Job erledigt Job erleichtert Job begonnen - LASCO Umformtechnik ...
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up<br />
grade<br />
Stark beachtet:<br />
Automatisierungslösungen<br />
von <strong>LASCO</strong> auf der EMO.<br />
Journal für Kunden, Mitarbeiter und Partner<br />
8. Jahrgang, No. 15, Dezember 2005<br />
In der Praxis<br />
Seite 3<br />
<strong>Job</strong> <strong>begonnen</strong><br />
In Wahrung einer<br />
alten Firmentradition<br />
hat die Firma<br />
RIBE ihre neue<br />
Spindelpresse<br />
SPR 400 auf den<br />
Namen „Moni“<br />
getauft. Nach der<br />
feierlichen Zeremonie (Foto) nahm die<br />
Maschine am Standort Schwabach bei<br />
Nürnberg die Arbeit auf.<br />
Trends<br />
<strong>Job</strong> <strong>erleichtert</strong><br />
Wie Automatisierungsaufgaben in der<br />
<strong>Umformtechnik</strong> Schritt für Schritt zu<br />
lösen und effizient zum Ziel zu bringen<br />
sind, beschreibt ein praktischer<br />
Leitfaden. An seiner Erstellung wirkte<br />
<strong>LASCO</strong> maßgeblich mit.<br />
News<br />
<strong>Job</strong> <strong>erledigt</strong><br />
Nach einhelliger Meinung von Ausstellern<br />
und Fachbesuchern hat die EMO<br />
2005 in Hannover alle Erwartungen<br />
übertroffen. Auch <strong>LASCO</strong> verzeichnete<br />
auf der internationalen Leitmesse für<br />
die Metallbearbeitung eine Vielzahl<br />
qualifizierter Anfragen nach umformtechnischen<br />
Lösungen.<br />
<strong>LASCO</strong> UMFORMTECHNIK<br />
WERKZEUGMASCHINENFABRIK
Editorial<br />
Friedrich Herdan<br />
Geschäftsführer<br />
Einzigartig produzieren<br />
Die globalen Einkaufsstrategien, die<br />
Großabnehmer von Umformprodukten<br />
entfalten, erhöhen den Preis- und Kostendruck<br />
auf die umformende Industrie.<br />
Ungeachtet der Preisentwicklung<br />
auf dem Rohstoffsektor werden von<br />
den Umformern konstante, wenn nicht<br />
sogar sinkende Preise bei höchster<br />
Qualität und taktgenauer Lieferung<br />
erwartet. Die Standortbedingungen<br />
Deutschlands stellen dabei im internationalen<br />
Vergleich eine zusätzliche<br />
Belastung dar. Erfolgreich gemeistert<br />
werden kann diese Situation nur durch<br />
Steigerung von Effizienz, Produktivität<br />
und Qualität.<br />
Folgerichtig standen Automatisierungslösungen<br />
auch auf der weltweit<br />
wichtigsten Messe für die Metallbearbeitung,<br />
der EMO in Hannover (Seite<br />
3), im Mittelpunkt des Interesses. Der<br />
hohe Anteil qualifizierter Messebesucher<br />
aus dem europäischen und außereuropäischen<br />
Ausland illustriert dabei,<br />
dass längst nicht nur in Deutschland<br />
zunehmend automatisiert wird.<br />
Trends + Märkte<br />
Projektierungshilfe für Umformer entwickelt<br />
Clever automatisieren<br />
Wie packt man Automatisierungsaufgaben effizient<br />
an und löst sie sicher und erfolgreich? Diese Frage<br />
stand im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes, an<br />
dem <strong>LASCO</strong> maßgeblich mitwirkte.<br />
Das Forschungsprojekt wurde vom Industrieverband<br />
Massivumformung (IMU) initiiert und senkschmiedehammer so weiter zu entwickeln,<br />
Boucke das automatische Schmieden am Ge-<br />
betreut. Unter dem Arbeitstitel „Modulare Prozessautomatisierung<br />
in der Metallumformung Serienbedingungen mit konstanter Qualität<br />
dass ein Spektrum komplizierter Teile unter<br />
- MOPRUM“ wurde ein Leitfaden entwickelt produziert werden kann.<br />
und erprobt, der den Anwendern nützliche<br />
Instrumente und praktische Handhabungskonzepte<br />
für Automatisierungsaufgaben zur von Automatisierungsprojekten, indem er mög-<br />
Der Leitfaden unterstützt bei der Umsetzung<br />
Verfügung stellt.<br />
liche Risiken aufzeigt und typische betriebliche<br />
Randbedingungen beleuchtet. Ein Systembaukasten<br />
hilft bei der Auswahl geeigneter<br />
Das Forschungsprojekt wurde in Zusammenarbeit<br />
von Wissenschaft und Industrie realisiert. Handhabungsmodule. Die Wirtschaftlichkeitsbeurteilung<br />
erfolgt über den Stückkostenunter-<br />
Projektbeteiligt waren das Fraunhofer-Institut<br />
für Produktionstechnik und Automatisierung schied zwischen manueller und automatischer<br />
