pdf zum download - Arya Maitreya Mandala
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worden, die u.a. in den Religionen<br />
verwendet werden. „Sie sind ein<br />
wichtiger Bestandteil unserer geistigen<br />
Struktur und lebenswichtige<br />
Kräfte im Aufbau der menschlichen<br />
Gesellschaft ...“ Auf diese Weise<br />
können dann z.B. religiöse Mythen<br />
eine Hilfe bei der Bewältigung der<br />
die Menschen im Innersten treffenden<br />
Leiden wieKrankheit, Alter,<br />
Tod, Hunger und Krieg sein. [1]<br />
Bildhafte Darstellungen in beiden<br />
Religionen können so Symbole im<br />
Verständnis von C.G.JUNG sein,<br />
sie weisen auf Tieferes hin und eröffnen<br />
uns neben der kognitiven<br />
Betrachtung die Möglichkeit eines<br />
emotionalen Zugangs und Einflusses<br />
auf unser Inneres.<br />
Symbole können damit für uns ein<br />
Schlüssel sein, der uns ein intuitives<br />
Erfassen eines für den Intellekt<br />
Nicht-Fassbaren eröffnet.<br />
Zum Kreuz:<br />
Versucht man die Wirkung des<br />
gleichschenkligen (griechischen)<br />
Kreuzes zu erfassen, so sind zuerst<br />
seine Bestandteile, die Horizontale<br />
und die Vertikale in gleicher Wertigkeit<br />
zu sehen.<br />
Mit unsere Körperhaltung können<br />
wir die emotionale Wirkung von Horizontale<br />
und Vertikale empfinden,<br />
sie ist im Stehen von Aktivität, im<br />
Liegen eher von Ruhe bestimmt.<br />
Die Waagrechte der ausgebreiteten<br />
25<br />
Arme lässt uns Weite empfinden,<br />
die Senkrechte im aufgerichteten<br />
Oberkörper kann ein Streben nach<br />
oben, nach Höherem, oder ein<br />
Empfangen aus höheren Dimensionen<br />
bewusst werden lassen und<br />
ausdrücken.<br />
Die Horizontale ist dem Horizont,<br />
der Erde, der Bühne des Lebens zu<br />
assoziieren, sie hat etwas Vereinendes,<br />
sie ist das tragende Element<br />
des Kreuzes. Die Vertikale<br />
verbindet Höhe und Tiefe, sie<br />
drückt Dynamik und Aktivität aus,<br />
auch ist ihr der Bezug <strong>zum</strong> Geistigen,<br />
Göttlichen zuzuordnen. Für I.<br />
Riedel enthält aber auch die Horizontale<br />
das Transzendente und<br />
zwar als Geistig-Religiöses im<br />
Raum der Welt. [2]<br />
Vielleicht können wir daher die Äußerung<br />
von Ingeborg Bachmann in<br />
ihren 'Frankfurter Vorlesungen'<br />
nachvollziehen:<br />
„Es gibt in der Kunst keinen Fortschritt<br />
in der Horizontalen, sondern<br />
nur das immer neue Aufreißen einer<br />
Vertikalen.“ [2]<br />
Horizontale Anordnungen sind uns<br />
angenehm und vertraut, bleiben<br />
letztendlich aber erdverbunden,<br />
haben etwas Ruhendes, Statisches.<br />
Die Vertikale erhebt uns,<br />
auch geistig, in neue Räume, erweitert<br />
unseren Horizont. Wir können<br />
damit unser Streben nach Hö-