialdemokratischen<br />

Dominanz wurde unsere<br />

Gruppierung <strong>wiener</strong> lehrerInnen<br />

öaab- <strong>fcg</strong> -clw von der Kollegenschaft<br />

mit einer Mehrheit ausgestattet<br />

und stellt seither den<br />

Vorsitz im Zentralausschuss der<br />

fast 12.000 Wiener LandesLehrer/innen<br />

an APS. Mit Recht verlangen<br />

die KollegInnen, dass es<br />

nach den vergangenen Jahren<br />

auch in Wien zu einem Umdenken<br />

kommt. Seit dieser Zeit führen<br />

wir zahlreiche Gespräche mit<br />

den zuständigen Stellen um auf<br />

die aus unserer Sicht jahrelang<br />

vernachlässigten Probleme in unserer<br />

Bundeshauptstadt aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Die Situation an Wiens Pflichtschulen<br />

wird immer angespannter.<br />

Der Personalmangel<br />

bedeutet für viele von uns eine<br />

unglaubliche Herausforderung.<br />

Vieles, was uns Gesellschaft, Politik<br />

und Schulbehörde aufbürden,<br />

ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />

kaum zu bewältigen.<br />

Leider haben das viele<br />

Entscheidungsträger bis zum<br />

heutigen Tage nicht verstanden.<br />

Deshalb muss der Lehrberuf im<br />

urbanen Bereich wieder attraktiver<br />

gemacht werden, um KollegInnen<br />

in unserem Bundesland<br />

zu halten und den Dienstantritt<br />

in Wien für PH-AbsolventInnen<br />

wieder erstrebenswert zu machen.<br />

Als PersonalvertreterInnen<br />

setzen wir uns deshalb für eine<br />

Einhaltung der Gesetze und eine<br />

sinnvolle Auslegung der vorgegebenen<br />

Rahmenbedingungen ein<br />

und versuchen in Gesprächen<br />

mit der Behörde die bereits sehr<br />

überreizte Situation abzufedern.<br />

So haben wir unter anderem vorgeschlagen,<br />

den jungen KollegInnen<br />

mit befristeten Verträgen<br />

schneller zu einem unbefristeten<br />

IL-Vertrag zu verhelfen. Leider<br />

ist die Rathausmehrheit zu diesem<br />

Schritt momentan noch nicht<br />

bereit und nutzt den gesetzlich<br />

vorgegebenen Rahmen zum<br />

Nachteil der DienstnehmerInnen<br />

weiter voll aus. In weiteren Gesprächen<br />

wurde auch die unerfreuliche<br />

Situation in vielen<br />

Klassenzimmern angesprochen.<br />

Geplante neue Regelungen, die<br />

unter anderem die Vergabe des<br />

sonderpädagogischen Förderbedarfes<br />

erschweren bzw. fast<br />

unmöglich machen, wurden von<br />

uns klar abgelehnt. Sie erschweren<br />

nicht nur die Tätigkeit der<br />

KollegInnen sondern bedeuten<br />

speziell für viele SchülerInnen<br />

eine massive Verschlechterung.<br />

Auch die Abdeckung der Ganztagesbetreuung,<br />

wie sie von der<br />

sozialdemokratischen Mehrheit<br />

aktuell gelöst wird, wird von uns<br />

klar abgelehnt. Mehrere hundert<br />

Dienstposten werden im Schuljahr<br />

2010/11 wieder aus den zur<br />

Verfügung stehenden Planstellen<br />

zu Lasten des Regelunterrichtes<br />

so verlagert, dass diese Ressourcen<br />

für die Bedeckung des<br />

Nachmittagsbereiches verwendet<br />

werden. Diese Vorgehensweise<br />

passt mit der ständig in den<br />

Medien publizierten politischen<br />

und gesellschaftlichen Forderung<br />

nach Steigerung der Qualität<br />

nicht überein.<br />

Genau das und vieles mehr aufzuzeigen,<br />

dagegen aufzutreten<br />

und dem pädagogischen Berufsfeld<br />

wieder jene Attraktivität<br />

zu verleihen, die ihm gebührt,<br />

hat sich unsere Gruppierung als<br />

Ziel und Herausforderung für die<br />

nächsten Jahre gesetzt. Unter<br />

dem Slogan „Vorrang für Lehrer/<br />

innen“ werden mein Team und ich<br />

weiter Ihre Anliegen als verlässliche<br />

Partner vertreten.<br />

Im Namen meines Teams darf<br />

ich Ihnen für die bevorstehende<br />

Sommerzeit gute Erholung wünschen


Seite 4<br />

Mag. Johannes Idinger<br />

johannes.idinger@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

„Lehrer, der du nach Jahrzehnten<br />

im Beruf ausgelaugt,<br />

ausgebrannt und frustriert bist.<br />

Es gibt einen Ausweg für dich:<br />

Werde Bildungsexperte! Und<br />

alles ist gut (der Ruf, der Körper,<br />

die Seele, der Kontostand<br />

u.v.a.m.)“<br />

„Der Herr Bildungsexperte<br />

unterschiebt zuwenig Fortbildungswille<br />

der Lehrer/innenbasis,<br />

keine Silbe, dass die<br />

Kurse in den Ferien hoffungslos<br />

überbucht sind, dass sie<br />

Geld kosten und dass es trotzdem<br />

viel zu wenige gibt. Was<br />

muss man sich eigentlich noch<br />

alles anhören von diesen Typen,<br />

die uns nur mehr als Fußabstreifer<br />

sehen und an der<br />

Basis ohnedies nie zu blicken<br />

sind.“<br />

(aus www.standard.at vom<br />

27.5.2010)<br />

Diese beiden Postings zu<br />

einem der unzähligen Interviews<br />

von „Bildungsexperten“<br />

skizzieren ein Hauptproblem, das<br />

wir zurzeit im Schulbereich haben.<br />

Der durchbrochene<br />

Teufelskreis<br />

Auf der einen Seite gibt es selbst<br />

ernannte Experten/innen, die<br />

permanent versuchen, aus der<br />

Bildungsdebatte persönlich Kapital<br />

zu schlagen. Sie ergehen<br />

sich in einem penetranten Alarmismus,<br />

beweinen eine fehlgeleitete<br />

Schule und beschuldigen<br />

schließlich die Lehrer/innen als<br />

Hauptverantwortliche für die ihrer<br />

Meinung nach furchtbare Situation.<br />

Auf der anderen Seite befindet<br />

sich eine ratlose Politik, die hinauf<br />

bis in die Regierungsränge<br />

nach politisch vermarktbaren Experten/innen<br />

Ausschau hält. Da<br />

Minister/innen immer wieder an<br />

schnellen, einfach klingenden<br />

und kostensparenden Lösungen<br />

interessiert sind, bieten Experten/<br />

innen marktkonform ihre Vorstellungen<br />

an. Unzählige Symposien,<br />

von diversen Stellen veranstaltet,<br />

scheinen das zu bestätigen.<br />

Wenn sich eine aus Orientierungslosigkeit<br />

und Geltungssucht<br />

gebraute Bildungstheorie trotz<br />

Investition von viel Steuergeld in<br />

der Praxis nicht bewährt, wird für<br />

das Scheitern oft die Lehrerschaft<br />

verantwortlich gemacht. Und die<br />

angefütterte Medienlandschaft<br />

macht in der Hoffnung auf weiteres<br />

Steuergeld dabei gerne mit.<br />

Diesen Teufelskreis der österreichischen<br />

Bildungspolitik zu<br />

durchbrechen hat sich die Gewerkschaft<br />

zur Aufgabe gemacht.<br />

Aus diesem Grund lassen sowohl<br />

die Experten/innen als auch lehrer/innenfeindliche<br />

Medien keine<br />

Gelegenheit aus, die Gewerkschaft<br />

zu diffamieren. Sie stört<br />

eben.<br />

