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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) 331<br />

Die Nationalstrasse N 9 am Simplon benutzte weitgehend das Trassee der 1805<br />

eroffneten Napoleonstrasse. Da infolge des zunehmenden Strassenverkehrs<br />

die Landwirtschaft die N 9 nicht mehr nutzen konnte, sollte der aus dem<br />

Mittelalter stammende <strong>und</strong> durch Kaspar Jodok von Stockalper im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

ausgebaute Saumweg zu einer modernen Flurstrasse umgebaut werden.<br />

1983 stufte das IVS den Saumweg als von nationaler Bedeutung ein.<br />

Durch U nterstiitzung des BUWAL <strong>und</strong> getragen von einer regionalen Arbeitsgruppe,<br />

welche die Bedeutung des Saumweges fiir den sanften Tourismus erfasste,<br />

entstand danach das Projekt der »Stiftung Simplon: Ecomuseum <strong>und</strong><br />

Passwege«. Die Stiftung konnte 1991 gegriindet werden. Ihr Ziel ist, den Einheimischen<br />

<strong>und</strong> den Gasten die natiirlichen Gegebenheiten <strong>und</strong> die Lebens<strong>und</strong><br />

Wirtschaftsweise im Gebirgsraum Simplon aufzuzeigen. Realisiert wird<br />

das Projekt durch die Wiederherstellung des Passweges Brig - Simplon-Dorf -<br />

Gondo <strong>und</strong> durch Ausstellungen im Stockalperschloss Brig, im Alten Gasthof<br />

in Simplon-Dorf <strong>und</strong> im Stockalperturm Gondo. Ende September 1993 waren<br />

der Passweg Brig - Simplon-Dorf <strong>und</strong> der Alte Gasthof bereit zur Eroffnung.<br />

Einen Tag vor dem Termin zerstorte die Hochwasserkatastrophe im Simplongebiet<br />

jedoch grossere Teile des Weges. Die Reparaturen werden im Friihsommer<br />

1994 durchgefiihrt.<br />

4. Ergebnisse <strong>und</strong> Stand der Arbeiten<br />

4.1. Das Dossier IVS als Produkt<br />

In Abb. 2 sind die Arbeitsschritte aufgezeigt, die zum Entstehen der IVS­<br />

Dossiers fiir jede Landeskarte fiihren.<br />

Die Inventarkarte klassifiziert die historischen Wege gemass dem B<strong>und</strong>esgesetz<br />

iiber den Natur- <strong>und</strong> Heimatschutz nach nationaler, regionaler <strong>und</strong><br />

lokaler Bedeutung (rot, dunkelblau, hellblau). Nebst dem Verlauf werden graphisch<br />

drei Substanzgrade angegeben, die Aufschluss iiber den baulichen Gehalt<br />

des historischen Verkehrsweges geben. Briicken <strong>und</strong> Wegbegleiter sind als<br />

Signaturen eingetragen. Die Numerierung erlaubt das Auffinden der entsprechenden<br />

Abschnitte in der Dokumentation.<br />

Die Gelandekarte ist dem Dossier beigegeben. 1m Unterschied zur Inventarkarte,<br />

die eine Wertung der iiberlieferten baulichen Substanz <strong>und</strong> der<br />

routenbezogenen historischen Quellen enthalt, dokumentiert die Gelandekarte<br />

in generalisierter Form die realen Gelandebeobachtungen. Damit enthalt<br />

das Dossier zwei Karten mit unterschiedlicher Aussage.<br />

Der Kommentar selbst gliedert sich in eine Einleitung, welche die einzelnen<br />

Strecken geographisch <strong>und</strong> in ihrer historischen <strong>Entwicklung</strong> beschreibt <strong>und</strong><br />

mit einem Verzeichnis der Strecken, Linienfiihrungen <strong>und</strong> Abschnitte abschliesst.<br />

Die Inventarblatter detaillieren danach die einzelnen Linienfiihrungen <strong>und</strong><br />

Abschnitte oder Schutzobjekte, gegliedert in eine historische <strong>und</strong> eine morphologische<br />

Komponente, erganzt mit Fotos <strong>und</strong> Detailaufnahmen. Eine<br />

Bibliographie r<strong>und</strong>et das Dossier abo

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