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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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KleinsHidte in Ostwestfalen-Lippe 263<br />

Riickgriff auf eine vertraute Erfahrungswelt. Die Studie versteht sich als<br />

Beitrag zum Ziel, gr<strong>und</strong>legende Unterschiede in der raumlichen Organisation<br />

von SHidten unterschiedlicher GroBenordnung bewuBt zu machen.<br />

In einem noch relativ jungen, 1987 von Reinhard STEWIG herausgegebenen<br />

Sammelband mit Studien iiber die Kleinstadt in Schleswig-Holstein (mit<br />

Bezug auf GROTZBACH, aber ohne Kenntnis der Arbeit von DUCKWITZ)<br />

wurden - untergliedert nach geographischen Raumtypen - 22 Stadte untersucht<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse abschlieBend zusammengefaBt. Lage, Bev6lkerung,<br />

Siedlung <strong>und</strong> Wirtschaft werden dargestellt, speziell aber die demographischen,<br />

okonomischen <strong>und</strong> sozialen Gegebenheiten der Stadtbevolkerung sowie<br />

der binnenstrukturelle Aufbau differenziert behandelt. Dabei werden lagebedingte<br />

Unterschiede von Versorgungskleinstadten im landlichen Raum zu<br />

solchen deutlich, die im Umland von Hamburg <strong>und</strong> Liibeck durch verschiedenartige<br />

Suburbanisierungsprozesse gepragt sind. Strukturen <strong>und</strong> Funktionen<br />

werden als Zusammenspiel der Zeitdimension <strong>und</strong> der Lagebeziehungen<br />

gedeutet (STEWIG 1987, S. 359-364).<br />

AuBer diesen Abhandlungen existieren weitere, die sich mit Gestalt, Bau<strong>und</strong><br />

Nutzungsstrukturen, Funktionen <strong>und</strong> Planungsproblemen von Klein-,<br />

Ackerbiirger-, Minder- oder Zwergstadten in Nordwestdeutschland beschaftigen<br />

(z.B. WUNSCHE 1937, HEILAND 1966, GORKI 1966, 1974, 1976, 1981,<br />

1993a, 1993b, HULS 1976, WALTER 1977,1979, BOCKHOLT 1987, KASPAR<br />

1989, WEBER 1991, SCHUTTE 1993). Ahnliche Fragestellungen mit starker<br />

Betonung der Einordnung in Siedlungssysteme, der stadtebaulichen Planung<br />

<strong>und</strong> Stadterneuerung, der U nterschiede zwischen Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit<br />

sowie der Zusammenhange von Lage <strong>und</strong> Funktion wurden in groBerer Anzahl<br />

auch fiir die friihere Deutsche Demokratische Republik bzw. die neuen<br />

B<strong>und</strong>eslander bearbeitet (vgl. z.B. UHLIG 1965, von KANEL 1975, 1981,<br />

WESSEL 1976, FISCHER 1979, SCHRAMM 1979, LEYKAUF 1980, 1981,<br />

LEYKAUF/SCHRAMM 1981, TOMMEL 1980, GRIMM 1981, ROSEN­<br />

KRANZ 1989, SCHAFERISTRICKERIVON SOEST 1992).<br />

Die angefiihrten Studien machen deutlich, daB Kleinstadte zwar betrachtliche<br />

Gemeinsamkeiten haben (dazu zahlten u.a. auch die Existenz nur<br />

eines einzigen Geschaftszentrums mit Wohnbevolkerung), aber auch ausgepragte<br />

U nterschiede aufweisen konnen.<br />

3. Zur <strong>Entwicklung</strong> des Stadtewesens, insbesondere der Kleinstadte, in Ostwestfalen-Lippe<br />

Abgesehen vom ostlichen Miinsterland sowie dem Mindener <strong>und</strong> Liibbecker<br />

Flachland gehort Ostwestfalen-Lippe im weiteren Sinne dem Weserbergland<br />

an <strong>und</strong> ist somit nach seiner Reliefgestalt iiberwiegend Mittelgebirge; die Hohenziige<br />

des Teutoburger Waldes, Eggegebirges <strong>und</strong> Wiehengebirges, die Ravensberger<br />

Mulde, das Lippische Bergland, die Paderborner Hochflache mit<br />

dem Sintfeld sowie das Oberwalder Land sind die wichtigsten Landschaften<br />

(vgl. MULLER-WILLE 1941,1966, MAASJOST 1973, HOFMANN 1992). Der

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