So baut die Gewerkschaft als<br />

Standesvertretung weiterhin auf<br />

die Solidarität der Kollegenschaft.<br />

Denn aus dieser bezieht sie ihre<br />

Kraft.<br />

Bildquelle: mentoringmarketing / flickr<br />

Bildquelle: tC riDer / flickr


Seite 5<br />

Fahrtkostenzuschuss und<br />

Pendlerpauschale<br />

Die Ansprüche auf Pendlerpauschale und<br />

Fahrtkostenzuschuss bestehen nebeneinander!<br />

1. Pendlerpauschale<br />

Die Fahrtkosten zwischen Wohnung<br />

und Arbeitsstätte werden<br />

grundsätzlich durch den Verkehrsabsetzbetrag<br />

abgegolten.<br />

Unter gewissen Voraussetzungen<br />

besteht zusätzlich ein Anspruch<br />

auf das „kleine“ oder „große“<br />

Pendlerpauschale.<br />

Das kleine Pendlerpauschale<br />

steht zu, wenn die Benützung<br />

eines Massenverkehrsmittels zumutbar<br />

ist und die einfache Wegstrecke<br />

zwischen Wohnung und<br />

Arbeitsstätte mindestens 20 km<br />

beträgt.<br />

Das große Pendlerpauschale<br />

steht zu, wenn die Benützung<br />

eines Massenverkehrsmittels<br />

nicht zumutbar ist und die einfache<br />

Wegstrecke mindestens<br />

2 km bträgt.<br />

Zur Berücksichtigung des Pendlerpauschales<br />

muss der jeweilige<br />

Arbeitsweg an mindestens elf<br />

Tagen pro Monat zurückgelegt<br />

werden. Das Pendlerpauschale<br />

steht auch während Urlauben<br />

und Krankenständen zu, ebenso<br />

bei nicht über ein Kalenderjahr hinausgehenden<br />

Karenzurlauben.<br />

Während des Jahres können Sie<br />

das Pendlerpauschale bei Ihrer<br />

Arbeitgeberin oder Ihrem Arbeitgeber<br />

beantragen. (Formular<br />

L 34 des Finanzamtes).<br />

2. Fahrtkostenzuschuss<br />

Ab dem Tag der Abgabe des Formulares<br />

L 34 beim Arbeitgeber<br />

besteht auch Anspruch auf Fahrtkostenzuschuss.<br />

Steht das kleine Pendlerpauschale<br />

zu, beträgt der Fahrtkostenzuschuss<br />

bei einer Fahrstrecke<br />

pro Monat<br />

über 20 bis 40 km 16,80 €<br />

über 40 bis 60 km 33,22 €<br />

über 60 km 49,65 €.<br />

Steht das große Pendlerpauschale<br />

zu, beträgt der Fahrtkostenzuschuss<br />

Martin Höflehner<br />

martin.hoeflehner@goed.at<br />

bei einer Fahrstrecke pro Monat<br />

über 2 bis 20 km 9,14 €<br />

über 20 bis 40 km 36,27 €<br />

über 40 bis 60 km 63,12 €<br />

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Phantasiezahlen zur<br />

LEHRERSTUDIE.<br />

„Geschreibsel“ in Gratisblättern<br />

Seite 7<br />

Meine Kurzanalyse bezieht<br />

sich auf die falschen Zahlen<br />

in der Talisstudie, verbreitet im<br />

Gratis-Massenblatt „Heute“. An<br />

„Heute“ richtete ich einen sanften<br />

Leserbrief mit dem Titel: „Falsche<br />

Zahlen“: Es ist rätselhaft, wie<br />

“Heute” zu ihren Zahlen kommt.<br />

Laut der OECD - Lehrerstudie<br />

kommen 8 % der Lehrer/innen an<br />

den Schulen zu spät, das wäre<br />

rund jede/r 12. Laut “Heute” vom<br />

19. Mai 2010, S. 7 kommt aber<br />

jeder Zweite, also die Hälfte, zu<br />

spät. Sicherlich: Auch Lehrende<br />

sollen Vorbild sein, aber von<br />

Disziplinmangel der Schüler ist<br />

in „Heute“ nichts zu lesen. Warum<br />

das? fragt Dr. Hans Högl von<br />

www.medienkultur.at.<br />

Selbst dieser zahme Leserbrief<br />

wurde nicht veröffentlicht. Er bekam<br />

einen Ehrenplatz für unveröffentlichte<br />

Leserbriefe im Menu<br />

Medientabus auf www.medienkultur.at.<br />

NB. Ich leite das unabhängige<br />

Forum Medienkultur, das<br />

sich als Anwalt von Medienkonsumenten<br />

versteht.<br />

“Heute” wiederholte ihre Phantasiezahlen<br />

am 20. Mai mit<br />

dem Beitragstitel: Lehrer entrüstet<br />

über “Schwänzer-Studie”.<br />

49 Prozent der Pädagogen kommen<br />

zu spät zum Unterricht,<br />

58 % lassen Stunden ausfallen,<br />

14 % sind schlecht vorbereitet.<br />

“Heute” nennt diese Studie<br />

schlechthin “Schwänzer-Studie”.<br />

Doch es ging darin um viele anderen<br />

Themen. Im Haupttext<br />

nimmt dagegen eine Sprecherin<br />

der AHS-Gewerkschaft Stellung<br />

und spricht von völlig falschen<br />

Zahlen.<br />

„Heute“ wird von Eva Dichand,<br />

der Schwiegertochter von KRO-<br />

NE – Chef Hans Dichand, herausgegeben.<br />

Unter Lehrenden<br />

gibt es auch einige „schwarze<br />

Schafe“. Zu erwarten wäre, dass<br />

kritische Daten einer fachlich seriösen<br />

Studie richtig dargestellt<br />

werden.<br />

Studien haben Auftraggeber.<br />

Leider werden fallweise andere<br />

Daten publiziert, als die Studie<br />

ergab. So staunte ein Meinungsforscher<br />

nicht schlecht oder tat<br />

so, als ihm eine Publizistikstudentin<br />

völlig andere Zahlen in<br />

“News” unter die Nase hielt, als<br />

in der Studie gegeben war. Die<br />

Auftraggeber haben je nach Vertrag<br />

freie Hand und nützen dies<br />

auch, um zweckdienlich frisierte<br />

Resultate zu publizieren. Und<br />

Meinungsforschung wird sich aus<br />

Geschäftsgründen hüten, dem zu<br />

widersprechen, aber auch seriös<br />

Forschenden sind je nach Vertrag<br />

die Hände gebunden. Korrigieren<br />

sie öffentlich Resultate, ist es ein<br />

Rechtsbruch, und es war ihr letzter<br />

Studienauftrag.<br />

Tatsache ist, dass das bunte Billigblatt<br />

“Österreich”, vor einiger<br />

Zeit die Lehrer in einer Schlagzeile<br />

„Faulpelze“ nannte und<br />

„Österreich“ von der Frau Bildungsminister<br />

zur richtigen Zeit<br />

riesige öffentlich bezahlte PR-<br />

Aufträge bekam, als sie die Arbeitszeit<br />

der Lehrenden um ein<br />

paar Stunden ausdehnen wollte.<br />

Da muss die Konkurrenz, also<br />

„Heute“ auch am Ball bleiben.<br />

Hier wird also auf dem Rücken<br />

einer Minderheit, den Lehrern,<br />

ein niederträchtiger Konkurrenzkampf<br />

ausgetragen und ein Politikspiel<br />

betrieben. Die Lehrkräfte<br />

sind Prügelknaben und werden<br />

tausendfach an den Pranger gestellt.<br />

Dass es bei Schülern laut<br />

Studie an Disziplin mangelt, kam<br />

in „Heute“ nicht zum Ausdruck.<br />

Die morgendlichen Leser, viele<br />

Schüler und Eltern in öffentlichen<br />

Linien sollen nicht verärgert werden.<br />

Es geht ja auch ums Annoncengeschäft,<br />

das möchte sich<br />

Heute” nicht verderben.<br />

Was tun: Qualitätszeitungen kaufen.<br />

Die gibt es! Und agieren wir<br />

gegen den Zeitungsdreck in öffentlichen<br />

Linien und gegen diese<br />

geistige Umweltverschmutzung<br />

und Machenschaften.<br />

Em. Prof. Dr. Hans Högl<br />

Medien- u. Bildungssoziologe,<br />

Experte für Textanalysen und<br />

Präsident der Vereinigung für<br />

Medienkultur.


