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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS) 321<br />

nale«, »regionale« <strong>und</strong> »lokale Routen« gegliedert wird. Analog erfolgt<br />

gleichzeitig aus der GeHindekarte die Ableitung der »Bewertungskarte GeHinde«.<br />

Beide Bewertungskarten werden danach mit ihrer NHG-Einstufung auf<br />

Folie gezeichnet <strong>und</strong> sind ein Zwischenprodukt.<br />

Die Synthese (3) vereinigt die Wertungen fur Strecken, Linien <strong>und</strong> Abschnitte<br />

aufgr<strong>und</strong> der jeweiligen h6heren Bewertung durch die beiden Arbeitsbereiche.<br />

Damit wird erreicht, dass neben der nachgewiesenen Bedeutung<br />

historischer Wege, die sich im GeHinde nicht erhalten haben, auch Wege mit<br />

reicher Substanz aber luckenhafter historischer Ueberlieferung entsprechend<br />

ihrer geHindemassigen Bedeutung eingestuft werden.<br />

In der Redaktionsphase (4) entsteht das Dossier zum betreffenden Blatt der<br />

Landeskarte1:25 000, das anschliessend durch die von der B<strong>und</strong>esverwaltung<br />

eingesetzten Arbeitsgruppe (BAG) gepruft <strong>und</strong> gutgeheissen wird (5). Anschliessend<br />

folgt die Vernehmlassung der Kantone (6) <strong>und</strong> danach die Inkraftsetzung<br />

durch den B<strong>und</strong>esrat (7).<br />

3.3. Arbeitsmethodik (Abb. 3)<br />

Sie gliedert sich prinzipiell in die Arbeitsbereiche Gelande <strong>und</strong> Geschichte.<br />

3.3.1. Methodisches Vorgehen im Arbeitsbereich Gelande<br />

Das Ziel der Gelandearbeit liegt in der kartographischen Lokalisierung <strong>und</strong><br />

der morphologischen Beschreibung samtlicher Wege <strong>und</strong> Gelandeformen,<br />

we1che gesicherter oder vermuteter Bestandteil des historischen Verkehrsnetzes<br />

sind, <strong>und</strong> deren Bewertung. Der Arbeitsablauf gliedert sich in die Phase<br />

Analyse (1), in der die »Gelandekarte« <strong>und</strong> die »Substanzkarte Gelande« entstehen,<br />

<strong>und</strong> die Phase Teilsynthese (2), wahrend der die »Bewertungskarte<br />

Gelande« als Zwischenprodukt erarbeitet wird.<br />

Die <strong>Entstehung</strong> der Gelandekarte (Phase 1: Analyse)<br />

Voraussetzung zu Beginn der Arbeiten ist die Kenntnis des Gebietes in historischer<br />

<strong>und</strong> topographischer Hinsicht. Die Uebertragung historischer Karten<br />

<strong>und</strong> Plane auf die moderne Karte1:25 000 geh6rt in die Einarbeitungsphase.<br />

Wegformen, Wegoberflachen, Wegbegrenzung, Kunstbauten <strong>und</strong> Wegbegleiter<br />

in ihrem aktuellen Zustand sind die Gr<strong>und</strong>elemente, die bei der Gelandeuntersuchung<br />

erfasst <strong>und</strong> in der Gelandekarte dargestellt werden. Die<br />

Formen dieser Gr<strong>und</strong>elemente sind sehr verschieden, da sich die historische<br />

Wegebautechnik in hohem Masse den naturraumlichen Voraussetzungen<br />

angepasst hat. Ais Gr<strong>und</strong>lage fur die kartographische Wiedergabe dieser VielfaIt<br />

dient ein Signaturenkatalog, der fur die ganze Schweiz einheitlich Gultigkeit<br />

hat (Abb. 4).<br />

AIle historischen Verkehrswege, we1che in den fruhen Ausgaben des Siegfried<br />

atlas eingetragen sind, werden gr<strong>und</strong>satzlich im Gelande untersucht <strong>und</strong><br />

dokumentiert, falls sie eines der untenstehenden funktionalen Kriterien er-

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