(IPA, Stuttgart), das Labor für Massivumformung<br />
der FH Südwestfalen (Iserlohn), die Investment und der Investbetrag. In „Szena-<br />
Anlage. Ermittelt werden können der Return of<br />
Industrieverbände Massiv- und Blechumformung,<br />
die Firmen Brüninghaus & Drissner (Hil-<br />
wesentlicher Einflussgrößen auf die Stückkosrien“<br />
können die Auswirkungen der Variation<br />
den), Jung, Boucke (Halver), Siepmann-Werke ten durchgespielt werden, um die kritischen<br />
(Warstein) sowie <strong>LASCO</strong> als einziger Hersteller Parameter der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />
von Umformmaschinen und Automatisierungstechnik.<br />
zu identifizieren.<br />
Der Leitfaden kann als PowerPoint-Version auf<br />
Aspekte des Projektes waren die Entwicklung CD-ROM beim Industrieverband Massivumformung<br />
e.V. (Sabine Kühnel, Tel: +49 23 31/95<br />
eines Leitfadens mit einem allgemeinen Schema<br />
zur Wirtschaftlichkeitsbewertung von Automatisierungsaufgaben,<br />
die Vollautomatisierung formung e.V. (Verena Müller, Tel: +49 23 31/95<br />
88 46) und beim Industrieverband Blechum-<br />
einer Hammerschmiedelinie und die sequenzielle<br />
Automatisierung einer Schmiedelinie. beträgt 50 EUR und entfällt für Mitglieder der<br />
88 56) angefordert werden. Die Schutzgebühr<br />
Im Rahmen dieses Projektes gelang es <strong>LASCO</strong> genannten Verbände.<br />
in Zusammenarbeit mit dem Anwender Jung,<br />
Lösungen „von der Stange“ bergen<br />
das Risiko, dass ausgerechnet ein<br />
Wettbewerber mit ohnehin günstigeren<br />
Standortbedingungen kurzfristig über<br />
ebenbürtig effiziente Produktionseinrichtungen<br />
verfügt. Individuelles<br />
Equipment, Werkzeuge und automatisierte<br />
Prozesse, die auf die betrieblichen<br />
Rahmenbedingungen optimiert<br />
sind, versprechen dagegen einen<br />
längerfristigen Wettbewerbsvorsprung.<br />
Wir von <strong>LASCO</strong> freuen uns, Ihnen bei<br />
der Entwicklung neuer Projekte helfen<br />
zu dürfen - als Praktiker, der seinen<br />
Kunden schon immer individuelle<br />
Umformmaschinen und Automatisierungstechnik<br />
offerierte.<br />
Vollautomatisierter <strong>LASCO</strong>-Hammer: Es ist heute möglich, ein Spektrum von<br />
komplizierten Schmiedeteilen unter Serienbedingungen und in rauer Schmiedeumgebung<br />
auf automatisierten Gesenkschmiedehammer-Anlagen flexibel<br />
zu fertigen.<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05
News<br />
Weltmesse der Metallbearbeitung großer Erfolg<br />
EMO setzte Impulse<br />
Über 160 000 Fachbesucher aus 82 Ländern<br />
kamen zwischen dem 14. und 21. September<br />
nach Hannover, um sich über die Neuheiten<br />
in der Fertigungstechnik zu informieren. 2 000<br />
Aussteller aus 39 Ländern präsentierten in diesen<br />
Tagen ihre zukunftsweisenden Lösungen<br />
für die industrielle Produktion.<br />
„Diese EMO hat die Erwartungen der Aussteller<br />
weit übertroffen“, gab Dr. Detlev Elsinghorst,<br />
Generalkommissar der EMO Hannover 2005,<br />
anlässlich der Abschlusspressekonferenz<br />
zu Protokoll. „Schon am ersten Tag gerieten<br />
viele Aussteller ins Schwärmen angesichts der<br />
qualitativ hochwertigen Gespräche und des Ansturms<br />
von Besuchern aus aller Welt.“ Markus<br />
Kurringer von der Gebr. Heller Maschinenfabrik,<br />
Nürtingen, ergänzte: „Wir sind überrascht,<br />
denn wir hatten bereits vom ersten Tag an eine<br />
höhere Besucherzahl als erwartet. Mit diesem<br />
Interesse hatten wir gar nicht gerechnet.“<br />
Der Auslandsanteil der Fachbesucher lag mit<br />
35 Prozent deutlich über dem der Vorveranstaltung<br />
2001. Speziell aus Übersee kamen<br />
über 10 Prozent mehr Besucher, vor allem aus<br />
Asien und Nordamerika. Bemerkenswert war<br />
besonders die erhebliche Zunahme der Besucher<br />
aus Japan und den USA. Darüber hinaus<br />
reisten die größten Besuchergruppen aus der<br />
Schweiz, Indien, Italien, Österreich, Belgien,<br />
Schweden, Spanien, den Niederlanden, Frankreich<br />
und Großbritannien an.<br />
Die EMO Hannover hat ihre weltweite Führungsrolle weiter ausgebaut.<br />