Seite 8<br />

Rätselrallye<br />

Einer netten Maitradition folgend<br />

trafen sich trotz widriger Wetterverhältnisse<br />

Lehrer/innen, um in<br />

Gruppen zu vier bis acht Teilnehmern<br />

und Teilnehmerinnen die<br />

Rätselrallye des Aktiv-Teams in<br />

Angriff zu nehmen.<br />

Die Route führte wieder durch<br />

den Wiener Wurstelprater, wobei<br />

neben den 12 Fragen auch wieder<br />

4 Aktivposten zu lösen und zu<br />

bestehen waren. Diesmal musste<br />

eine Tagadafahrt überstanden<br />

und das Spiegelkabinett gemeistert<br />

werden, der Gaumen wurde<br />

bei Wein und Käse geprüft und<br />

das Gehör beim LP-Cover-Ratespiel<br />

getestet.<br />

Bei toller Stimmung fand die Siegerehrung<br />

durch Schirmherrn<br />

ZA-Vorsitzenden Stephan Maresch<br />

in der Praterfee statt, von<br />

Es war wieder einmal ein gelungenes<br />

Fest des Aktiv Teams mit<br />

vielen Freunden und Bekannten,<br />

das für den letzten Schulmonat<br />

viel Kraft gibt!<br />

wo erst weit nach Mitternacht die<br />

Letzten wieder den Weg zurück<br />

durch den Prater nach Hause antraten!<br />

Weitere Fotos findet ihr unter<br />

www.<strong>fcg</strong>-wien-aps.at.<br />

Euer<br />

Max Köck<br />

Stoffls spitze Feder<br />

Sonderschulen<br />

verletzen die<br />

Menschenrechte,<br />

daher werden sie<br />

besser abgeschafft......<br />

Eine meiner Ansicht nach in<br />

den letzten Jahren an der<br />

Realität vorbei geleitete Schulpolitik<br />

im Integrations- und Sonderschulbereich<br />

findet in einem<br />

Presseartikel (9.5.2010; www.<br />

diepresse.com) einen neuen<br />

Höhepunkt: „Der Monitoring-<br />

Ausschuss zur Überwachung der<br />

Rechte behinderter Menschen<br />

sagt Ja. Der österreichische Blinden-<br />

und Sehbehindertenverband<br />

sieht das aber ganz anders und<br />

ist gegen eine generelle Abschaffung<br />

von Sonderschulen. Für<br />

blinde und hochgradig sehbehinderte<br />

Kinder müsse es weiterhin<br />

eine `freie Wahlmöglichkeit´ zwischen<br />

einem integrativen Schulplatz<br />

oder einer `Spezialschule´<br />

geben, forderte Verbands-Präsident<br />

Gerhard Höllerer.<br />

Für den Blindenverband ist die<br />

Forderung nach der Abschaffung<br />

von Sonderschulen unrealistisch.<br />

In `künstlich verordneten Integrationsklassen´<br />

würden behinderte<br />

Kinder auf der Strecke bleiben.“<br />

Kinder mit unterschiedlichsten<br />

„Behinderungen“ werden heute<br />

in I-Klassen gesteckt, wo sie<br />

oft – aufgrund mangelnder Ressourcen,<br />

verfehlter Personalpolitik<br />

und parteipolitischer Steckenpferde<br />

– wesentlich weniger<br />

individuelle Betreuung bekommen<br />

als in herkömmlichen Sonderschulen.<br />

Wenn dann auch noch<br />

der I-Lehrer wegen<br />

Seminar, Krankheit,<br />

Diensteinteilung usw.<br />

ausfällt und ein „Nicht –<br />

Sonderpädagoge“ die gesamte<br />

Klasse unterrichten muss,<br />

werden die zu integrierenden<br />

Kinder oft zwangsläufig zu Anschauungsobjekten<br />

für nicht<br />

beeinträchtigte Kinder und als<br />

Störfaktoren im Unterricht wahrgenommen.<br />

Die an sich gute Grundidee der<br />

Integration dieser Kinder wird somit<br />

immer mehr zu einer schulpolitischen<br />

Farce<br />

... meint euer Stoffl<br />

Christoph Klempa


Seite 9<br />

Morgendlicher<br />

DirektorInnenalltag<br />

Zwischen 7:00 und 7:15 betrete<br />

ich das Schulhaus.<br />

Freundlich begrüßt mich der<br />

Schulwart. Wir wechseln ein paar<br />

Worte, scherzen herum. Ein morgendliches<br />

Ritual, das den Tag<br />

positiv beginnen lässt.<br />

Jetzt geht’s los. Erste Aktivität, oft<br />

noch, bevor ich den Mantel ausziehe<br />

und die Türe zum Lehrerzimmer<br />

aufsperre: Computer hochfahren<br />

und checken, ob wichtige<br />

E-Mails gekommen sind. Zum ersten<br />

Mal läutet das Telefon. Eine<br />

Krankmeldung. Der Supplierplan<br />

muss sofort aktualisiert werden.<br />

Danach wende ich mich erneut<br />

dem Computer zu. Eine Liste<br />

muss ausgefüllt und möglichst<br />

schnell übermittelt werden.<br />

Eine Lehrerin kommt und stellt<br />

mir eine Frage, die ich nicht mit<br />

100prozentiger Sicherheit beantworten<br />

kann. Ich werde mich<br />

erkundigen. Aufschreiben, damit<br />

ich’s nicht vergesse. Die nächste<br />

steht schon in der Tür und gibt<br />

mir einen Zettel zum Unterschreiben.<br />

Zwei weitere Kolleginnen<br />

sind „angestellt“ und warten geduldig<br />

darauf, dass sie „drankommen“.<br />

Wieder läutet das Telefon.<br />

Die nächste Krankmeldung. Jetzt<br />

wird es kritisch. Ich hab für die 2.<br />

und 3. Stunde niemanden mehr,<br />

den ich in die 2. KMS schicken<br />

könnte. Also werde ich die Supplierung<br />

übernehmen.<br />

In der anderen Tür steht eine<br />

Mutter und möchte eine Schulbesuchsbestätigung<br />

für ihr Kind.<br />

Sofort drucke ich sie aus, unterschreibe<br />

und stemple sie. Mittlerweile<br />

ist es halb acht. Ich muss<br />

die Kollegin X aufsuchen und sie<br />

fragen, ob sie am Nachmittag<br />

supplieren kann. Am Weg dorthin<br />

„erwischen“ mich zwei andere<br />

Kolleginnen. Die eine möchte<br />

mit mir unter vier Augen reden.<br />

Die andere erklärt mir verzweifelt,<br />

dass es gestern am Nachmittag<br />

in einer Klasse wieder einmal<br />

ziemlich rund zugegangen ist und<br />

bittet mich, mit den Kindern zu<br />

sprechen.<br />

Im Hintergrund höre ich wieder<br />

das Telefon läuten und beeile<br />

mich. Diesmal ist es der Vater<br />

eines Schülers. Er bittet mich,<br />

der Klassenlehrerin auszurichten,<br />

dass sein Sohn heute nicht kommen<br />

kann. Ich verspreche wieder,<br />

dass ich mich darum kümmern<br />

werde. Das wiederholt sich noch<br />

dreimal. Das bedeutet für mich,<br />

Bildquelle: HansKristian / flickr<br />

in verschiedene Stockwerke zu<br />

gehen und die Lehrer/innen zu<br />

informieren. Mittlerweile ist es<br />

dreiviertel acht.<br />

Die Glocke läutet und die Kinder<br />

stürmen hinauf. Freundlich winken<br />

sie mir und begrüßen mich.<br />

Ich bin wieder in der Kanzlei und<br />

versuche, mich weiter den E-<br />

mails zu widmen. Einige Dienstfreistellungen<br />

müssen gedruckt<br />

werden, ein paar KollegInnen<br />

muss ich Informationen zu Veranstaltungen<br />

weitergeben. Eine<br />

Mutter steht in der Tür und möchte<br />

mit mir über ein Problem reden.<br />

Ich bitte sie, Platz zu nehmen.<br />

Natürlich – wie könnte es anders<br />

sein – läutet das Telefon. Die I-<br />

Kanzlei hat Fragen zum SPF-Antrag<br />

eines Kindes. Ich habe die<br />

Daten nicht im Kopf, muss nachschauen<br />

und verspreche, in einer<br />

viertel Stunde zurückzurufen. „Ja<br />

nicht vergessen“, rede ich mir<br />

ein. Die Mutter sitzt noch immer<br />

vor mir und beginnt zu reden. Wir<br />

können tatsächlich zehn Minuten<br />

in Ruhe über das Problem reden.<br />

Die Glocke läutet. Es ist acht Uhr.<br />

Ein erstes Aufatmen für mich. Der<br />

Unterricht beginnt, auf den Gängen<br />

ist es ruhiger. Es läuft, zumindest<br />

einmal vorerst…Ach ja, die<br />

I-Kanzlei muss ich jetzt zurückrufen…<br />

So ist das Aufgabenfeld einer<br />

Direktorin bzw. eines Direktors:<br />

breit und abwechslungsreich.<br />

Abgesehen von administrativen<br />

Arbeiten gehört ein ganz großer<br />

und wesentlicher Bereich der<br />

Kommunikation. Lehrer/innen,<br />

Eltern und Kinder kommen mit<br />

unterschiedlichsten Bedürfnissen<br />

und erwarten sich ein offenes<br />

Ohr. Dann heißt es, Zeit nehmen,<br />

zuhören und freundlich bleiben,<br />

auch wenn es noch so stressig<br />

ist. Das ist oft nicht einfach. Aber<br />

es lohnt sich. Man bekommt fast<br />

immer ein „Danke“ zurück. Das<br />

baut auf und lässt einen optimistisch<br />

weiter machen…


Seite 11<br />

Thomas Krebs<br />

DA-Vorsitzender 2. IB<br />

Warum<br />

nur?<br />

Vieles wurde während eines<br />

langen Schuljahres angesprochen,<br />

aber zu einem zufrieden<br />

stellenden Ende wird im<br />

Schulbereich selten etwas gebracht.<br />

Erinnern Sie sich noch<br />

an die Wiener Schulbefragung?<br />

An die Aufreger rund um die eigenartigen<br />

Fragestellungen zu<br />

Nachhilfe oder Ganztagsbetreuung?<br />

Interessant, dass hier medial<br />

so gut wie nichts zu hören<br />

ist, denn offenbar haben Lehrer/innen<br />

in dieser Befragung in<br />

der Sichtweise ihrer Kinder und<br />

der betroffen Eltern zu gut abgeschnitten,<br />

das passt nicht ins<br />

Weltbild der kaputten Schule und<br />

der chronisch unterbeschäftigten,<br />

aber gleichzeitig überbezahlten<br />

Lehrer/innen. Dass eine erschreckend<br />

hohe Zahl der Lehrer/innen<br />

in Wien mit ihrer Arbeitssituation<br />

„eher nicht“ oder „gar nicht“<br />

(33,3% der KMS-Lehrer!) zufrieden<br />

sind und dass die räumliche,<br />

bauliche und technische Ausstattung<br />

der Schulen in hohem Maß<br />

beanstandet werden, lässt sich<br />

offenbar medial auch nicht vermarkten.<br />

Daher schweigt man lieber.<br />

Warum sollte man auch Lehrer/innen<br />

loben, so weit kommt´s<br />

noch.<br />

Da gefällt es schon viel besser,<br />

dass man eine TALIS-Studie<br />

schlichtweg falsch zitiert. In<br />

handlichen Zeitungen wird von<br />

notorischem Zuspätkommen der<br />

Lehrer/innen und sinnloser Fortbildung<br />

(„Weinseminare in der<br />

Dienstzeit“ /Anm: Bitte, wo gibt´s<br />

das?) berichtet. In der TALIS-<br />

Studie spricht man dagegen von<br />

großer Bereitschaft der österr.<br />

Lehrer/innen zur Fortbildung,<br />

dass aber das Angebot mit der<br />

Nachfrage nicht überein stimmt.<br />

Besuchen Sie die<br />

neue Homepage<br />

Weiters ist die Rede von beschämenden<br />

Rahmenbedingungen,<br />

was das „allgemein unterstützende<br />

Personal“ (z.B. Schulpsychologen,<br />

Sozialarbeiter) betrifft.<br />

Und nur nebenbei: Österreichische<br />

Lehrer/innen kommen im<br />

OECD-Schnitt deutlich weniger<br />

oft zu spät als Vergleichsländer.<br />

Vielleicht irren die Printmedien<br />

sogar?<br />

Neu – und doch alt – die Debatte<br />

um die gemeinsame Mittelstufe,<br />

natürlich sofort von allen<br />

Medien herzlich begrüßt und gut<br />

geheißen. Mir kommen die Überlegungen<br />

zur Gesamtschule vor,<br />

als ob man ein Haus renovieren<br />

möchte, aber mit dem Dekorieren<br />

der Wände beginnt, statt dringende<br />

grobe Mauerarbeiten zu<br />

veranlassen. Geld für den Umbau<br />

gibt´s sowieso nicht. Ohne gemeinsame<br />

Ausbildung aller Lehrer/innen,<br />

ohne Überlegungen<br />

zu Dienst- und Besoldungsrecht<br />

kann es keine gemeinsame Schule<br />

in der Sekundarstufe geben.<br />

Und wieder was für die Zeitungen<br />

– böse Lehrer-<strong>Gewerkschafter</strong><br />

lehnen ab. Warum nur?<br />

des Zentralausschusses<br />

der Wiener LandesLehrer/innen an APS<br />

unter<br />

www.za-aps-wien.at<br />

Aktuelles, Dienstrechtliches, Vereinbarungen, Erlässe, ...


