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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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Siedlungsforschung. Archaologie-Geschichte-Geographie 11, 1993, S. 259-291<br />

Alois Mayr<br />

KleinsHidte in Ostwestfalen-Lippe. Studien zu ihrer <strong>Entwicklung</strong><br />

im 19. <strong>und</strong> 20. lahrh<strong>und</strong>ert, ihrer Funktion <strong>und</strong> ihrer landesplanerischen<br />

Stellung 1<br />

Mit 10 Abbildungen, 7 Tabellen <strong>und</strong> 1 Ubersicht<br />

1. Vorbemerkungen<br />

Es ist eine <strong>und</strong>ankbare Aufgabe, am Ende einer interdisziplinaren Fachtagung<br />

iiber <strong>Entstehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>kleinerer</strong> Stadte iiber ein Thema zu referieren,<br />

das in allen vorherigen Vortragen allgemein bereits dargestellt sowie<br />

an verschiedenen regionalen Fallstudien exemplifiziert <strong>und</strong> intensiv diskutiert<br />

worden ist. Ich hoffe indessen, daB mein Beitrag einige stadtgeographische<br />

Aspekte besonders zu akzentuieren in der Lage ist <strong>und</strong> zugleich einige begriffliche<br />

<strong>und</strong> landesplanerische Probleme darlegen kann, die hinsichtlich der Stellung<br />

von Kleinstadten relevant sind. Den regionalen Bezug »Ostwestfalen­<br />

Lippe« (OWL) werde ich mit Sicherheit nur in Gr<strong>und</strong>ziigen abdecken konnen,<br />

nicht aber an Fallstudien umfassender verdeutlichen; der Raumbegriff<br />

OWL ist identisch mit dem gesamten Regierungsbezirk Detmold des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen, umfaBt 6.515 qkm oder 19% der Landesflache mit rd.<br />

1,8 Mio. Einwohnern <strong>und</strong> zfthlt 6 Kreise mit 69 Stftdten <strong>und</strong> Gemeinden sowie<br />

die kreisfreie Stadt Bielefeld (vgl. Abb. 1).<br />

In meinem Uberblicksvortrag werde ich mich zunachst mit dem Typus der<br />

Kleinstadt in der siedlungsgeographischen Literatur beschftftigen, werde dann<br />

die Situation der Stadte, insbesondere der Kleinstadte in OWL bis zum 19.<br />

lahrh<strong>und</strong>ert sowie schwerpunktmaBig urn 1961 charakterisieren, urn danach<br />

deren jiingere <strong>Entwicklung</strong>, den Rang in der Gegenwart <strong>und</strong> ihre StellUng in<br />

der Landes- <strong>und</strong> Regionalplanung zu bewerten. Auf formal-physiognomische<br />

Kriterien gehe ich in Absprache mit Gerhard Henkel nicht ein, da er diese<br />

Fragen in seinem Beitrag hinreichend behandelt hat.<br />

2. Kleinstadte in der stadtgeographischen Forschung<br />

Der Begriff »Kleinstadt« wurde urspriinglich - wie bereits mehrfach erwfthnt<br />

- 1887 von Stadtestatistikern gepragt <strong>und</strong> bezeichnet die StadtgroBenklasse<br />

1 Dem Beitrag liegt der Vortrag zugr<strong>und</strong>e, der auf der 19. Tagung des Arbeitskreises fUr genetische<br />

Siedlungsforschung in Mitteleuropa (Paderborn, 23.-26. September 1992) gehalten wurde.<br />

Vergleiche dazu auch den Tagungsbericht von K. Fehn in diesem Bande!

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