Einmal mehr bewies die Messe, dass sie der attraktivste<br />
Treffpunkt für die internationale Welt der Metallbearbeitung ist.<br />
Aussagen der meisten deutschen und<br />
internationalen Aussteller, nach denen<br />
diese EMO die beste Veranstaltung<br />
war, die sie bislang erlebt haben, kann<br />
auch <strong>LASCO</strong> bestätigen. Auffallend<br />
gut sei die herausragende Anzahl und<br />
Qualität der internationalen Besucher<br />
aus Europa und Übersee sowie die<br />
Zahl und Ernsthaftigkeit der konkreten<br />
Fachgespräche gewesen. Dr. Stefan<br />
Erxleben, Geschäftsleiter Vertrieb bei<br />
<strong>LASCO</strong>: „Die Kunden kommen aus<br />
aller Welt, um wirklich konstruktive,<br />
detaillierte Gespräche zu führen. Es<br />
geht nicht nur um Zahlen, sondern um<br />
ernsthafte Kontakte, aus denen sich<br />
Projekte entwickeln lassen.“<br />
Besonders erfreulich sei dabei der<br />
hohe Anteil potenzieller Neukunden<br />
von rund einem Drittel. Automatisierungslösungen<br />
rund um Pressen für<br />
die Massivumformung rückte <strong>LASCO</strong><br />
in den Mittelpunkt der Präsentation<br />
am Messestand. So konnten sich die<br />
Besucher die vollautomatische Be- und<br />
Entladung einer Spindelpresse SPR<br />
500 mittels Robotern demonstrieren<br />
lassen.<br />
<strong>LASCO</strong> Spindelpresse SPR 500 mit vollautomatischer<br />
Be- und Entladung auf der EMO 2005 in Hannover.<br />
<strong>LASCO</strong> baut erneut Unterkolbenpresse<br />
Mitgliederzuwachs<br />
Vor wenigen Tagen hat <strong>LASCO</strong> erneut mit der<br />
Konstruktion einer speziellen Unterkolbenpresse<br />
für einen Kunden aus den USA <strong>begonnen</strong>.<br />
Auf ihr sollen nach Auslieferung Mitte<br />
kommenden Jahres spezifische Metallpulver-<br />
Mischungen zu flachzylindrischen Körpern<br />
gepresst werden, die in der Endanwendung<br />
thermisch-energetische Aufgaben haben.<br />
Aufgrund der vom Kunden vorgegebenen<br />
Prozesstechnik und seiner Qualitätsanforderungen<br />
wurde einer Unterkolben-Konstruktion<br />
gegenüber einer klassischen hydraulischen<br />
Oberkolbenpresse der Vorzug gegeben. Bei der<br />
Unterkolbenpresse wird die Pulverschüttung<br />
von unten gegen eine Platte, die die Matrize<br />
von oben verschließt, verdichtet. Die Maschine<br />
begründet die neue Pressenreihe UK und wird<br />
mit einer Presskraft von 500 Tonnen ausgelegt.<br />
Das neue Pressverfahren wurde gewählt, da<br />
damit die vergleichsweise dünnen Platten mit<br />
hoher Leistung gepresst werden können.<br />
Entscheidend für die Auftragsvergabe an<br />
<strong>LASCO</strong> waren <strong>LASCO</strong>´s guter Ruf in der Branche<br />
und die Bereitschaft, spezielle Lösungen<br />
zur Erfüllung spezifischer Anwendungen zu<br />
entwickeln.<br />
Der Industrieverband Massivumformung (vormals<br />
Industrieverband Deutscher Schmieden),<br />
Hagen, verzeichnet seit seiner Umfirmierung<br />
vor rund zwei Jahren den erhofften Mitgliederzuwachs.<br />
Geschäftsführer Dr. Theodor<br />
L. Tutmann erklärte auf Anfrage, die Zahl der<br />
Mitglieder sei um rund ein Fünftel gestiegen,<br />
seit sich der Verband formell und inhaltlich<br />
dem veränderten Profil der umformenden Industrie<br />
angepasst hat. Tutmann: „Die Betriebe<br />
können mehr als nur schmieden. Sie wenden<br />
zunehmend mehr als ein einziges Verfahren<br />
produktionstechnisch an.“ Derzeit hat der<br />
Verband 120 Mitgliedsfirmen.<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05
Know-how<br />
Technische Entwicklung bei Spindelpressen: Handbetriebene Spindelpresse, Spindelpresse um<br />
1890, direkt elektrisch angetriebene Spindelpresse (v. l.).<br />
Serie: Grundlagen der Massivumformung (1)<br />
Kraft und Energie<br />
Exzenter- oder auch Kurbelpressen sind<br />
neben Spindelpressen und Hämmern wohl die<br />
ältesten Maschinen für die verschiedensten<br />
Umformvorgänge. Schon sehr früh hat man<br />
die Eignung des Kurbeltriebes zur Umsetzung<br />
einer drehenden Bewegung in eine lineare<br />
Bewegung erkannt. Obwohl Leonardo Da<br />
Vinci bereits verschiedene Anwendungen<br />
von Schrauben oder Spindeln zeichnete und<br />