September<br />

2010<br />

Oktober<br />

2010<br />

November<br />

2010<br />

Dezember<br />

2010<br />

Schuljahr 2010/2<br />

Jänner<br />

2011<br />

1.Mi 1. Fr 1. Mo Allerheiligen 1. Mi 1. Sa Neujahr 1. Di<br />

2.Do Beginn<br />

WH-Prüfung<br />

2. Sa 2. Di<br />

Frist<br />

Klassenforum<br />

2. Do 2. So 2. Mi<br />

3.Fr 3. So 3. Mi 3. Fr 3. Mo 18. SW 3. Do<br />

4.Sa 4. Mo 5. SW 4. Do 4. Sa 4. Di 4. Fr<br />

5.So 5. Di 5. Fr 5. So 2. Advent 5. Mi 5. Sa Beg<br />

Sem<br />

6.Mo Schulbeginn<br />

1. SW<br />

6. Mi 6. Sa 6. Mo 14. SW 6. Do 6. So<br />

Ende<br />

7.Di<br />

WH-Prüfung<br />

7. Do 7. So 7. Di 7. Fr 7. Mo 23.<br />

8.Mi 8. Fr 8. Mo Frist<br />

Schulforum<br />

8. Mi<br />

Maria<br />

Empfängnis<br />

8. Sa 8. Di<br />

9.Do 9. Sa 9. Di 9. Do 9. So 9. Mi<br />

10.Fr 10.So 10.Mi 10.Fr 10.Mo 19. SW 10.Do<br />

11.Sa 11.Mo 6. SW 11.Do 11.Sa 11.Di 11.Fr<br />

12.So 12.Di 12.Fr 12.So 3. Advent 12.Mi 12.Sa<br />

13.Mo 2. SW 13.Mi 13.Sa 13.Mo 15. SW 13.Do 13.So<br />

14.Di 14.Do 14.So 14.Di 14.Fr 14.Mo 24.<br />

Febr<br />

20<br />

15.Mi 15.Fr 15.Mo<br />

Hl. Leopold<br />

11. SW<br />

15.Mi 15.Sa 15.Di<br />

16.Do 16.Sa 16.Di 16.Do 16.So 16.Mi<br />

17.Fr 17.So 17.Mi 17.Fr 17.Mo 20. SW 17.Do<br />

18.Sa 18.Mo 7. SW 18.Do 18.Sa 18.Di 18.Fr<br />

19.So 19.Di 19.Fr 19.So 4. Advent 19.Mi 19.Sa<br />

20.Mo 3. SW 20.Mi 20.Sa 20.Mo 16. SW 20.Do 20.So<br />

21.Di 21.Do 21.So 21.Di 21.Fr 21.Mo 25.<br />

22.Mi 22.Fr 22.Mo 12. SW 22.Mi 22.Sa 22.Di<br />

23.Do 23.Sa 23.Di 23.Do 23.So 23.Mi<br />

24.Fr 24.So 24.Mi 24.Fr<br />

Heiliger Abend 24.Mo<br />

21. SW<br />

24.Do<br />

25.Sa 25.Mo 8 SW 25.Do 25.Sa Christtag 25.Di 25.Fr<br />

26.So<br />

26.Di<br />

Nationalfeiertag<br />

26.Fr 26.So Stefanitag 26.Mi 26.Sa<br />

27.Mo 4. SW 27.Mi 27.Sa 27.Mo 17. SW 27.Do 27.So<br />

28.Di 28.Do 28.So 1. Advent 28.Di 28.Fr 28.Mo. 26 S<br />

29.Mi 29.Fr 29.Mo 13. SW 29.Mi 29.Sa<br />

30.Do 30.Sa 30.Di 30.Do 30.So<br />

31.So<br />

Reformationstag<br />

31.Fr<br />

22. SW<br />

31.Mo


011<br />

uar<br />

11<br />

inn der<br />

esterferien<br />

SW<br />

SW<br />

1. Di<br />

März<br />

2011<br />

26. SW<br />

April<br />

2011<br />

Mai<br />

2011<br />

Juni<br />

2011<br />

1. Fr 1. So Staatsfeiertag 1. Mi 1. Fr<br />

2. Mi 2. Sa 2. Mo 35. SW 2. Do Christi<br />

Himmelfahrt<br />

schulautonom<br />

3. Do 3. So 3. Di 3. Fr<br />

SSR<br />

2. Sa<br />

3. So<br />

4. Fr 4. Mo 31. SW 4. Mi 4. Sa 4. Mo<br />

5. Sa 5. Di 5. Do 5. So 5. Di<br />

6. So 6. Mi 6. Fr 6. Mo 40. SW 6. Mi<br />

7. Mo 27. SW 7. Do 7. Sa 7. Di 7. Do<br />

8. Di 8. Fr 8. So 8. Mi 8. Fr<br />

9. Mi 9. Sa 9. Mo 36. SW 9. Do 9. Sa<br />

10.Do 10.So 10.Di 10.Fr 10.So<br />

11.Fr 11.Mo 32. SW 11.Mi 11.Sa 11.Mo<br />

12.Sa 12.Di 12.Do 12.So Pfingst-<br />

sonntag<br />

13.So 13.Mi 13.Fr 13.Mo Pfingstmontag<br />

41. SW<br />

12.Di<br />

13.Mi<br />

14.Mo 28. SW 14.Do 14.Sa 14.Di 14.Do<br />

15.Di 15.Fr 15.So 15.Mi 15.Fr<br />

Juli<br />

2011<br />

Beginn der<br />

Sommerferien<br />

16.Mi 16.Sa<br />

Beginn der<br />

Osterferien<br />

16.Mo 37. SW 16.Do 16.Sa<br />

17.Do 17.So Palmsonntag 17.Di 17.Fr 17.So<br />

18.Fr 18.Mo 33. SW 18.Mi 18.Sa 18.Mo<br />

19.Sa 19.Di 19.Do 19.So 19.Di<br />

20.So 20.Mi 20.Fr 20.Mo 42. SW 20.Mi<br />

SW<br />

21.Mo<br />

22.Di<br />

29. SW<br />

21.Do<br />

Grün-<br />

donnerstag<br />

Karfreitag<br />

22.Fr<br />

21.Sa 21.Di 21.Do<br />

22.So<br />

22.Mi<br />

Klassenkonferenz<br />

22.Fr<br />

23.Mi 23.Sa Karsamstag 23.Mo 38. SW 23.Do Fronleichnam 23.Sa<br />

24.Do 24.So Ostersonntag schulautonom<br />

24.Di 24.Fr<br />

SSR<br />

24.So<br />

25.Fr<br />

25.Mo Ostermontag<br />

34. SW 25.Mi 25.Sa 25.Mo<br />

26.Sa 26.Di 26.Do 26.So 26.Di<br />

27.So 27.Mi 27.Fr 27.Mo 43. SW 27.Mi<br />

W<br />

28.Mo 30. SW 28.Do 28.Sa 28.Di 28.Do<br />

29.Di 29.Fr 29.So 29.Mi 29.Fr<br />

30.Mi 30.Sa 30.Mo 39. SW 30.Do 30.Sa<br />

31.Do 31.Di 31.So


Seite 14<br />

Fortbildung in Wien<br />

Ende April 2010 kam es zu Auffassungsunterschieden<br />

zwischen<br />

der Dienstbehörde und den<br />

PersonalvertreterInnen der „<strong>wiener</strong><br />

lehrerInnen öaab-<strong>fcg</strong>-clw“. Dabei<br />

ging es um die Inskription von<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

