pdf zum download - Arya Maitreya Mandala
pdf zum download - Arya Maitreya Mandala
pdf zum download - Arya Maitreya Mandala
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
schwamm ich nicht mit im kosmischen<br />
Atemrhythmus?<br />
Da plötzlich öffnete sich vor mir<br />
ein ungeheurer Abgrund, und eine<br />
gewaltige Feuersäule stieg mit<br />
unheimlichem Getöse aus der<br />
Tiefe. Überwältigt von diesem<br />
Eindruck wich ich zurück und<br />
musste mich erst allmählich an<br />
dieses unerhörte Schauspiel gewöhnen,<br />
ehe ich näherzukommen<br />
wagte. Das Geräusch der in<br />
den Feuerschlund zurück stürzenden<br />
Lava löste in mir die<br />
Empfindung einer bodenlosen,<br />
nie endenden Tiefe aus, - wie im<br />
Traum, wenn man ins Nichts zu<br />
stürzen glaubt. Allmählich fand<br />
ich zu mir selbst zurück und wagte<br />
schließlich, ein Stück weit in<br />
den Krater hinabzusteigen.<br />
Ich ließ mich auf einem Vorsprung<br />
der inneren Kraterwand,<br />
auf dem warmen hier und da<br />
dampfenden Gestein nieder, um<br />
dort den Rest der Nacht zu verbringen.<br />
Trotz der Anstrengung<br />
des Aufstiegs empfand ich keine<br />
Müdigkeit mehr, sondern schaute<br />
wie gebannt in die feuerschnaubende<br />
Tiefe. Gespenstisch standen<br />
die rot aufleuchtenden Felswände<br />
gegen den nachtblauen<br />
Sternenhimmel, und in meinem<br />
Empfinden verschmolzen allmählich<br />
das Sternengefunkel und der<br />
3<br />
die Rauchsäule umgebende<br />
Funkenregen, der an den schrägen<br />
Wänden des im Krater befindlichen<br />
Eruptionskegels hinunter<br />
tanzte. Auf und ab stieben die<br />
Funken, aus Feuerglut geboren,<br />
in Feuerglut zurückfallend. Auf<br />
und ab schwingen die Welten,<br />
aus Feuer geboren und wieder in<br />
Feuer zerberstend – Geburt und<br />
Tod in ewigem Wandel. Was ich<br />
hier sah, war das gleiche Schauspiel,<br />
das auf unzähligen Himmelskörpern<br />
in eben derselben<br />
Weise sich abspielt – seit Urzeiten<br />
und in alle Ewigkeit – ein<br />
kosmisches Schauspiel! Ob ich<br />
mich auf der Erde, ob auf irgendeinem<br />
anderen Körper des Weltalls<br />
befand, in diesem oder jenem<br />
Sonnensystem: ich fühlte<br />
mich der Gesamtheit des Kosmos<br />
gegenüber. So saß ich als<br />
Zuschauer vor der großen Weltbühne.<br />
Aber trotz dieses Draußen-stehens<br />
e r l e b t e ich <strong>zum</strong><br />
ersten Mal wirklich die Welt als<br />
solche. Ich verspürte ihren unheimlich-gewaltigen<br />
Atem, ihre<br />
unbarmherzig wirkende, treibende<br />
Kraft. Wie ein großes schnaubendes<br />
Wesen erschien mir diese<br />
Erde, wie eine lebendige<br />
furchtbare Gottheit. Sie ist die<br />
Große Mutter, die täglich und<br />
stündlich Millionen und Abermillionen<br />
von Wesen gebiert, so wie<br />
sie unaufhörlich die glühenden