Gutenberg Spindelpressen zur Herstellung<br />
von Druckerzeugnissen betrieb, haben selbst<br />
Schmiedefachleute von Spindelpressen oftmals<br />
eine falsche Meinung.<br />
Der überwiegende Teil der Schmiedestücke<br />
kann sowohl auf Exzenter- bzw. Kurbelpressen<br />
als auch auf Spindelpressen und Hämmern<br />
hergestellt werden. Das typische Schmiedestück,<br />
das ausschließlich auf Exzenterpressen<br />
oder Spindelpressen bzw. Hämmern herstellbar<br />
ist, gibt es nicht.<br />
Zur Verdeutlichung stellen wir einfache physikalische<br />
Grundlagen an den Anfang.<br />
Energieformen<br />
Lageenergie<br />
(potenzielle Energie)<br />
E = G . h = F . s<br />
G = m . g<br />
Bewegungsenergie<br />
(kinetische Energie)<br />
E = m .<br />
v 2<br />
2<br />
In mehreren Fortsetzungen wollen wir die Stellung<br />
und die Einsatzmöglichkeiten der Umformmaschinen<br />
unseres Herstellungsprogramms beschreiben.<br />
Körper können Energie in Form von potenzieller<br />
Energie (Lageenergie) oder kinetischer<br />
Energie (Bewegungsenergie) „speichern“. Diese<br />
gespeicherte Energie kann wieder in Arbeit<br />
(z. B. Umformarbeit) umgewandelt werden.<br />
Bewegungsenergie<br />
eines Schwungrades<br />
Ein Schwungrad, das in Bewegung ist, enthält<br />
kinetische Energie (Energiespeicher). In unserem<br />
Beispiel wird das Schwungrad (z. B. durch<br />
einen Elektromotor) in Bewegung gesetzt und<br />
= F . s<br />
dann an die stillstehende Seiltrommel angekuppelt.<br />
Das Gewicht hebt sich, das Schwungrad<br />
wird langsamer und steht nach einer gewissen<br />
Zeit still. Das Arbeitsvermögen des Schwungrades<br />
war in diesem (idealisiert verlustfreien)<br />
Fall:<br />
E = G ∙ h<br />
Die Energie (E) lässt sich aus der Schwungradform<br />
und der Drehzahl rechnerisch bestimmen:<br />
E = _ 1<br />
J ∙ ω<br />
2<br />
2<br />
J - Massenträgheitsmoment des Schwungrades<br />
ω - Winkelgeschwindigkeit (ω = 2p ∙ n)<br />
Die Nutzung der Energie aus Schwungrädern<br />
wird in der <strong>Umformtechnik</strong> unter anderem<br />
angewendet bei Exzenter- bzw. Kurbelpressen.<br />
Für die Energieentnahme gibt es jedoch eine<br />
durch Drehzahlabfall bedingte Grenze von<br />
ca. 15 %, da zwischen den Arbeitshüben das<br />
Schwungrad durch den Antriebsmotor wieder<br />
auf Nenndrehzahl aufgeladen werden muss.<br />
Bei den direkt angetriebenen Spindelpressen<br />
<strong>LASCO</strong> SPR und SPP wird die gesamte<br />
Schwungradenergie entnommen, so dass das<br />
Schwungrad zum Stillstand kommt und für den<br />
Rückhub reversiert werden muss.<br />
Exzenter- bzw. Kurbelpressen sind nicht<br />
Gegenstand dieser Betrachtung, wir konzentrieren<br />
uns auf Maschinen unseres Herstellungsprogramms,<br />
nämlich Spindelpressen und<br />
hydraulische Oberdruckhämmer.<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05
Know-how<br />
Technische Entwicklung bei Schmiedehämmern: Brettfallhammer, Dampfhammer, Fallhammer<br />
mit hydr. Bäraufzug, Elektro-ölhydraulischer Oberdruckhammer (v. l.).<br />
Kraft und Energie bei<br />
Spindelpressen und Hämmern<br />
Beide Begriffe hängen eng zusammen, denn<br />
Kraft entsteht aus Energie.<br />
Zum Schmieden ist zunächst eine bestimmte<br />
Kraft erforderlich:<br />
Beim Schmieden leistet das Werkstück den<br />
Umformwiderstand W, der durch die Maschinenkraft<br />
F überwunden werden muss. W ist<br />
über den Deformationsweg s hinweg nur selten<br />
konstant, sondern meist am Anfang klein (W1),<br />
am Hubende meist größer (W2). Man geht<br />
daher von einer mittleren Kraft aus:<br />
F = (W1 + W2) / 2<br />
Die erforderliche Umformkraft F hängt in ihrer<br />
Größe nur vom Schmiedestück ab, nicht von<br />
der Maschine.<br />
hängt in ihrer Größe ebenfalls nur vom<br />
Werkstück ab, nicht von der Maschine. Diese<br />
Umformarbeit muss von der Maschine aufgebracht<br />
werden, dafür muss die Maschine eine<br />
bestimmte Energie liefern können bzw. ein<br />
bestimmtes Arbeitsvermögen haben.<br />
Die Energie ist bei Spindelpressen im<br />
Schwungrad der Maschine gespeichert und<br />
wird beim Schmieden von dort entnommen.<br />