an den Pädagogischen<br />

Hochschulen.<br />

Wir möchten nun den Hintergrund<br />

dieser Meinungsverschiedenheit<br />

und unsere Sichtweise darlegen.<br />

Mit der Umstellung auf PH Online<br />

wurden vom Ministerium drei<br />

unterschiedliche Dienstauftragsverfahren<br />

vorgesehen. Diese erscheinen<br />

auf der Homepage der<br />

pädagogischen Hochschulen<br />

beim Inskriptionsversuch unter<br />

eDAV, sDAV und oDAV.<br />

Im Frühjahr 2010 erging vom<br />

Stadtschulrat eine Mitteilung an<br />

alle Wiener Pflichtschulstandorte,<br />

die vorsieht, dass in Zukunft alle<br />

Fortbildungsveranstaltungen ausschließlich<br />

über eDAV zu inskribieren<br />

sind. Das bedeutet in der<br />

Praxis, dass jede Teilnahme an einer<br />

Veranstaltung auf der PH oder<br />

KPH, egal ob diese in der unterrichtsfreien<br />

Zeit oder in der Unterrichtszeit<br />

stattfindet automatisch<br />

von der Dienstbehörde (Direktion,<br />

Inspektionskanzlei und SSR) genehmigt<br />

werden muss. Leider kam<br />

es bereits in der Vergangenheit zu<br />

einigen Problemen. So wurde zum<br />

Beispiel in einigen Fällen ohne<br />

Absprache mit der/dem TeilnehmerIn<br />

und der Personalvertretung<br />

von einer dieser Instanzen die<br />

zuvor schon vergebene Berechtigung<br />

wieder zurückgenommen.<br />

Und das, obwohl diese Veranstaltungen<br />

der Dienstbehörde keine<br />

Kosten verursachten bzw. in der<br />

unterrichtsfreien Zeit stattfanden.<br />

Das entspricht aus unserer Sicht<br />

einer Bevormundung der Kollegenschaft,<br />

da die Lehrerin/ der Lehrer<br />

sehr wohl selbst bestimmen soll,<br />

welche Fortbildung individuell notwendig<br />

ist. Veranstaltungen auf<br />

der KPH oder der PH werden von<br />

Bundesgeldern finanziert und das<br />

Angebot wird zu einem großen Teil<br />

von der Dienstbehörde festgelegt<br />

und somit gesteuert. Das bedeutet<br />

aus unserer Sicht, dass alle angebotenen<br />

Veranstaltungen im Interesse<br />

der Dienstbehörde sind und<br />

wie laut LandeslehrerInnendienstrecht<br />

und einem Erlass festgelegt,<br />

von der Kollegenschaft auch in<br />

einem gewissen Maße selbst bestimmt<br />

werden können.<br />

Da laut Personalvertretungsgesetz<br />

bei allgemeinen Personalangelegenheiten<br />

mit der Personalvertretung<br />

das Einvernehmen herzustellen<br />

ist und bei der Auswahl und<br />

Reihung der TeilnehmerInnen eine<br />

Mitwirkung der Personalvertreter<br />

vorgesehen ist, kam es Ende<br />

Mai zu einer klärenden Sitzung<br />

zwischen der Dienstbehörde und<br />

dem Zentralausschuss. Um den<br />

Forderungen gerecht zu werden,<br />

wurde ausgemacht, dass eine gemeinsam<br />

verfasste Vereinbarung<br />

in den nächsten Wochen formuliert<br />

wird.<br />

Die entpädagogisierte Schule<br />

Die Schule in ihrer gegenwärtigen<br />

Gestalt verdankt ihre<br />

Existenz jenen Voraussetzungen<br />

der bürgerlichen Erziehung, die<br />

nun ihrem historischen Ende entgegengehen.<br />

Dies ist vermutlich<br />

der wesentliche Grund dafür,<br />

dass sie in einer tiefen Krise ihres<br />

Selbstverständnisses steckt, die<br />

die Reformmaßnahmen der letzten<br />

Jahre eher verstärkt als gemildert<br />

haben. Die Klagen über<br />

undiszipliniertes, ja kollektivinfantiles<br />

Verhalten auch älterer<br />

Schüler, über fehlende Konzentrationsfähigkeit<br />

und motorische<br />

Unruhe und Langeweile sind zu<br />

häufig und auch zu sehr übereinstimmend,<br />

als dass sie als Gejammer<br />

eines Berufsstandes abgetan<br />

werden könnten. Dies schlägt auf<br />

die Berufszufriedenheit vieler Lehrer<br />

zurück in Gestalt von oft krank<br />

machenden Zweifeln an der eigenen<br />

Qualifikation wie am Sinn der<br />

eigenen Profession.<br />

Je weniger öffentliche Übereinstimmung<br />

darüber herrscht, wozu<br />

Schule eigentlich da ist und wozu<br />

nicht, desto mehr werden ihr Aufgaben<br />

aufgebürdet oder von ihr<br />

an sich gerissen, die mit ihrem ursprünglichen<br />

Zweck nichts mehr<br />

zu tun haben, bloß weil sie an der<br />

eigentlichen zuständigen Stelle,<br />

zum Beispiel im Elternhaus, keine<br />

Unterstützung mehr findet.<br />

Mag. Michael Balzer


Seite 15<br />

Bachelor<br />

Der Bachelor (lat. baccalaureus<br />

für „junger Geselle“, „Junggeselle“)<br />

oder seltener auch Bakkalaureus<br />

ist an Hochschulen der<br />

erste akademische Grad, der nach<br />

Abschluss einer wissenschaftlichen<br />

Ausbildung vergeben wird.<br />

Von Berufsakademien wird der<br />

Bachelor als staatliche Abschlussbezeichnung<br />

verliehen.<br />

In vielen Ländern Europas ist diese<br />

Bezeichnung im Rahmen des<br />

Bologna-Prozesses eingeführt<br />

worden, dessen Ziel die Schaffung<br />

eines gemeinsamen europäischen<br />

Hochschulraums ist.<br />

Ein Bachelor-Studiengang hat<br />

meist eine Regelstudienzeit von<br />

sechs Semestern, kann aber auch<br />

sieben oder acht Semester (also<br />

drei bis vier Jahre) dauern. Daran<br />

anschließen kann ein vertiefender<br />

Master-Studiengang, in Ausnahmefällen<br />

bereits die Promotion.<br />

Zum gleichnamigen Abschluss in<br />

den Vereinigten Staaten (USA)<br />

bestehen Unterschiede sowohl im<br />

Aufbau des Studiums als auch bei<br />

der Anerkennung der Abschlüsse.<br />

Der Bachelor kann zudem als<br />

Double-Degree verliehen werden.<br />

In Österreich wurde der Bachelor-<br />

Abschluss bis Mai 2007 Bakkalaureat<br />

genannt, der Absolvent war<br />

der Bakkalaureus bzw. die Bakkalaurea<br />

(beide Bakk.). In gestuften<br />

Studiengängen, die ab Beginn des<br />

Mag. Romana<br />

Deckenbacher<br />

romana.deckenbacher@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

Wintersemesters 2006/2007 eingerichtet<br />

wurden, wurde der Bachelor<br />

anstelle des Bakkalaureus<br />

verliehen (Novelle des Universitäts-Studiengesetzes<br />

2002, BGBl.<br />

I Nr. 74/2006).<br />

Abschlussbezeichnung<br />

nach dem heutigen<br />

Bachelor-System<br />

In Österreich werden folgende<br />

Abschlussbezeichnungen verwendet:<br />

Bachelor of Arts (B.A. oder BA)<br />

Bachelor of Science (B.Sc.)<br />

Bachelor of Education (B.Ed.)<br />

Bachelor of Engineering (B.Eng.)<br />

Copyright: Mycatsadiva / flickr<br />

Definitio ...<br />

Bakkalaureatsgrade<br />

Bis 2007 gab es in Österreich diverse<br />

Bakkalaureatsgrade (Bakk.).<br />

DiplompädagogIn<br />

Die Studiengänge werden derzeit<br />

auf das internationale Bachelor-/<br />

Mastersystem umgestellt, womit<br />

der Abschluss immer seltener vergeben<br />

wird.<br />

In Österreich ist die Bezeichnung<br />

ein Diplomgrad, der nach<br />

Abschluss einer Berufspädagogischen<br />

oder Pädagogischen<br />

Akademie (ab 1. Oktober 2007 in<br />

Pädagogische Hochschulen übergeführt)<br />

mit Abschluss eines mindestens<br />

sechssemestrigen Studiums<br />

(180 ECTS) verliehen wurde<br />

(siehe österr. BGBl. II Nr. 2/2000).


