Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (lVS) 329
1m Jahreslauf wird Ende November im Kuratorium Arbeitsprogramm und
Budget des folgenden Jahres verabschiedet. Ende Februar werden Jahresbericht
und Rechnung des Vorjahres vorgelegt, und auf Ende Juli legt die Projektleitung
einen Halbjahresbericht vor. Die begleitende Arbeitsgruppe trifft
sich jiihrlich an zwei Sitzungen.
3.5. Die Oeffentlichkeitsarbeit und die Umsetzung des IVS in die Raumplanung
Der Bewusstseinsbildung in offentlichen und politischen Gremien kommt in
unserer Arbeit eine zentrale Bedeutung zu. Sie wird auf verschiedenen Ebenen
geleistet und von einer Stabs stelle konzeptionell vorbereitet und geleitet. Diese
betreut die Bibliothek und die Dokumentation, pflegt systematisch die Kontakte
zur Presse durch eigene Artikel und gibt jahrlich drei Bulletins heraus.
1m »Bulletin IVS« werden die laufenden Arbeiten des IVS prasentiert und
bestimmte Themen durch zugezogene Spezialisten und Mitarbeiter dargestellt.
Das Bulletin erscheint in einer Auflage von 2500 - 3500 Exemplaren zu 48
Seiten.
Ebenso entscheidend fur die Oeffentlichkeitsarbeit ist die Verpflichtung des
IVS, durch eigene Initiative oder nach Zuweisung des BUWAL konkrete Planungsfalle
ausserhalb der normalen Inventararbeiten zu ubernehmen. Dies
erlaubt dem IVS, noch vor dem Abschluss des Inventars in einem bestimmten
Gebiet bereits bei Behorden und in der Oeffentlichkeit in Erscheinung zu
treten. Da bei akuten Nutzungskonflikten stets ein hoher Zeitdruck vorhanden
ist, unterscheiden wir im Arbeitsablauf zwei Zeitebenen. Das normale
Arbeitsverfahren, wie es in den vorderen Abschnitten geschildert worden ist,
entspricht dem »mittelfristigen Konzept«. Nach dem »kurzfristigen Konzept«
werden bei aktuellen Planungsfiillen (grossere Bauvorhaben wie Bahn 2000,
AlpTransit sowie Ortsplanung, Fuss- und Wanderwegplanung) die lokalen
Konfliktstellen nach der ublichen Methode bearbeitet oder bereits bestehende
Grundlagen des Inventars zur sofortigen Umsetzung in die Praxis geliefert.
Fur diese Sofortarbeiten wird den Auftraggebern Rechnung gestellt.
Von 1984-92 haben wir 657 praktische Schutzanliegen bearbeitet und damit
konkrete Bauprojekte oder kommmende Zonenplane beeinflusst. Davon allein
140 im Jahre 1992. Damit zeigt sich, dass die Idee des Inventars, obwohl es
noch nicht abgeschlossen und in Kraft gesetzt ist, sich durchsetzt. Die Verpflichtung
zum Landschaftsschutz nach dem Natur- und Heimatschutzgesetz
von 1966 besteht bereits heute und ist zu berucksichtigen. Mit der Bearbeitung
konkreter Planungsprobleme wird jedoch die Beendigung des Inventars verzogert.
Die besten Voraussetzungen zum Einbezug unserer Anliegen auf verschiedenen
Stufen der Raumplanung oder in stufenubergreifenden Projekten haben
wir dann, wenn zu Beginn der Projektierungsarbeiten das IVS vorliegt
oder wenn wir im kurzfristigen Verfahren die entsprechenden Vorarbeiten
rechtzeitig eingeben konnen. In den letzten lahren sind wir in der Regel in der
Phase der Interessenabwagungen partnerschaftlich akzeptiert worden. In einzelnen
Fallen musste schliesslich das Bundesgericht entscheiden.