Bei Hämmern gilt:<br />
Energie kann in mehreren Arbeitshüben addiert<br />
werden, Kraft dagegen nicht.<br />
Betrachtet man zunächst einen theoretisch verlustfreien<br />
Umformvorgang, so gilt wieder:<br />
E = F ∙ s<br />
D. h. das Energievermögen E der Umformmaschine<br />
(gespeicherte Energie) wird in Umformarbeit<br />
umgewandelt. Umgekehrt kann man die<br />
mittlere Umformkraft ermitteln:<br />
E<br />
F = _<br />
s<br />
Man erkennt, dass die mit einer festen Maschinenenergie<br />
E erreichbare Umformkraft umso<br />
höher ist, je kleiner der Umformweg ist. Anders<br />
ausgedrückt: Bei flachen Schmiedestücken,<br />
die zur Umformung immer eine hohe Umformkraft<br />
benötigen, hat eine energiegebundene<br />
Umformmaschine einen erheblichen Vorteil<br />
gegenüber anderen Maschinenkonzepten, weil<br />
mit geringem Investitionsaufwand sehr große<br />
Umformkräfte erreicht werden können!<br />
(Fortsetzung in der nächsten UpGrade)<br />
Die je nach Schmiedestück verschieden große<br />
Umformkraft F beansprucht jedoch die Maschine<br />
in Bezug auf ihre Festigkeit.<br />
Die Maschine muss eine bestimmte Umformkraft<br />
aufnehmen können. Die Kräfte, für<br />
deren Aufnahme die Maschine berechnet ist,<br />
nennt man Nennkraft, Dauerbetriebskraft und<br />
Maximalkraft.<br />
Zum Schmieden sind jedoch Kraft und Energie<br />
erforderlich, d. h. die Maschine muss in der<br />
Lage sein, die Umformarbeit<br />
A = F ∙ s<br />
zu leisten. Die erforderliche Umformarbeit<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05
Intern<br />
Ausbildungsleiter verabschiedet<br />
Top-Fachleute<br />
geschmiedet<br />
193 junge Menschen hat Günter Armutat in 25 Jahren<br />
seiner Tätigkeit als Ausbilder zu tüchtigen Fachleuten geformt.<br />
Kurz beleuchtet<br />
Ausbildungsengagement erhöht:<br />
<strong>LASCO</strong> hat in diesem Jahr mehr<br />
Auszubildende unter Vertrag<br />
genommen. Im September begannen<br />
zehn gewerbliche und zwei<br />
kaufmännische Nachwuchskräfte<br />
ihre Lehre. Innerhalb der letzten vier<br />
Jahre hat <strong>LASCO</strong> damit die Anzahl<br />
der Azubis in gewerblich-technischen<br />
Berufen kontinuierlich von<br />
6 auf 10 (pro Jahrgang) ausgebaut.<br />
Der Erfolg von Armutats Wirken ist beispielhaft.<br />
So erreichten die unter seiner Verantwortung<br />
ausgebildeten Nachwuchskräfte bei ihren<br />
Gesellenprüfungen einen Gesamtnotendurchschnitt<br />
von 1,95. 11 von ihnen wurden als Beste<br />
ihrer Jahrgänge im Bezirk der Industrie- und<br />
Handelskammer zu Coburg ausgezeichnet.<br />
Mit Armutat verliere <strong>LASCO</strong> einen „Meisterschmied<br />
für Top-Fachkräfte“ lobte Geschäftsführer<br />
Friedrich Herdan in Anspielung auf die<br />
Erzeugnisse des Unternehmens. Mit hoher<br />
Fachkenntnis, pädagogischen Fähigkeiten und<br />
überdurchschnittlichem persönlichen Einsatz<br />
habe Armutat das gern zitierte Prinzip „Fördern<br />
und Fordern“ zur Kernformel seines Ausbildererfolges<br />
gemacht. Dabei habe er bereits in den<br />
Auswahlgesprächen für Ausbildungsbewerber<br />
ein sicheres Gefühl dafür bewiesen, wer in die<br />
von Disziplin und hohem Praxisbezug geprägte<br />
Ausbildung bei <strong>LASCO</strong> passe. Alle Nachwuchskräfte,<br />
die sich unter seiner Anleitung die<br />
ersten beruflichen Sporen verdienten, sind im<br />
Berufsleben erfolgreich; einige als Fach- und<br />
spätere Führungskräfte bei <strong>LASCO</strong>, viele aber<br />
auch in anderen Firmen. Armutat habe sich<br />
so über das Unternehmen hinaus verdient<br />
gemacht, so Herdan.<br />
Günter Armutat trat Anfang 1973 in das damalige<br />
Unternehmen Langenstein & Schemann<br />
ein. Die Aufgabe des Ausbildungsleiters für<br />
die gewerblichen Berufe übernahm er im September<br />
1980. Im April 1996 schloss er einen<br />
Lehrgang für Arbeitssicherheit ab und bekam<br />
im September des gleichen Jahres zusätzlich<br />
die Verantwortung als Sicherheitsbeauftragter<br />
der Firma übertragen.<br />
<strong>LASCO</strong> bildet mit einem Anteil von 12 bis 16<br />
Prozent von Auszubildenden an den Gesamtbeschäftigten<br />