Seite 16<br />

Mag. Wolfgang<br />

Weissengruber<br />

Brauchen wir<br />

(schon wieder)<br />

eine neue<br />

Lehrer/innenbildung?<br />

ZA-Vorsitzender<br />

und Vorsitzender<br />

der Fachgruppe<br />

Pädagogische<br />

Hochschulen<br />

wolfgang.weissengruber@bmukk.gv.at<br />

Wir befinden uns gerade im<br />

dritten Jahr der Startphase<br />

der Pädagogischen Hochschulen,<br />

die in der Zusammenführung der<br />

verschiedenen Pädagogischen<br />

Akademien und Pädagogischen<br />

Institute einen einschneidenden<br />

Organisationsschritt darstellen.<br />

Parallel dazu wurde das Studienrecht<br />

im Sinne der Bolognastruktur<br />

in curriculare Module<br />

umgestaltet, die nun zum ersten<br />

tertiären Studienabschluss, dem<br />

Bachelor, führen. Man muss aus<br />

heutiger Sicht leider feststellen,<br />

dass das Hochschulgesetz 2005<br />

als Grundlage für die Entstehung<br />

der Pädagogischen Hochschulen<br />

in wichtigen Bereichen nicht<br />

den Empfehlungen der „Evaluierungs-<br />

und Planungskommission“<br />

(PEK) entsprochen hat und dass<br />

vor allem die Einrichtung vollwertiger<br />

tertiärer Institutionen durch<br />

Amputation des Masterstudienabschnittes<br />

verhindert wurde. Schon<br />

die Akademien hatten ja durch<br />

das im Jahr 1999 in Kraft getretene<br />

Akademien-Studiengesetz<br />

den Auftrag, Lehramtsstudien im<br />

Umfang von 6 Semestern mit abschließender<br />

Diplomprüfung und<br />

Verleihung des Diplomgrades „Diplompädagogin“<br />

bzw. „Diplompädagoge“<br />

anzubieten. Die gesamten<br />

Studienleistungen wurden in<br />

den Diplomzeugnissen mit 180<br />

ECTS ausgewiesen und bildeten<br />

damit einen wesentlichen Bestandteil<br />

der gegenseitigen Anerkennung<br />

von Lehrveranstaltungen<br />

im europäischen Bildungssystem<br />

sowie eine Erleichterung in der<br />

Mobilität der Studierenden. Die<br />

Studien an den AStG-Akademien<br />

waren somit ein erster Schritt in<br />

den tertiären Bildungsraum und<br />

erfüllten eine wissenschaftlich<br />

fundierte und praxisorientierte Berufsbildung<br />

auf Hochschulniveau.<br />

Es war daher nicht verwunderlich,<br />

dass man den 2007 folgenden<br />

Pädagogischen Hochschulen<br />

den Vorwurf machte, dass sie im<br />

Rahmen des neuen Hochschulgesetzes<br />

nicht viel mehr als den<br />

Austausch der Begrifflichkeiten<br />

(Türschilder) vornahmen und den<br />

gerade eingeführten Diplompädagogen<br />

einfach zum Bachelor<br />

umfunktionierten. Dass im Inneren<br />

der Institutionen durch die<br />

Zusammenlegung der Akademien<br />

und durch die fast überfallsartig<br />

geforderte Neugestaltung der bisherigen<br />

Studienpläne zu modularisierten<br />

Curricula mit wesentlich<br />

weniger Anwesenheit der Studierenden<br />

teilweise chaotische und<br />

für die Lehrenden oft unerträgliche<br />

Zustände entstanden, wurde von<br />

der Öffentlichkeit (glücklicher Weise)<br />

kaum wahrgenommen. Neben<br />

einer äußerst mangelhaften Begleitung<br />

des Ministeriums in der<br />

Vorbereitungsphase zur Hochschulwerdung<br />

sowie fehlender<br />

dienstrechtlicher Bestimmungen<br />

für die neuen Aufgaben an diesen<br />

Institutionen wurde zu allem<br />

Überfluss noch ein nicht erprobtes<br />

und sehr entwicklungsbedürftiges<br />

Verwaltungsprogramm in den<br />

laufenden Prozess eingebunden.<br />

Das brachte an vielen Standorten<br />

die ohnehin schon angespannte<br />

Situation nun endgültig zum Überkochen!<br />

Man muss an dieser Stelle den<br />

handelnden Personen an den<br />

Hochschulen größten Respekt<br />

zollen, dass es in diesen schwierigen<br />

Zeiten trotzdem gelungen<br />

ist, den Studienbetrieb und alle<br />

damit verbundenen Aufgaben<br />

so zielstrebig umzusetzen. Man<br />

muss aber auch erkennen und<br />

eingestehen, dass die geplante<br />

Qualitätssteigerung besonders in<br />

den wissenschaftlichen Bereichen<br />

und der Forschung unter solchen<br />

Rahmenbedingungen einfach<br />

nicht zu erfüllen war und ist. Hier<br />

sind die Verantwortlichen im Unterrichtsministerium<br />

wirklich gefordert,<br />

die Bemühungen an den<br />

Hochschulen auf breiter Basis zu<br />

unterstützen und notwendige Entwicklungen<br />

zu fördern.<br />

In diesem Sinne beantworte ich<br />

meine eingangs gestellte Frage<br />

mit einem eindeutigen Ja! Ja, wir<br />

brauchen eine Reihe von Maßnahmen,<br />

die eine Grundlage für<br />

notwendige Veränderungen und<br />

Neukonzeptionen bilden und dem<br />

formalen Schritt der Tertiärisie-


Seite 17<br />

rung nun auch die inhaltlichen und<br />

personellen Weichenstellungen<br />

einer neuen Lehrer/innenbildung<br />

ermöglichen. Das Hochschulgesetz<br />

2005 bedarf eines gewaltigen<br />

Reformschubes, damit die<br />

Pädagogischen Hochschulen<br />

tatsächlich in den Rang des tertiären<br />

Bildungssektors aufsteigen<br />

und ihre Aufgaben in Augenhöhe<br />

mit den Universitäten erfüllen<br />

können. Erst so wird es auch zu<br />

den erwünschten Kooperationen<br />

kommen, die nur zwischen gleichwertigen<br />

Partnern wirklich möglich<br />

sind.<br />

Die gerade laufende Novelle zum<br />

Hochschulgesetz ist das traurige<br />

Beispiel eines schlecht koordinierten<br />

und wenig bewegenden<br />

Gesetzesentwurfes zur Weiterentwicklung<br />

unserer Hochschulen. In<br />

weiten Kreisen des Hochschulpersonals<br />

hat beispielsweise die vorgeschlagene<br />

Nachqualifizierung<br />

der im Beruf stehenden Lehrer/<br />

innen und Lehrer zum „Bachelor<br />

of Education“ mit dem Erfordernis<br />

von berufsbegleitenden Ergänzungsstudien<br />

im Umfang von 39<br />

ECTS absolutes Unverständnis<br />

hervorgerufen. Solche Entscheidungen<br />

können nur fallen, wenn<br />

die Verantwortlichen die damaligen<br />

Entwicklungen an den AStG-<br />

Akademien nicht berücksichtigen<br />

oder missachten: bereits das Akademien-Studiengesetz<br />

verlangte<br />

bei der Gestaltung der Studien<br />

die Beachtung der Vielfalt wissenschaftlicher<br />

Lehrmeinungen und<br />

den Einsatz wissenschaftlicher<br />

Methoden als Eckpfeiler einer<br />

hochschulmäßigen Ausbildung.<br />

Den Studienabschluss bildete<br />

eine schriftliche Diplomprüfung<br />

aus den Studienbereichen Fachwissenschaft<br />

und Fachdidaktik,<br />

eine mündliche kommissionelle<br />

Prüfung, die in drei Fachbereichen<br />

(Humanwissenschaften, Fachwissenschaften<br />

und Fachdidaktik)<br />

abzulegen war und eine umfangreiche<br />

Diplomarbeit mit wissenschaftlichem<br />

Anspruch inklusive<br />

ausführlicher Defensio. Im Vergleich<br />

dazu weisen die heutigen<br />

Curricula zur Erlangung eines<br />

Lehramtes nach der Hochschul-<br />

Curricula-Verordnung keine abschließende<br />

Diplomprüfung (weder<br />

schriftlich noch mündlich) auf<br />

und werden lediglich mit einer<br />

Bachelorarbeit (die auch vom Umfang<br />

her nicht an eine Diplomarbeit<br />

heranreicht) abgeschlossen!<br />

Für mich ist absolut nicht nachvollziehbar,<br />

dass die Differenz<br />

des Lehrstoffes zwischen dem<br />

jetzigen Bachelorstudium und<br />

einem früheren sechssemestrigen<br />

Lehramtsstudium auch im Hinblick<br />

auf wissenschaftliche Elemente<br />

zu einer Workload von 39 ECTS<br />

(das sind immerhin 975 Arbeitsstunden!)<br />

führen kann! Es wäre<br />

bedenklich, wären die damaligen<br />

Lehramtsstudien nach dem AStG<br />

1999 mit so wenig Wissenschaftlichkeit<br />

und einem so viel geringeren<br />

Arbeitsaufwand zu absolvieren<br />

gewesen!<br />

Auch das Argument, dass die hohe<br />

Anzahl an Credits für das Weiterstudium<br />

an den Universitäten eine<br />

Voraussetzung wäre, geht ins Leere,<br />

da einerseits schon jetzt viele<br />

Universitäten (vor allem im Ausland)<br />

die 180 Credits der Diplomstudien<br />

problemlos anerkennen<br />

und andererseits die Universitäten<br />

für ein Masterstudium ohnehin zusätzlich<br />

eigene Voraussetzungen<br />

und Einstiegskriterien vorgeben!<br />

Darüber hinaus erscheint die organisatorische<br />

Umsetzbarkeit für<br />

diese berufsbegleitenden Studien<br />

in einer Zeit, wo der Andrang von<br />

Lehramtsstudierenden stark zugenommen<br />

hat und die Kapazitäten<br />

der Pädagogischen Hochschulen<br />

meist schon ausgereizt sind, als<br />

ein wesentliches Hindernis für<br />

eine gesetzeskonforme Umsetzung<br />

der zahlreich zu erwartenden<br />

Anträge. Im Bereich der Hochschule<br />

für Agrar- und Umweltpädagogik<br />

wird durch den einzigen<br />

Standort Wien eine berufsbegleitende<br />

Nachgraduierung für westliche<br />

Bundesländer ohnehin kaum<br />

möglich sein.<br />

Da stellt sich dann schon die


Seite 18<br />

Frage, wieso man in Zeiten der<br />

Budgetknappheit nicht auf so kostenintensive<br />

und sachlich wenig<br />

begründbare Regelungen verzichtet<br />

und den im Dienststand<br />

befindlichen Kolleginnen und Kollegen<br />

einfach die Graduierung zuerkennt.<br />

Abschließend möchte ich noch<br />

kurz auf die laufenden Diskussionen<br />

zum Endbericht der ExpertInnengruppe<br />

über die Zukunft der<br />

Lehrer/innenbildung NEU eingehen.<br />

Ich beziehe mich hierbei nur<br />

auf jenen Bereich, der die Pädagogischen<br />

Hochschulen betrifft und<br />

möchte vor allem die geplante Induktion<br />

nach dem Bachelorstudium<br />

ansprechen. Diese angeleitete<br />

Berufseinführung soll wenigstens<br />

zwei, bei berufsbegleitendem Weiterstudium<br />

zum Master in der Regel<br />

vier Jahre dauern.<br />

Will also eine künftige Pflichtschullehrerin<br />

als fertige Lehrkraft<br />

in ihrem Beruf verbleiben, hätte<br />

sie eine Mindeststudiendauer von<br />

sieben Jahren (14 Semestern) zu<br />

absolvieren. Was es vor allem für<br />

Frauen (und die sind im Pflichtschulbereich<br />

in der großen Mehrheit)<br />

heißt, mindestens vier Jahre<br />

neben dem Beruf und möglicherweise<br />

einer Familie zu studieren,<br />

kann sich ja jeder selbst ausmalen.<br />

Und dass in diesen Jahren<br />

die Besoldung auch nicht für die<br />

Mehrfachbelastung entschädigt,<br />

erhöht sicher nicht den Anreiz,<br />

Pflichtschullehrer/in zu werden!<br />

Mit diesem Modell wird leider die<br />

Freude, dass nun auch für die<br />

Pädagogischen Hochschulen ein<br />

Masterabschluss geplant ist, sehr<br />

stark getrübt.<br />

Unsere Pläne sehen ein durchgehendes<br />

Studium zum Master nach<br />

drei Bachelor- und zwei Masterstudienjahren<br />

vor, der hohe Praxisanteil<br />

unserer Ausbildung erübrigt ja<br />

ohnehin eine zwischengeschaltete<br />

Induktionsfase.<br />

Es werden also noch spannende<br />

Zeiten auf uns zukommen und<br />

man kann nur wünschen, dass<br />

es bald zu einer klaren Entscheidung<br />

über die Zukunft der Lehrer/<br />

innenbildung kommt, die Pädagogischen<br />

Hochschulen hätten sich<br />

endlich eine Phase der Beruhigung<br />

und der qualitätsvollen Weiterentwicklung<br />

verdient.<br />

39 ECTS zusätzlich ...<br />

Anrechnung von Fort- und Weiterbildung?!<br />

Eine grundlegende Voraussetzung<br />

für die Schaffung eines<br />

europäischen Bildungsraums, in<br />

dem sich Studierende und Lehrende<br />

frei bewegen können, ist<br />

die Anerkennung von Studienleistungen<br />

und Diplomen. Daher<br />

wurde das European Credit Transfer<br />

System (Europäisches System<br />

zur Anrechnung von Studienleistungen)<br />

geschaffen, um die<br />

Anrechenbarkeit von im Ausland<br />

erbrachten Leistungen zu erleichtern.<br />

Der Abschluss eines mindestens<br />

6-semestrigen Studiums an<br />

einer Pädagogischen Akademie<br />

mit dem Amtstitel Diplompädagoge<br />

wurde mit 180 Credits ausgewiesen.<br />

Das nun an den Pädagogischen<br />

Hochschulen angebotene<br />

Bachelorstudium wird ebenfalls<br />

mit 180 Credits ausgewiesen.<br />

Warum ist es daher bei vergleichbaren<br />

Studien mit einer gleichen<br />

Anzahl an verliehenen ECTS-<br />

Punkten überhaupt notwendig, ein<br />

Aufbaustudium im Umfang von 39<br />

ECTS-Punkten zur Erlangung des<br />

Bachelorgrades zu absolvieren?<br />

Weiters gilt es noch ein in der<br />

bisherigen Diskussion kaum beachtetes<br />

Argument gegen ein Aufbaustudium<br />

mit einer dermaßen<br />

hohen Anzahl an Credits aufzuzeigen:<br />

Jede an einer Pädagogischen<br />

Hochschule absolvierte<br />

Fortbildungsveranstaltung wird<br />

ebenfalls mit ECTS-Punkten ausgewiesen.<br />

Jede/r Lehrer/in hat<br />

somit im Rahmen der verpflichtenden<br />

Fortbildung einiges an Punkten<br />

angesammelt. Warum werden<br />

diese nicht für die Aufstockung herangezogen?<br />

Christoph Liebhart<br />

christoph.liebhart@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

Wir als <strong>Fraktion</strong> christlicher <strong>Gewerkschafter</strong>/innen<br />

fordern daher die Anrechnung<br />

aller beruflichen Aus- und Fortbildungen<br />

für die Erlangung des Bachelorgrades!


