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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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Siedlungsforschung . Archäologie-Geschichte-Geographie 11, 1993, S . 41-64<br />

Hans Losert<br />

Archäologie des Mittelalters <strong>und</strong> der Neuzeit in kleineren <strong>Städte</strong>n<br />

Süddeutschlands<br />

Mit einigen Beispielen aus Nordbayern'<br />

Mit 6 Abbildungen<br />

Der folgende Beitrag bezieht sich auf ein Gebiet von beträchtlicher Größe mit<br />

ganz verschiedenen Naturräumen <strong>und</strong> zum Teil gegensätzlichen kulturellen<br />

bzw . historischen Traditionen . Als Süddeutschland werden gewöhnlich die<br />

Landschaften südlich der mitteldeutschen Mittelgebirgsschwelle <strong>und</strong> westlich<br />

des Rheins bezeichnet . Dazu gehören die oberrheinische Tiefebene, die östlich<br />

daran anschließenden Stufenlandschaften nördlich der Donau, die oberdeutsche<br />

Hochebene des Alpenvorlands sowie die deutschen Alpen. Es kann hier<br />

natürlich nicht gelingen, einen repräsentativen Querschnitt durch die Probleme,<br />

Aufgaben, Ziele <strong>und</strong> Leistungen der Archäologie des Mittelalters <strong>und</strong><br />

der Neuzeit in kleineren <strong>Städte</strong>n in den B<strong>und</strong>esländern Bayern, Baden-Württemberg<br />

<strong>und</strong> dem südlichen Hessen zu vermitteln . Es ist allenfalls möglich,<br />

einige Probleme <strong>und</strong> Ergebnisse schlaglichtartig aufzuzeigen <strong>und</strong> auf Unterschiede<br />

zwischen den B<strong>und</strong>esländern Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg hinzuweisen.<br />

Bei den Beispielen ist eine Beschränkung auf das nördliche Bayern<br />

<strong>und</strong> der Verzicht auf eine Berücksichtigung der Zustände im südlichen Hessen<br />

vertretbar.<br />

Die Geschichte von Siedlungen konnte aus verschiedenen Gründen kontinuierlich<br />

oder sprunghaft in die eine oder andere Richtung verlaufen oder<br />

stagnieren . <strong>Städte</strong> sind das Ergebnis einer ganz individuellen historischen <strong>Entwicklung</strong><br />

. Sie konnten etwa als Pfalzorte, als Handelsplätze mit überregionaler<br />

Bedeutung oder als Bischofssitze im Mittelalter eine sehr wichtige Rolle gespielt<br />

haben, während sie in der Neuzeit kaum mehr oder vergleichsweise<br />

langsam wuchsen <strong>und</strong> nach heutigem Verständnis Kleinstädte darstellen . Andererseits<br />

kann die <strong>Entwicklung</strong> vom Dorf oder einer Kleinstadt zu einer<br />

Großstadt sehr schnell erst im 19 . oder 20 . Jahrh<strong>und</strong>ert vor sich gegangen<br />

sein. Bei der Kleinstadt handelt es sich daher nicht um eine einheitliche historische<br />

Erscheinung . Der Begriff gilt als statistischer Wert nur für eine bestimmte<br />

Zeit oder Region. Nach der amtlichen deutschen Statistik werden seit<br />

1887 <strong>Städte</strong> mit 5 000 bis 20 000 Einwohnern als Kleinstädte bezeichnet.<br />

' Dem Beitrag liegt der Vortrag zugr<strong>und</strong>e, der auf der 19. Tagung des Arbeitskreises für genetische<br />

Siedlungsforschung in Mitteleuropa (Paderborn, 23 .-26 . September 1992) gehalten wurde .<br />

Vergleiche dazu auch den Tagungsbericht von K. Fehn in diesem Bande!

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