seit Jahren im Branchenvergleich<br />
weit überdurchschnittlich aus. Seit 1973<br />
erlernten insgesamt 243 junge Menschen aus<br />
der Region bei <strong>LASCO</strong> einen gewerblich-technischen<br />
Beruf (z. B. Mechatroniker, Industriemechaniker,<br />
Zerspanungsmechaniker, Energieelektroniker,<br />
Elektroniker). Nach Angaben des<br />
Unternehmens wurden alle Ausbildungsabsolventen<br />
übernommen, sofern sie nicht von sich<br />
aus weitere Ausbildungen oder ein Anschlussstudium<br />
durchgeführt haben.<br />
+ + + + +<br />
Zufriedenstellende Geschäftslage:<br />
Die Auftragsdecke von <strong>LASCO</strong><br />
reicht derzeit weit ins kommende<br />
Geschäftsjahr hinein. Auffällig ist<br />
die anhaltend gute Nachfrage nach<br />
Schmiedehämmern, insbesondere<br />
aus dem Ausland. Sie wird nicht<br />
zuletzt auf innovative Lösungen<br />
zurückgeführt, die <strong>LASCO</strong> bei der<br />
Automatisierung von Schmiedehämmern<br />
erreicht hat.<br />
+ + + + +<br />
Interessierte Fachwelt: Wie <strong>LASCO</strong><br />
seine Marktposition festigt und<br />
ausbaut interessiert junge<br />
Unternehmer der Wirtschaftsregion<br />
Coburg-Kronach-Lichtenfels.<br />
Die Wirtschaftsjunioren der IHK zu<br />
Coburg besuchten jetzt das Unternehmen,<br />
um Details zu erfahren.<br />
10 Jahre bei <strong>LASCO</strong><br />
Romy Baudler 01.09.2005<br />
Alexander Grasmück 01.09.2005<br />
Matthias Kreppel 01.09.2005<br />
Stefan Plenert 01.09.2005<br />
Stefan Wölfert 01.09.2005<br />
Oliver Lange 25.09.2005<br />
Frisch im Ruhestand<br />
Günter Haase 31.07.2005<br />
Heinz Lerche 31.08.2005<br />
Harald Güntzel 31.09.2005<br />
Günter Armutat in seinem Element: der praktischen und fachtheoretischen<br />
Unterweisung von Auszubildenden gewerblich-technischer Berufe. Nach<br />
25jähriger erfolgreicher Tätigkeit nutzt der 60jährige Coburger jetzt die Regelung<br />
der Altersteilzeit.<br />
Wir trauern um<br />
Walter Schloter 18.07.2005<br />
Ewald Rothaug 23.07.2005<br />
Karl-Heinz Herrmann 22.08.2005<br />
6 up grade <strong>LASCO</strong> 15/05
Intern<br />
Geschäftsführung und Betriebsrat<br />
gratulieren Mitarbeitern zu<br />
Arbeitsjubiläen. Von links: Roland<br />
Marcos-Macho, Dieter Rudolph,<br />
Betriebsratsvorsitzender Hubert<br />
Rothaug, Gian-Carlo Azzali,<br />
Geschäftsführer Friedrich Herdan,<br />
Herbert Rüger, Roland Hahn<br />
und Günter Zetzmann. Nicht im<br />
Bild: Jubilar Helmut Hofrichter.<br />
<strong>LASCO</strong> Mitarbeiter feierten Arbeitsjubiläen<br />
Zuverlässige Kräfte<br />
Anerkennung und Dank des Unternehmens standen im<br />
Mittelpunkt einer Reihe von Arbeitsjubiläen bei <strong>LASCO</strong><br />
- darunter auch zwei 40jährige.<br />
Erneut konnten zwei Mitarbeiter für 40jährige<br />
Tätigkeit für die Werkzeugmaschinenfabrik<br />
ausgezeichnet werden. Geschäftsführer Friedrich<br />
Herdan würdigte in feierlichem Rahmen<br />
Werdegang und Leistungen jedes Jubilars und<br />
dankte allen für ihre Zuverlässigkeit und ihr<br />
Engagement. Formellen Ausdruck fand diese<br />
Anerkennung in Treueprämien sowie Ehrenurkunden<br />
und -abzeichen der IHK zu Coburg<br />
und des Kuratoriums der Bayerischen Arbeitgeberschaft.<br />
Seit nunmehr 40 Jahren im Einsatz für <strong>LASCO</strong><br />
sind Gian-Carlo Azzali und Dieter Rudolph.<br />
Während Azzali bereits als Facharbeiter für<br />
spanende Bearbeitung eingestellt wurde,<br />
absolvierte Rudolph bei der Firma auch seine<br />
Ausbildung zum Maschinenschlosser.<br />
Gian-Carlo Azzali engagierte sich ab Ende<br />
der 70er Jahre im Betriebsrat für die <strong>LASCO</strong><br />
Belegschaft. 21 Jahre lang (von 1984 bis<br />
2005) wirkte er als Vorsitzender der Arbeitnehmervertretung<br />
als Mittler zwischen Unternehmens-<br />
und Belegschaftsinteressen. Seit 1994<br />
ist er verantwortlich für die Terminverfolgung<br />
der Baukomponenten in der Fertigung und<br />
leitet zusätzlich die innerbetriebliche Transportabteilung.<br />
Dieter Rudolph bewährte sich in der Montage<br />
und wurde als Richtmeister im In- und Ausland<br />
eingesetzt. Erfolgreiche Weiterbildungen in den<br />