Gedanken<br />

zur Fort- und Weiterbildung<br />

von Lehrerinnen und Lehrern<br />

Seite 19<br />

Die Fort- und Weiterbildung<br />

von Lehrerinnen und Lehrern<br />

erfüllt im Idealfall zwei ganz wichtige,<br />

jedoch sehr unterschiedliche<br />

Bedürfnisse: Sie bringt einerseits<br />

neue Impulse, Inhalte und Wissen<br />

für den Unterricht, sie dient aber<br />

auch der geistigen und körperlichen<br />

Regeneration von Pädagoginnen<br />

und Pädagogen, die eine<br />

Unterstützung bei der Arbeit mit<br />

Kindern suchen.<br />

Wenige Angebote können beiden<br />

Ansprüchen gerecht werden, beide<br />

sind jedoch gleich wichtig und<br />

dürfen keinem internen Fortbildungsranking<br />

zugeordnet werden.<br />

Lehrerinnen und Lehrern steht<br />

eine Weiterbildung zu, wie viel<br />

sie von dem Gehörten, Geübten,<br />

Gelernten und Erfahrenen dann in<br />

ihre Schulen mitnehmen können,<br />

hängt nicht nur von der tatsächlichen<br />

Qualität der Fortbildung ab,<br />

sondern auch von der Umsetzbarkeit<br />

des Inhalts.<br />

Gegen ein mediales Vorurteil aber<br />

verwehre ich mich aufs Entschiedenste:<br />

Lehrerinnen und Lehrer<br />

sind keine Seminartouristen, die,<br />

um aus der Klasse zu flüchten,<br />

irgendwelche Weiterbildungen<br />

auswählen! Die Fort- und Weiterbildung<br />

wird sehr wohl als Erweiterung<br />

und Anreichung des eigenen<br />

pädagogischen Rüstzeugs gesehen<br />

und genutzt.<br />

Denn das Angebot ist reichhaltig<br />

und spricht die unterschiedlichsten<br />

Bedürfnisse unseres pädagogischen<br />

Arbeitsfeldes an. Es gibt<br />

Weiterbildungen, die das emotion<br />

a l - s o z i a l e<br />

Weiterbildungen, die das emotional-soziale<br />

Erfahrungsspektrum<br />

eines Lehrers/einer Lehrerin erweitern,<br />

wie z.B. autogenes Training,<br />

Krisenintervention oder Konfliktmanagement.<br />

Gerade in einer Zeit, in der das<br />

sogenannte klassische Unterrichten,<br />

also die reine Vermittlung des<br />

Lehrstoffes, immer mehr mit den<br />

unterschiedlichsten Problemen<br />

unserer Konsumgesellschaft vermischt<br />

wird, stellen diese Angebote<br />

eine wichtige Ergänzung zu<br />

unserer Ausbildung dar.<br />

Damit möchte ich aber nicht den<br />

Wert eines Seminars mindern, in<br />

dem neue z.B. Unterrichtsformen<br />

in einem bestimmten Fach vorgestellt<br />

werden. In einer Zeit, in der<br />

neue Technologien das Klassenzimmer<br />

erreichen, brauchen wir<br />

Lehrerinnen und Lehrer die Unterstützung<br />

von Spezialisten, die uns<br />

auf diesem Sektor weiterbilden.<br />

Und ein wichtiges Element einer<br />

Fortbildung ist - unabhängig<br />

vom eigentlichen Thema - nicht<br />

zu vergessen: Seminare dienen<br />

der Interaktion der Seminarteilnehmer<br />

miteinander. Denn auch<br />

die vielen Gespräche von Lehrerinnen<br />

und Lehrern im Zuge einer<br />

Weiterbildung sind ein wichtiger<br />

Bestandteil eines Seminars. Dieser<br />

Erfahrungsaustausch, das<br />

Kennenlernen neuer Sichtweisen,<br />

kann eine wichtige Bereicherung<br />

für die Unterrichtsarbeit darstellen.<br />

Mag. Johannes<br />

Brzobohaty<br />

brzo@<strong>fcg</strong>-wien-aps.at<br />

Copyright by wetwebwork / flickr


Seite 20<br />

Buchempfehlungen:<br />

Gerhard Spitzer<br />

„Entspannt erziehen“<br />

Selten gelingt es einem Autor<br />

bereits bei seinem ersten<br />

Buch einen Bestseller zu landen.<br />

Gelungen ist dieses schier Unmögliche<br />

Gerhard Spitzer, der<br />

sehr humorvoll aber nicht weniger<br />

kompetent aus Erfahrungen<br />

seiner langjährigen Praxis als<br />

Sozialpädagoge und kiddycoach<br />

schöpft.<br />

Durch seinen spritzig humorvollen<br />

Stil unterscheiden sich die<br />

Bücher wohltuend von anderen<br />

Ratgebern. Dabei sind sie authentisch<br />

und fachlich fundiert<br />

und somit insbesondere auch<br />

für PädagogInnen in der in- und<br />

außerschulischen Jugendarbeit<br />

spannend zu lesen.<br />

Seine Bücher sind leicht und locker<br />

geschrieben und ermutigen,<br />

das Gelesene möglichst gleich in<br />

die Praxis umzusetzen!<br />

„Entspannte Eltern“<br />

In wunderbar klarer Sprache versteht<br />

es der Autor auch mit seinem<br />

zweiten Buch Sichtweisen<br />

und Verhalten von Kindern uns<br />

Erwachsenen und vor allem auch<br />

PädagogInnen nahe zu bringen:<br />

Mit den Augen der Kinder zu sehen,<br />

ihre Gedankengänge, Aktionen<br />

und Reaktionen besser zu<br />

verstehen führt zu einem entspannten<br />

Umgang. Wenn zum<br />

Verständnis noch eine Prise Humor<br />

kommt, sind auch im schulischen<br />

Kontext, auf den Spitzer<br />

hier ebenfalls punktuell eingeht,<br />

viele Interaktionsprobleme zu<br />

meistern. Gerhard Spitzer ermutigt<br />

Eltern und Lehrer/innen,<br />

nimmt Angst vor Fehlern, zeigt<br />

„Erziehungsfallen“ und „Muster“<br />

auf und ermutigt, mit Gelassenheit,<br />

Spaß und Freude auch an<br />

schwierige Erziehungsprobleme,<br />

auch mit ADHS - Kindern, heranzugehen.<br />

Dies und andere Geheimnisse<br />

des stressfreien Umgangs auch<br />

in schwierigen Situationen birgt<br />

dieses Buch. Lesen und Ausprobieren!<br />

Wer trotz Lektüre noch<br />

praktische Unterstützung benötigt:<br />

„Warum zappelt<br />

Philipp?“<br />

Nicht nur ungewöhnlich ist der<br />

Inhalt, ungewöhnlich ist auch<br />

die Form der Präsentation. Gerhard<br />

Spitzer zeigt wieder einmal,<br />

wie humorvoll er die schwierigen<br />

Themen in „leichte Kost“ verwandeln<br />

kann. Nett, sympathisch und<br />

mit leichter Ironie spricht er die<br />

LeserInnen an. Humorvoll und<br />

trotzdem gehaltvoll zeigt er Lösungsansätze<br />

gemeinsam mit<br />

Kindern für ausgewählte Problemstellungen<br />

auf. Das Buch<br />

ist gut gegliedert in Themenbereiche,<br />

Merksätze und Methoden.<br />

Ein äußerst empfehlenswertes<br />

Buch mit großem Praxisbezug!<br />

Gerhard Spitzer<br />

Verein KiddyCoach<br />

www.kiddycoach.or.at


Leserbrief<br />

Danke für den Artikel zum Thema<br />

„Arbeitsplätze“ im letzten<br />

<strong>fcg</strong>-Journal. Er sollte in einer Tageszeitung<br />

veröffentlicht werden.<br />

Ich bin Lehrerin an einer GTVS<br />

in Wien und Mutter von zwei<br />

Kindern. Das heißt, dass wir zuhause,<br />

wie Sie sich sicher sehr<br />

gut vorstellen können, zu wenig<br />

Platz haben. Noch dazu benötigt<br />

auch mein Mann zuhause einen<br />

Arbeitsplatz.<br />

Es ist nicht einfach, dass das<br />

Wohnzimmer ein Wohnzimmer<br />

ist, dass jedes Kind sein eigenes<br />

Reich hat und die Eltern auch<br />

noch ein Rückzugsgebiet für sich<br />

beanspruchen können.<br />

Ich alleine brauche zur ordentlichen<br />

Ausübung meines Berufes<br />

zuhause eine Fläche für 2 Bürokästen,<br />

2 große Regale und<br />

einen großen Schreibtisch. Das<br />

sind in etwa die von der Arbeitsverordnung<br />

vorgesehenen 8m².<br />

Ich wünsche mir nicht nur einen<br />

ruhigen Arbeitplatz mit allen technischen<br />

Möglichkeiten, wie ich sie<br />

mir, meines Berufes zuliebe, zuhause<br />

eingerichtet habe, sondern<br />

auch Kästen für die - privat angekauften<br />

- Unterrichtsmaterialien,<br />

die dann auch bei Verlust (Brand,<br />

Diebstahl, ...) versichert sind.<br />

Außerdem dürfen die Kästen, in<br />

denen meine Sachen sind, nur<br />

von mir gesperrt werden können.<br />

Leider sind schon einige Dinge<br />

in der Schule, vor allem über die<br />

Sommerferien, verschwunden.<br />

Weiters muss dieser Arbeitsplatz<br />

in der Schule auch am Wochenende<br />

und in den Ferien für Lehrer/innen<br />

zugänglich sein.<br />

Da wir Lehrer/innen sehr wohl in<br />

den Ferien arbeiten, bin ich gezwungen<br />

in einen Copy-Shop zu<br />

gehen und Extrakosten anfallen<br />

zu lassen anstatt den Schulkopierer<br />

zu benützen.<br />

Der sogenannte Arbeitsplatz in<br />

der Schule ist für uns nicht jederzeit<br />

zugänglich. Daher werden<br />

wir ja geradezu genötigt uns für<br />

die schulfreien Zeiten zuhause<br />

beruflich einzurichten.<br />

Da unsere Wünsche allerdings<br />

utopisch klingen, möchte ich<br />

anregen, dass unser Home-Arbeitsplatz<br />

wenigstens steuerlich<br />

absetzbar ist bzw. dass wir eine<br />

finanzielle Unterstützung für die<br />

zusätzliche m²-Aufwendung erhalten.<br />

Seite 21<br />

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Seite 22<br />

Für Sie gelesen von Irmtraud Fian M.Ed.:<br />

Die gültigen Erlässe des Stadtschulrates für Wien sind unter der<br />

Adresse http://erlaesse.ssr-wien.gv.at in der Suchmaske unter<br />

dem Menüpunkt TOOLS abrufbar:<br />

SRn Irmtraud Fian, M.Ed.<br />

irmtraud.fian@goed.at<br />

Weiters können Sie alle in diesem Beitrag angeführten Erlässe unter<br />

www.<strong>fcg</strong>-wien-aps.at – Downloads – Erlässe nachlesen.<br />

Erlass: ER 401 Richtlinien für den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen<br />

