pdf zum download - Arya Maitreya Mandala

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23.11.2013 Aufrufe

Die geistige und künstlerische Entwicklung in einem Menschenleben ist zeitlich begrenzt. Es gibt künstlerisch, wissenschaftlich, spirituell Arbeitende, die in beachtlichem Umfang Bemerkenswertes geschaffen haben. Aber wie in der Natur selten Optimales ohne eine Evolution entsteht, so sind wir bei geistig, spiritueller Entwicklung auf die Erfahrungen und Erkenntnisse derer, die sich vor uns in den Bereichen beschäftigt haben, angewiesen und können diese darauf aufbauend für uns und unsere Zeit, vielleicht auch unsere Nachfolger für ihre Zeit, nutzen. Jahrtausendealte Religionen beinhalten auch noch für uns heutige Menschen Sichtweisen und Aspekte, die uns ansprechen, berühren und verändern können. Der Buddhismus beinhaltet Ethik, Psychologie und Spiritualität. Mit allen drei Bereichen beschäftigten sich die Menschen der unterschiedlichen Epochen und jeder Buddhist in seinen Übungen, um deren Bezug zu sich selbst zu finden. Der psychologische Aspekt scheint mir in unserem Raum und jetziger Zeit besonders wichtig. 29 Symbole entstammen unserer Psyche und können Einfluss auf sie nehmen, wirkten also seit langem in Bereichen, in denen heute auch Psychologie und Psychotherapie für uns bereit stehen. Mir erscheinen besonders die kollektiven Bilder, ein notwendiger Aspekt und Hilfen im Emotionalen, um uns Menschen zu heilen, wieder heil zu machen. LAMA GOVINDA nennt dies für den Bereich buddhistischer Meditation „empirische Psychologie meditativer Erfahrung“ [6]. Für die unterschiedlichen Bereiche, mit denen der Mensch sich beschäftigt, hat er unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten finden müssen, um zum Beispiel seine gedanklichen und emotionalen Erkenntnisse mitzuteilen. In manchem ist die Sprache der Logik nicht die richtige, etwa, wenn diese Erkenntnisse nicht mit Hilfe der Logik gemacht werden konnten und so sind gedankliche Konstrukte manchmal nur leere Hüllen. Bildhafte Sprache in Musik, Kunst und Symbole können uns vieles besser verstehen und erfahren lassen. Und bei der Arbeit mit archetypischen Symbolen können wir uns angeschlossen fühlen an dem Strom der Menschheitsentwicklung (Asaṅga 7). Religiöse Bilder und Symbole Bilder, die Bezug zu archetypischen Symbolen haben und deren bewusste Anwendung können auch im Rahmen unserer spirituellen Übungen für unsere Arbeit an einer inneren Veränderung, z.B. bei der Schaubildentfaltung, dem Sādhana, hilfreich sein. Wir können hierbei auf die Jahrhunderte alten medi-

tativen Erfahrungen bedeutender Lehrer zurückgreifen und mit deren überlieferten Erkenntnissen an unserem spirituellen Fortschreiten arbeiten. [7] Aus der schöpferischen Beschäftigung mit einer Religion können Werke entstehen, die die dabei erfahrenen Wahrheiten ausdrücken. Und „wenn diese gefundenen Erkenntnisse in der Kunst dargestellt werden, öffnen sie uns einen Weg, der zur Realisierung derselben führt.“ [5] Diese künstlerischen Aussagen in Musik, Dichtung, bildender und darstellender Kunst sprechen uns dann im Inneren an und können uns dort, unabhängig aus welcher Zeit und aus welchem Kulturkreis diese Arbeiten stammen, verändern, wenn ihre Sprache, nicht plakativ, sondern die der Symbole und Archetypen ist. Das Symbol bietet hierbei an Hand seiner Vieldimensionalität die Möglichkeit, die einseitige, die nur eine Seite berücksichtigende, Logik zu ersetzen. Dabei eröffnen sich neue Dimensionen der Wahrnehmung und Wege zur Erkenntnis höherer Dimensionen. [4] In der Meditation als dem spirituellen Übungsweg des Buddhismus ziehen wir unsere Aufmerksamkeit von Äußerem ab und lenken sie nach Innen. Hier können wir mit einen unserem Bewusstsein nicht zugängigem Teil unserer Psyche, dem Unbewussten, konfrontiert werden, das sich mit Hilfe von Bildern und Symbolen äußert und angesprochen werden kann. Dieses Symbol reicht dann „ … in unbewusste Tiefen, denen wir uns mit seiner Hilfe ahnungsvoll nähern und dann erlebnismäßig dem Bewusstsein allmählich zuführen können.“ [Asaṅga 8].LAMA GOVINDA zieht dem Begriff „Unbewusstes“ in diesem Zusammenhang den umfassenderen Begriff „Tiefenbewusstsein“ vor, er nennt es „Bewusstsein der Tiefe“ [9]. Sein Satz „ ... die Meditation … ist das bewusste zielstrebige Sich-Annähern an jenen unermesslichen Erfahrungsspeicher … “ (des Tiefenbewusstseins) fasst die Bemühungen des buddhistischen spirituellen Weges zusammen. Ferner macht er deutlich in Bezug auf die Wirkungen der buddhistischen meditativen Übungen: „Die meditative Erfahrung des Buddhismus entwickelte ein ähnlich kompliziertes System sichtbarer Symbole (wie die Mathematik), die auf archetypische Formen oder Vorstellungsbilder zurückgehen, die sich im Laufe der Jahrtausende in der Tiefe des menschlichen Bewusstseins entwickelten und die in weiteren Jahrtausenden meditativer Praxis ihre Wirksamkeit bewiesen.“ [4] 30