Bereichen Pneumatik und Hydraulik machten<br />
ihn zu einem herausragenden Montagefachmann.<br />
Mit Herbert Rüger, Günter Zetzmann, Roland<br />
Hahn, Helmut Hofrichter und Roland<br />
Marcos-Macho konnten 5 Mitarbeiter jetzt auf<br />
ihre 25jährige Tätigkeit für das Unternehmen<br />
zurück blicken.<br />
Herbert Rüger stieß unmittelbar nach erfolgreichem<br />
Abschluss seines Ingenieurstudiums<br />
der Elektrotechnik 1980 zu <strong>LASCO</strong>. Bereits<br />
vier Jahre später konnte er aufgrund seines<br />
Fachkönnens und Einsatzes zum Leiter des<br />
Konstruktionsbereiches Elektronik/Elektrik mit<br />
Handlungsvollmacht ernannt werden. 1991<br />
erhielt er Prokura und wurde 1998 zum Leiter<br />
des Vertriebs berufen. Ende 2000 übernahm<br />
Rüger den Auf- und Ausbau der <strong>LASCO</strong> Repräsentanz<br />
in Peking/China. Seit Ende letzten<br />
Jahres ist er als Leiter Technisches Marketing<br />
wieder von Coburg aus tätig.<br />
Günter Zetzmann trägt seit 1998 als stellvertretender<br />
Einkaufsleiter ebenfalls besondere<br />
Verantwortung im Unternehmen. Bereits 1980<br />
als Mitarbeiter der kaufmännischen Verwaltung<br />
eingestellt, konnte er aufgrund seinter Leistungen<br />
zwei Jahre später zum Leiter der kaufmännischen<br />
Verwaltung berufen werden. Ab 1981<br />
leitete er den Auf- und Ausbau EDV-unterstützter<br />
Prozesse im Unternehmen und genießt<br />
den Ruf als Pionier der <strong>LASCO</strong> spezifischen<br />
EDV. Zwischen 1987 und 1995 war Zetzmann<br />
auch für den Datenschutz im Unternehmen<br />
verantwortlich.<br />
Roland Hahn wurde Ende 1980 als Radialbohrer<br />
in der mechanischen Fertigung eingestellt<br />
und qualifizierte sich später als Steuerungsprogrammierer<br />
für sein derzeitiges Aufgabengebiet.<br />
Helmut Hofrichter wurde 1980 als Mitarbeiter<br />
im Betriebsbüro eingestellt. Von 1995 bis<br />
1998 war er als Lagerleiter tätig. Seit nunmehr<br />
sieben Jahren setzt er sein Fachkönnen für das<br />
Ersatzteilwesen ein.<br />
Roland Marcos-Macho trat 1980 als Elektriker<br />
bei <strong>LASCO</strong> ein und wurde zunächst mit<br />
Serviceaufgaben betraut. 1990 wurde er zum<br />
Stellvertreter des Leiters der Elektromontage<br />
berufen. 1993 erwarb er den Industriemeisterbrief<br />
der Fachrichtung Elektrotechnik.<br />
Zusätzlich wird Marcos-Macho auf dem Gebiet<br />
Arbeitssicherheit und Erste Hilfe eingesetzt.<br />
Seit einigen Jahren ist er auch als Betriebsrat<br />
tätig.<br />
Messen + Termine<br />
Forge Fair<br />
The international showcase of forging<br />
technology<br />
Cincinnati/Ohio, USA<br />
04.04. - 06.04.2006<br />
up grade - 8. Jahrgang, Nr. 15 - Dez. 2005<br />
Herausgeber: <strong>LASCO</strong> <strong>Umformtechnik</strong> GmbH<br />
Hahnweg 139 - 96450 Coburg<br />
Chefredaktion: Dr. Stefan Erxleben<br />
Fotos: <strong>LASCO</strong> <strong>Umformtechnik</strong>, Hagen<br />
Lehmann, RIBE Elektroarmaturen.<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05<br />
7
In der Praxis<br />
Interview<br />
Wir können mehr<br />
up grade: Warum hat RIBE erstmals eine<br />
<strong>LASCO</strong> Presse gekauft?<br />
Hermann Jungmeier: Die technische Reife<br />
und die Ausstattung des Angebots von <strong>LASCO</strong><br />
haben uns mehr angesprochen als die des<br />
Wettbewerbs. Ein wichtiger Aspekt für uns ist<br />
zum Beispiel das mehrteilige Gestell, das für<br />
Spindelpressen in dieser Leistungsdimension<br />
außergewöhnlich ist, nach unserer Erfahrung<br />
aber ein Muss darstellt.<br />
RIBE investiert in die Zukunft<br />
Moni‘s Mission<br />
Maschinen haben nach der Tradition des Hauses bei RIBE in<br />
Schwabach bei Nürnberg einen Namen. Die neue <strong>LASCO</strong> Spindelpresse<br />
SPR 400 wurde „Moni“ getauft. Mit ihrer Hilfe will das<br />
Unternehmen seine gute Wettbewerbsposition weiter ausbauen.<br />
up grade: War die Umstellung auf die neue<br />
Technik für Ihre Mitarbeiter schwierig?<br />
Jungmeier: Unsere Mitarbeiter sind von Anfang<br />
an sehr gut klar gekommen. Allerdings musste<br />
ein gewisser Umdenkprozess absolviert werden.<br />
Die Rüstzeiten der Maschine sind mit 30<br />
