pdf zum download - Arya Maitreya Mandala
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spontanen Meditationserlebnisse<br />
seiner Jugend erinnert und dem<br />
entsprechend seine Meditation<br />
umgestaltet (und sie auf das eigene<br />
Bewusstsein und nicht auf<br />
ein Göttliches richtet) gelingt ihm<br />
das Erwachen zur Buddhaschaft.<br />
18<br />
Ich gehe davon aus, dass der<br />
Buddha auf bereits bewährte Methoden<br />
der Meditation zurückgriff,<br />
sie dann jedoch in einen folgerichtigen<br />
und systematischen<br />
Weg vereinte in den vier bzw.<br />
fünf rūpajhānas und den vier<br />
arūpajhānas. Wohl neu aber war,<br />
dass bei ihm der Mensch und<br />
nicht das Göttliche, eine als ewig<br />
bestehend gedachte Seele oder<br />
ein Urgrund des Seins im Mittelpunkt<br />
der Meditation stand. Als<br />
Konsequenz daraus ergab sich<br />
ein neuer Ausgangspunkt der<br />
Meditation: Die Vergegenwärtigung,<br />
das Erleben, die Bewusstwerdung<br />
(sati; Sktr. smṛti) von<br />
Körper, Gedanken, Gefühlen und<br />
übergeordneten Gesetzmäßigkeiten.<br />
Damit aber wurde die meditative<br />
Vertiefung von Anfang an<br />
systematisch auf Erkenntnis und<br />
Einsichtsgewinnung und nicht<br />
mehr auf bloßes inneres Zur-<br />
Ruhe-Kommen ausgerichtet. Hat<br />
die Betonung der Bedeutung des<br />
Körpers als Ausgangspunkt der<br />
Meditation vielleicht in späterer<br />
Zeit im Hinduismus die Entwicklung<br />
des Haṭha-Yoga und tantrischer<br />
Meditationssysteme mit<br />
angeregt?<br />
Auch die Praxis der brahmavihāras<br />
hat es mutmaßlich vor<br />
dem Buddha in der heute bekannten<br />
Form nicht gegeben. Sie<br />
erscheinen mir als eine Konsequenz<br />
aus der Erkenntnis des<br />
Buddha vom gemeinsamen<br />
Schicksal und dem Miteinander-<br />
Verwoben-Sein allen Lebens.<br />
Patañjalis Yoga-Sūtra greift die<br />
Systematik der jhāna – Meditationsstufen<br />
teilweise auf: Es kennt<br />
– so wie die buddhistischen<br />
jhānas - Stufen der Meditation<br />
mit und ohne vitarka ((Nachdenken)<br />
und vicāra (Erwägen), begleitet<br />
von ānanda (Glückseligkeit).<br />
Im buddhistischen System<br />
wird ānanda differenziert in zwei<br />
Stufen: prīti (inspirative Freude)<br />
und sukkha (stilles Glücksgefühl).<br />
Das Yogasūtra des Patañjali<br />
(PYS) kennt aber nicht so sehr<br />
die Praxis der Einsichtsmeditation,<br />
sondern geht davon aus,<br />
dass unterscheidende Schau (viveka<br />
khāyti) und ein Wissen um<br />
die Weltgesetze (ṛtambhara<br />
jñāna) auf bestimmten Stufen der<br />
meditativen Vertiefung von selbst<br />
hervorbrechen, wenn die Geistestätigkeiten<br />
(citta-vṛtti) zur Ru-