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Entstehung und Entwicklung kleinerer Städte

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246 G . Henkel<br />

Siedlungsflache<br />

Freiheit FOrsten<br />

vom 15.-19. Jh.<br />

Abb. 5 : FOrstenberg im Luftbild von 1992<br />

1m Anschlul1 an die hochmittelalterliche Burggr<strong>und</strong>ung in typischer Spornlage uber dem Karpketal hatte<br />

sich im spaten Mittelalter (1444 ff.) auf der anschliel1enden Hochflache die "Freiheit Furstenberg"<br />

entwickelt. Vom 16. - 19. Jahrh<strong>und</strong>ert blieb die Siedlungsflache weitgehend konstant. Erst im 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert hat sich Furstenberg an praktisch allen Ortsrandern kraftig ausgedehnt <strong>und</strong> seine bebaute<br />

Flache um etwa das Vierfache vergrbl1ert, wah rend sich die Einwohnerzahllediglich verdoppelte.<br />

(Aufn .: A. Teipel, Paderborn, 1992)<br />

Die Motorik zur Anlage von Neusiedlungen ging primar auf das Konto von<br />

ortsansassigen in Landwirtschaft <strong>und</strong> Handwerk freiwerdenden Arbeitskraften,<br />

die in der Regel auBerhalb des Dorfes ihren neuen Beruf ausilbten, ohne<br />

den vertrauten Wohnstandort zu wechseln. Neben den Einheimischen lieBen<br />

sich vor allem im ersten Nachkriegsjahrzehnt sehr viele Ostvertriebene in<br />

dieser landlichen Region nieder. Spater waren es dann auch GroBstadter, die<br />

sich hier - meist angelockt durch sehr gilnstiges Bauland - ansiedelten. 1m<br />

Gegensatz zur rasch ansteigenden Neubautatigkeit verlief die <strong>Entwicklung</strong> der<br />

Arbeitsplatze <strong>und</strong> Infrastruktureinrichtungen insgesamt negativ. Der Trend<br />

zu neuen Wohnsiedlungen in den Kleinstadten hatte daher unmittelbar eine<br />

Zunahme des Auspendlerverkehrs in die benachbarten Mittel- <strong>und</strong> GroBstadte<br />

zur Folge.<br />

Die Anlage der Neubausiedlungen erfolgte meist auf groBeren zusammenhangenden<br />

Flachen im AnschluB an die alten Stadtbereiche, z.B. »Lipperhohl«<br />

in Bilren, »Esche« in Filrstenberg, »Schlankerberg« in Wilnnenberg. Die optimale<br />

»Plazierung« der Neubaugebiete im direkten AnschluB an die Ortsrander<br />

gestaltete sich vielfach schwierig; unter dem Druck der z.T. stilrmischen<br />

Nachfrage nach Bauland, das aber nicht an jeder gewilnschten Stelle zur Ver-

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