100.062/0014-kanz1/2008 vom 16.01.2009<br />

http://erlaesse.ssr-wien.gv.at/DesktopModules/Bring2mind/DMX/Download.aspx?TabId=58&Command=Core_Download&E<br />

ntryId=2627&PortalId=0<br />

2. Fortbildung der Lehrer/innen<br />

2.1 Neben der Unterrichtserteilung und Vor- und Nachbereitung sowie der Korrekturarbeiten gehört die Fortbildung zu den<br />

wesentlichen Aufgaben der Lehrer/innen: § 29 Abs. 3 LDG: „Der Landeslehrer/die Landeslehrerin hat um seine/ihre berufliche<br />

Fortbildung bestrebt zu sein. “§ 43 Abs. 3 LDG: „Im Rahmen der Jahresstundensumme (...) sind für die Teilnahme an<br />

verpflichtenden Fortbildungsveranstaltungen, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des Lehrers/der Lehrerin stehen, 15<br />

Jahresstunden (…) vorzusehen.“ Auch aus den Bestimmungen des § 17 SchUG lässt sich die Verpflichtung zur Fortbildung<br />

ableiten: „Der Lehrer/die Lehrerin hat in eigenständiger und verantwortlicher Unterrichts- und Erziehungsarbeit die Aufgabe der<br />

österreichischen Schule (§ 2 des Schulorganisationsgesetzes) zu erfüllen. In diesem Sinne und entsprechend dem Lehrplan<br />

der betreffenden Schulart hat er/sie (…) den Lehrstoff des Unterrichtsgegenstandes dem Stand der Wissenschaft entsprechend<br />

zu vermitteln (…).“2.2 Der Stadtschulrat für Wien ist daran interessiert, die Lehrer/innen bei der Erfüllung dieser Verpflichtung<br />

zur Fortbildung im Rahmen der gegebenen Rahmenbedingungen zu unterstützen. Dabei stehen vor allem • Lehrplaninhalte,<br />

Arbeit mit Bildungsstandards,• Schulinnovationen, • das Schulprofil sowie • besondere Schwerpunktsetzungen der Schule, •<br />

individuelle Fortbildung, • schulartübergreifende Projekte im Vordergrund.<br />

…<br />

3. Ausmaß der Fortbildung während der Unterrichtszeit der Lehrer/innen<br />

3.1 Jeder Lehrer bzw. jede Lehrerin hat grundsätzlich die Möglichkeit, jährlich während der Unterrichtszeit an Fortbildungsveranstaltungen<br />

im Ausmaß von 26 Stunden teilzunehmen. Das Ausmaß für Lehrer/innen mit verminderter Unterrichtsverpflichtung<br />

entspricht dem aliquoten Anteil ihrer verminderten Unterrichtsverpflichtung (siehe Beilage). Die Anzahl der Stunden bezieht<br />

sich auf die stundenplanmäßig vorgesehenen Unterrichtsstunden (nicht auf die zu supplierenden Stunden und auch nicht auf<br />

die Dauer der Fortbildungsveranstaltung). An Schulen mit ganztägiger Betreuung gilt diese Regelung auch für die Stunden<br />

des Betreuungsteiles. Überschreitungen des Fortbildungskontingentes, die im Interesse des Dienstgebers liegen, bedürfen<br />

nach wie vor der Zustimmung des Bezirksschulinspektors/der Bezirksschulinspektorin in Absprache mit dem Abteilungsleiter.<br />

3.2 Besprechungen, die auf Anordnung der Dienstbehörde besucht werden, sind in das oben angeführte Ausmaß nicht einzurechnen<br />

(z.B. Dienstbesprechungen).<br />

…<br />

3.4 Jeder Schule stehen pro Schuljahr zwei Tage zur schulinternen Lehrerfortbildung am eigenen Schulstandort oder an<br />

einem anderen Wiener Standort zur Verfügung. Die Genehmigung dieser Fortbildungstage obliegt dem/der örtlichen BSIn<br />

nach Vorlage eines Planungskonzeptes. An diesen Tagen schließt der Unterricht um 11 Uhr (siehe Punkt 4.1 – Befassung<br />

der Lehrer/innenkonferenz). …“<br />

SCHILF:<br />

„Es wird in Erinnerung gerufen, dass bereits zu Beginn des Schuljahres im Rahmen einer Lehrer/innenkonferenz die Fortbildungsschwerpunkte<br />

für das Schuljahr diskutiert und festgelegt werden (mit Ausnahme der individuellen Fortbildung).“ (Siehe<br />

ER I:401 Pkt.4.1 vom 16.1.2009).


Seite 23<br />

PH Wien - Schulinterne Lehrer/innen-Fortbildung (SCHILF) - VS, SPZ<br />

http://www.phwien.ac.at/fortbildung/fb1/schilf-477.html<br />

SCHILF umfasst Fortbildungsveranstaltungen für ein Kollegium oder Team, welche auf dem kollegialen Konsens über Veranstaltungsinhalte<br />

und -ziele basieren sowie gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Ende der Einreichfrist für SCHILF-<br />

Veranstaltungen SS 2010/11 ist der 24.09.2010.<br />

Schulinterne Lehrer/innen-Fortbildung (SCHILF) - KMS, PTS, WMS<br />

http://www.phwien.ac.at/fortbildung/fb1/schilf-sekundarstufekms-pts-wms.html<br />

Zur Unterstützung einer zielgerichteten schulischen Fortbildung bietet die Pädagogische Hochschule Wien SCHILF-Seminare<br />

an. Diese Veranstaltungen werden nach Konsensbildung im Kollegium von der Schulleitung oder einer Koordinatorin/einem<br />

Koordinator im Sinne eines aufbauenden schulinternen Fortbildungskonzepts in Absprache mit den Referent/innen gebucht<br />

und mit den Kolleg/innen des Standortes durchgeführt. Ende der Einreichfrist für SCHILF-Veranstaltungen SS 2010/11 ist<br />

der 24.09.2010.<br />

Fortbildung<br />

PH-Wien: http://www.phwien.ac.at/fortbildung/fb2.html Institut für Weiterbildung (HLG, LG, Gesamtkoordination PH Wien)<br />

Das Institut ist zuständig für Hochschullehrgänge, Lehrgänge und autonome Weiterbildungsangebote der PH Wien. Das<br />

Veranstaltungsangebot richtet sich an Lehrende aller Schultypen.<br />

Diese Veranstaltungen können Sie ohne Dienstauftragsverfahren inskribieren, sofern sie in Ihrer unterrichtsfreien Zeit stattfinden.<br />

Weiters unterliegen diese Veranstaltungen keiner Inskriptionsfrist, d.h. Sie können sich bis einen Tag vor dem Ersttermin<br />

anmelden.<br />

KPH-Wien: http://fortbildung.kphvie.at/<br />

Die Anmeldung für Veranstaltungen der APS und AHS (http://fortbildung.kphvie.at/de/fortbildung-wien.html) des Wintersemesters<br />

2010/11 sind in den Zeitfenstern 1. - 31. Mai 2010 und 30. August - 13. September 2010 möglich, für das Sommersemester<br />

von 1. bis 30. November 2010 Die Inskription erfolgt in PH-Online über elektronisches Dienstauftragsverfahren (eDAV).<br />

Weiterführende Links für den schulischen Alltag:<br />

‣ ¾ Schulrecht ( wie z.B. Schulunterrichtsgesetz , Schulorganisationsgesetz, Schulzeitgesetz, Leistungsbeurteilungsverordnung):<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/recht/index.xml<br />

‣ ¾ Krisenintervention in der Schule Broschüre unter: www.krisenintervention.tsn.at<br />

‣ ¾ Weitere aktuelle Informationen zu Dienstrecht, Tagesaktuellem, Skripten zum Herunterladen etc. finden Sie unter<br />

www.<strong>fcg</strong>-wien-aps.at , http://www.za-aps-wien.at/, http://www.bmukk.gv.at/schulen/index.xml<br />

Einkaufs- VORTEILE für Lehrer/innen und Lehrer<br />

‣ ¾ Vorteile mit der GÖD-Mitgliedskarte: http://www.goed.at/8691.html<br />

und<br />

‣ ¾ GÖD-Card mit VISA-Funktion - bargeldlos bezahlen. Angebote zu: Wellness und Sport, Kultur,<br />

Shopping, Freizeit, Jugend und Sport,<br />

Theaterprogramm und weitere Angebote im GÖD-Magazin (http://www.goed.at/8680.html).<br />

‣ ¾ Willkommen beim Lehrerhausverein: http://www.lhv.at/index.htm<br />

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Offenlegung:<br />

gemäß Mediengesetz § 25<br />

Herausgeber:<br />

GÖD/Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer,<br />

<strong>wiener</strong> lehrerInnen-<strong>fcg</strong><br />

Redaktionsteam:<br />

Dir. Mag. Johannes Brzobohaty, Mag. Romana Deckenbacher,<br />

Irmtraud Fian, M.Ed, Dir. Gabriele Gellner, Ingrid Havlik, Martin Höflehner,<br />

Mag. Barbara Hübner, Mag. Johannes Idinger,<br />

Christoph Klempa, Shahrazad Lauss-Francis, Christoph Liebhart,<br />

Stephan Maresch, Walter Riegler, Rita Weiß<br />

Layout:<br />

Martin Höflehner, Christoph Liebhart<br />

Alle:<br />

1010 Schenkenstraße 4/5, Tel.: 534 54/435, 436<br />

Das <strong>fcg</strong>-journal bezieht Stellung zu allen schulpolitischen Fragen und orientiert sich an<br />

der christlichen Weltanschauung.<br />

Verlagspostamt 1010 Wien P.b.b.<br />

Erscheinungsort Wien<br />

02Z033998M

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