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pdf zum download - Arya Maitreya Mandala

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Worin unterscheidet sich die globale<br />

Psychose, die uns umgibt,<br />

denn noch von den Visionen, die<br />

Padmasambhava im Bardo<br />

Thödol darlegte? Wir müssen<br />

nicht darauf warten, dass meditative<br />

Hervorbringungen uns visualisieren<br />

lassen, was ohnehin<br />

schon stattfindet. Vergessen wir<br />

doch nicht, dass der Bardo Tödol<br />

kein „Totenbuch“, sondern ein<br />

Buch für die Lebenden ist. Ob wir<br />

uns vor oder nach einer Wiedergeburt<br />

im Bardo befinden, ist<br />

nicht nur unwesentlich, sondern<br />

auch nicht voneinander unterscheidbar.<br />

Der Bardo ist Dauerzustand,<br />

bis die Erleuchtung uns<br />

aus ihm befreit. Immerhin lässt<br />

das Erkennen der globalen Psychose<br />

uns aber einen großen<br />

Schritt in die richtige Richtung<br />

tun. Aber wie gilt es sich zu verhalten,<br />

nachdem man die Gleichung<br />

„Globale Psychose – Bardo<br />

Tödol“ vollzogen hat?<br />

Hierauf möchte ich den Dalai<br />

Lama antworten lassen, der unermüdlich<br />

als „Global-Psychiater“<br />

durch die Lande reist, um einigen<br />

Wenigen die Augen zu öffnen für<br />

die Sichtweise des Buddha, die<br />

sicher in hohem Maße auch seine<br />

eigene ist: In dem Interview–<br />

Band „Die Weisheit des Verzeihens“<br />

(Bergisch-Gladbach 2004)<br />

äußert er, dass er seit Jahren<br />

fast ausschließlich über Abhängiges<br />

Entstehen (Skt. pratītya<br />

samutpāda) und Mitgefühl reflektiert.<br />

Diese scheinbar simple Aussage<br />

ist vielschichtig und subtil. Voraussetzung<br />

<strong>zum</strong> Verständnis der<br />

Formel des Abhängigen Entstehens<br />

ist es, - sie begriffen zu haben.<br />

Ein scheinbar unsinniges<br />

Zen-Koan soll nach Auffassung<br />

derer, die es ursprünglich formulierten,<br />

auch hier <strong>zum</strong> Verständnis<br />

beitragen: „Feuerholz verbrennt<br />

nicht zu Asche“.<br />

Wenn wir hart und nahezu aussichtslos<br />

darüber nachdenken,<br />

befinden wir uns immer noch in<br />

der guten Gesellschaft des Dalai<br />

Lama, der das seit Jahren tut. In<br />

seiner Äußerung, dass Abhängiges<br />

Entstehen und Mitgefühl<br />

Hauptgegenstand seines Nachdenkens<br />

sind, mag aber ein<br />

Schlüssel liegen, der uns der Lösung<br />

näher bringt. Die Synchronizität<br />

des Mitfühlens und Nachdenkens<br />

könnte es sein, die uns<br />

hier vorankommen lässt.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob hiervon<br />

eine Therapie gegen die globale<br />

Psychose ableitbar ist.<br />

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