Minuten so gering, dass wir viel flexibler produzieren<br />
können. Bereits für Kleinserien ab 100<br />
Stück rechnet es sich, die Maschine einzusetzen.<br />
Unsere Mitarbeiter müssen sich nunmehr<br />
innerhalb einer Schicht öfters umstellen.<br />
up grade: Hat die neue Maschine das<br />
Leistungsprofil von RIBE verändert?<br />
Jungmeier: Die Presskraft ist mit dem <strong>LASCO</strong><br />
Aggregat von 230 auf 630 Tonnen - also etwa<br />
um zwei Drittel - gestiegen. Entscheidender<br />
jedoch ist, dass sich die Schlagenergie, die<br />
vorher kaum steuerbar war, nun exakt regeln<br />
lässt. Das erschließt in der Anwendungspraxis<br />
vielfältige Vorteile. Die teuren Werkzeuge<br />
werden geschont und der Prozess ist exakt<br />
reproduzierbar. Die Wiederholgenauigkeit<br />
steigert unsere Produktqualität. Features wie<br />
die Gesenkheizung haben unseren Herstellungsprozess<br />
in einer Art und Weise verändert,<br />
dass er mit der Vorgängermaschine gar nicht<br />
mehr realisierbar wäre. Die hohen Leistungsreserven<br />
der Presse - die wir im Prinzip gerade<br />
erst sukzessive entdecken - erweitern zudem<br />
das Spektrum an Teilen, das wir bearbeiten<br />
können. Mit anderen Worten: Wir können jetzt<br />
einfach mehr, sind schneller und zudem noch<br />
effektiver. Das verbessert unsere Position im<br />
Wettbewerb nachhaltig.<br />
RIBE ist einer der führenden internationalen<br />
Anbieter von mechanischen Verbindungselementen,<br />
technischen Federn und Elektroarmaturen.<br />
Die RIBE-Gruppe beschäftigt an neun<br />
Standorten im In- und Ausland etwa 1.400<br />
Mitarbeiter und erzielt einen Gesamtumsatz<br />
von über 120 Millionen EURO. Seit ihrer Gründung<br />
im Jahr 1911 ist die RIBE-Gruppe ein mittelständisch<br />
orientiertes und familiengeführtes<br />
Unternehmen geblieben.<br />
Mit Elektroarmaturen erzielt das Unternehmen<br />
knapp ein Viertel seiner Verkaufserlöse. Seit<br />
rund 30 Jahren werden bei RIBE-Elektroarmaturen<br />
in Schwabach Warmpressteile aus<br />
Aluminium- und Kupferlegierungen für den<br />
Eigenbedarf, ebenso wie für eine Vielzahl von<br />
Kunden verschiedener Branchen, produziert.<br />
Am Standort entstehen<br />
Eiskugelzangen ebenso wie<br />
Nadelleisten und Erdungsfestpunkte,<br />
Schalenstromoder<br />
Lichtwellenleiterklemmen<br />
sowie Armaturen von<br />
elektrisch angetriebenen<br />
Eisenbahnen wie Fahrdraht-,<br />
Beiseil-, Tragseil- oder<br />
Seitenhalterklemmen.<br />
Manche Produkte von RIBE<br />
sind einzigartig. Das gilt<br />
insbesondere für Elektroarmaturen,<br />
die teilweise aus<br />
Speziallegierungen hergestellt<br />
werden sowie typische<br />
Wettbewerbsgüter, die im<br />
Zeitalter der Globalisierung<br />
von Anbietern aus aller Welt<br />
bezogen werden können.<br />
seine altgediente Presse zu finden. Die direkt<br />
angetriebene <strong>LASCO</strong> Spindelpresse SPR 400<br />
mit einer dauernd zulässigen Presskraft von<br />
6.300 kN erweitert das Leistungsspektrum<br />
der Warmpresserei und verbessert zugleich<br />
Produktivität und Qualität. Schlüssel hierzu ist<br />
die Möglichkeit, mit dem Frequenzumrichter<br />
die Schlagenergie über nahezu den gesamten<br />
Einstellbereich mit einer Genauigkeit von<br />
+/- 2% zu regeln. RIBE eröffnet sich damit die<br />
Möglichkeit, Schmiedeteile unterschiedlicher<br />
Größe mit konstanter Qualität zu produzieren.<br />
Das nach einer Tradition des Hauses in feierlicher<br />
Runde auf den Namen „Moni“ getaufte<br />
Aggregat stellt nach Angaben von RIBE ein<br />
wesentliches Mittel zur Sicherung der Arbeitsplätze<br />
in Deutschland dar.<br />
Hermann Jungmeier<br />
Leiter Fertigung<br />
RIBE Richard Bergner<br />
Elektroarmaturen GmbH &<br />
Co. KG, Schwabach<br />
Schneller, besser, vielseitiger<br />
- diese Ansprüche<br />
bildeten die Eckpunkte<br />
eines Entscheidungsdreiecks,<br />
das RIBE jetzt anlegte,<br />
um ein Ersatzaggregat für<br />
Seit Jahresmitte produziert die RIBE Gruppe an ihrem Standort in<br />
Schwabach auf einer <strong>LASCO</strong> Spindelpresse vom Typ SPR 400.<br />
8<br />
up grade <strong>LASCO</strong> 15/05