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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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Siedlungsforschung. Archaologie-Geschichte-Geographie 11, 1993, S. 339-344<br />

Klaus Fehn<br />

<strong>Entstehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>kleinerer</strong> SUidte<br />

Bericht iiber die 19. Tagung des »Arbeitskreises fiir genetische Siedlungsforschung<br />

in Mitteleuropa« vom 23. bis 26. September 1992 in<br />

Paderborn<br />

Bedauerlicherweise muBte der fur das Einleitungsreferat vorgesehene Redner<br />

H.-J. Junk (Munster) kurzfristig absagen. In diesem Vortrag waren die zentralen<br />

Forschungsprobleme angesprochen <strong>und</strong> auch einige Informationen zu<br />

den Begriffen gegeben worden. Ais langjahriger Mitarbeiter des Instituts fur<br />

vergleichende Stadtegeschichte in Munster ware Junk fur diese Aufgabe besonders<br />

geeignet gewesen. Da es im Laufe der Tagung das eine oder andere<br />

MiBverstandnis uber die zu behandelnden Siedlungstypen gab, erscheint es<br />

sinnvoll, an dieser Stelle die Uberlegungen des Vorstands bei der Vorbereitung<br />

der Tagung kurz zu rekapitulieren.<br />

BewuBt wurde von »kleineren Stadten»gesprochen <strong>und</strong> nicht von »Kleinstadten«,<br />

weil das breite Spektrum zwischen Dorfern <strong>und</strong> groBeren Mittelstadten<br />

ohne einengende Basisdefinition untersucht werden sollte. Wie immer<br />

bei den Tagungen des Arbeitskreises sollte das Thema problemorientiert, zeitlich<br />

<strong>und</strong> raumlich moglichst breit <strong>und</strong> interdisziplinar ohne jeglichen Anspruch<br />

auf Vollstandigkeit behandelt werden. Ich habe versucht, fur den Tagungsband<br />

nachtraglich diese Gr<strong>und</strong>uberlegungen etwas ausfuhrlicher darzustellen<br />

<strong>und</strong> wichtige Literatur systematisch in zeitlicher Folge zu prasentieren.<br />

1m offentlichen Vortrag uber »Spatmittelalterliche Wustung <strong>und</strong> Stadtentstehung<br />

im ostlichen Westfalen« ging M. Balzer (Munster) von der alteren<br />

Synoikismos-Theorie aus. Obwohl diese in der von Lappe vertretenen umfassenden<br />

Form nicht zu halten sei, muBten die Ballungsvorgange doch genauestens<br />

untersucht werden. Der ProzeB der Stadtbildung im Spatmittelalter sei<br />

ohne die Berucksichtigung der Wustungsvorgange nicht zu verstehen. Die<br />

Stadte nutzten nach Balzer dabei vorhandene Trends, urn ihre Stadtgemarkungen<br />

zu vergroBern <strong>und</strong> die landwirtschaftlichen Erwerbsmoglichkeiten ihrer<br />

Bewohner zu erweitern (Der Beitrag von Balzer wird in Siedlungsforschung<br />

Band 12 erscheinen).<br />

Uber die archaologische Erforschung der Stadtwustungen des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

in Bohmen referierte Th. Velimsky (Most). Er bezog sich dabei auch auf<br />

Ergebnisse von M. Richter (Prag), der leider wegen Krankheit an der Tagung<br />

nicht teilnehmen konnte. Das von Velimsky herausgearbeitete Bild der Gr<strong>und</strong>ungsstadte<br />

des 12,/13. Jahrh<strong>und</strong>erts widerspricht erheblich der gangigen VorsteHung<br />

von der Stadt des Spatmittelalters, wie sie nach der Meinung von

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