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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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84 M. Richter <strong>und</strong> T. Velimsky<br />

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Abb . 1 : Böhmen . P"remyslidische Verwaltungsburgen ( Ende des 10 . Jhs. - erstes Drittel<br />

des 13 . Jhs .) <strong>und</strong> ihr Übergang in die <strong>Städte</strong> des Hochmittelalters .<br />

1 pfemyslidische Verwaltungsburgen; 2 - einige weitere wichtige Burgwälle ; 3 - die Kaiserpfalz in<br />

Cheb I Eger ; 4 - Orte, aus denen im 13 . Jh . königliche <strong>Städte</strong> entstanden; 5 - Orte, die in Adelsstädte<br />

oder königliche Kammerstädte umgewandelt wurden ; 6 - erfolglose Versuche der letzten p"remyslidischen<br />

Könige zur Stadtgründung .<br />

Ausmaß ihrer Rechte entsprach demjenigen der Untertanenstädte, deren<br />

Gründer <strong>und</strong> Herren verschiedene Kircheninstitutionen waren (das Prager<br />

Bistum, die Benediktiner-, Prämonstratenser- <strong>und</strong> Zisterzienserstifte, die Konvente<br />

der Johanniter oder der deutschen Ordensritter), <strong>und</strong> auch die profanen<br />

Feudalherren, vor anderem die Mitglieder der bedeutenden Adelsgeschlechter<br />

von Vitkovci (Wittigonen), die Hrabisicer, Markvarticer, Ronovicer usw ., also<br />

die Besitzer der größten Domänen, die im Lauf des Landesausbaus in den neu<br />

kolonisierten Randgebieten Böhmens entstanden (Abb . 2) . In allen Fällen hat<br />

aber königliches Regal gegolten, keine Stadt konnte ohne die - mindestens<br />

formale - Genehmigung des Königs gegründet werden (Haas 1958) . Einige<br />

von diesen <strong>Städte</strong>n glichen in ihrer Bedeutung manchen Königsstädten, die<br />

meisten bildeten jedoch die Kategorie der kleinsten <strong>Städte</strong>, welche die Rolle<br />

eines Lokalzentrums für die Herstellung <strong>und</strong> den Austausch der Gr<strong>und</strong>lebensbedürfnisse<br />

in der nächsten Umgebung erfüllten (Novy 1973 ; Richter 1982) .<br />

Mit Rücksicht auf die ziemlich große Dichte des <strong>Städte</strong>netzes in Böhmen (im<br />

Jahre 1306 bestanden nach den Schriftquellen zwar nur 150 Lokalitäten, aber

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