tativen Erfahrungen bedeutender<br />

Lehrer zurückgreifen und mit deren<br />

überlieferten Erkenntnissen an unserem<br />

spirituellen Fortschreiten arbeiten.<br />

[7]<br />

Aus der schöpferischen Beschäftigung<br />

mit einer Religion können<br />

Werke entstehen, die die dabei<br />

erfahrenen Wahrheiten ausdrücken.<br />

Und „wenn diese gefundenen<br />

Erkenntnisse in der Kunst dargestellt<br />

werden, öffnen sie uns einen<br />

Weg, der zur Realisierung derselben<br />

führt.“ [5]<br />

Diese künstlerischen Aussagen in<br />

Musik, Dichtung, bildender und<br />

darstellender Kunst sprechen uns<br />

dann im Inneren an und können<br />

uns dort, unabhängig aus welcher<br />

Zeit und aus welchem Kulturkreis<br />

diese Arbeiten stammen, verändern,<br />

wenn ihre Sprache, nicht plakativ,<br />

sondern die der Symbole und<br />

Archetypen ist. Das Symbol bietet<br />

hierbei an Hand seiner Vieldimensionalität<br />

die Möglichkeit, die einseitige,<br />

die nur eine Seite berücksichtigende,<br />

Logik zu ersetzen. Dabei<br />

eröffnen sich neue Dimensionen<br />

der Wahrnehmung und Wege<br />

zur Erkenntnis höherer Dimensionen.<br />

[4]<br />

In der Meditation als dem spirituellen<br />

Übungsweg des Buddhismus<br />

ziehen wir unsere Aufmerksamkeit<br />

von Äußerem ab und lenken sie<br />

nach Innen. Hier können wir mit einen<br />

unserem Bewusstsein nicht<br />

zugängigem Teil unserer Psyche,<br />

dem Unbewussten, konfrontiert<br />

werden, das sich mit Hilfe von Bildern<br />

und Symbolen äußert und angesprochen<br />

werden kann. Dieses<br />

Symbol reicht dann „ … in unbewusste<br />

Tiefen, denen wir uns mit<br />

seiner Hilfe ahnungsvoll nähern<br />

und dann erlebnismäßig dem Bewusstsein<br />

allmählich zuführen können.“<br />

[Asaṅga 8].LAMA GOVINDA<br />

zieht dem Begriff „Unbewusstes“ in<br />

diesem Zusammenhang den umfassenderen<br />

Begriff „Tiefenbewusstsein“<br />

vor, er nennt es „Bewusstsein<br />

der Tiefe“ [9]. Sein Satz „<br />

... die Meditation … ist das bewusste<br />

zielstrebige Sich-Annähern an<br />

jenen unermesslichen Erfahrungsspeicher<br />

… “ (des Tiefenbewusstseins)<br />

fasst die Bemühungen des<br />

buddhistischen spirituellen Weges<br />

zusammen. Ferner macht er deutlich<br />

in Bezug auf die Wirkungen der<br />

buddhistischen meditativen Übungen:<br />

„Die meditative Erfahrung des<br />

Buddhismus entwickelte ein ähnlich<br />

kompliziertes System sichtbarer<br />

Symbole (wie die Mathematik), die<br />

auf archetypische Formen oder<br />

Vorstellungsbilder zurückgehen, die<br />

sich im Laufe der Jahrtausende in<br />

der Tiefe des menschlichen Bewusstseins<br />

entwickelten und die in<br />

weiteren Jahrtausenden meditativer<br />

Praxis ihre Wirksamkeit bewiesen.“<br />

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