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öU Dr. Franz Ritter v. Raimann : Ueber einige ziemlich zahlreich vor, sie sind aber auch hier in der Minderzahl gegen die TL—B— ^ Pfenninge^ eine Erscheinung^ die sich in allen von Luschin beschriebenen Funden, welche solche Pfenninge enthielten, zeigt, so) Sie haben ausser dem gleichartigen Typus mit letzteren Pfenningen auch das gemein, dass sie Blättchen in den Aussenwinkeln zeigen, es ist also sicher, dass sie der Regierungszeit Albert V. nicht fern sein können, doch wäre wie ich glaube, nicht anzunehmen, dass sie ein späteres, sondern dass sie ein früheres Gepräge sind, weil sie, wie oben bemerkt, immer in geringerer Zahl als die Albertus- Pfenninge vorkommen, so im Guttensteiner Funde nur 1 Stück. Es könnte hier allerdings angenommen werden, dass es das jüngste noch nicht zahlreich in Umlauf gekommene Gepräge sei (sowie z. B. im Funde K der einzelne Pfenning mit F—I-R), allein es stehen dieser Annahme die Funde K, L, M und unser Fund entgegen, in welchen allen die W—K Pfenninge nur 1/3 oder 1/4 der Tu—B— -g Pfenninge bilden. Pfenninge mit L "K finden sich in unserem Funde ebensowenig als in Luschins Funden K und N und zu Guttenstein, ein Argument für jene, welche der Ansicht sind, dass dieselben Ladislaus Postumus angehören, in dessen Zeit der Fund nicht herabreicht. Die Albertus-Pfenninge haben zahlreiche Stempelverschiedenheiten in der Form und Grösse der Buchstaben, 50) Auch im Funde zuPegnitz, welcher der Mitte des XV. Jahrhunderts angehören dürfte, sind dieselben in bedeutender Minderzahl gegenüber den Albertus-Pfenningen (Verhandlung des histor. Vereines für Niederbaiern, X. Band, 1873, S. 51 und 54). Ebenso im Funde zu Westerndorf, Landg. Rosenheim (XXX. Jahresber. des hist_ Ver. für Oberbaieru für 1867, S. 76).

AufK'iiben der österreichischen MiinzforRcbuni;. Ol des Wappens etc., es sind »aber pir keine darunter, welche in den Aussenwinkeln der Bog:eneinfa8aung Sternchen haben, während diese beim Ybbser Funde die Mehrzahl ausmachten; es mag also Luschins Ansicht richtig sein, dass die letzteren einer späteren — voraussichtlich erst nach 1435 erfolgten — Emission angehören. Auch die Pfenninge mit Ii I—S und — XI—R fehlen vollständig, eine Unterstützung der Ansicht, dass sie den Münzwirren unter Friedrich III. und nicht einer früheren Zeit angehören. 5 1) Es erübrigt nocli die Untersuchung, in welche Zeit die Vrrgrabung des Fundes fällt. Dieselbe lässt sich aus dem vorfindlichen Geprägen und durch die Vergleichung mit den von Prof. Luschin in den Studien über österreichische Münzfunde beschriebenen Funden mit ziemlicher Genauigkeit bestimmen. Das zahlreiche Vorkommen der Pfenninge Albert V. und das Fehlen der Münzen seines Nachfolgers zeigt, Vergi-abung nicht später als dass die 1439 oder 1440 stattgefunden hat. Die Zusammensetzung des Fundes gibt mit den vorerwähnten Funden folgendes Ergebniss Es enthält der im Vergleiche Guttensteiner-Fund Plöttbacher-Fund Fund R unter 2500 Stück 1487 Stück 503 Stück Wiener 1538 „ 1226 „ 447 „ 5«; Oder etwa der Zeit, in welcher Wien durch Mathias Corvinus bedrängt wurde und Kaiser Friedrich III. eine Ausmünzung gestattete uud nur zur Bedingung setzte, dass „under unsern als euern landesfürsten Schilden" geprägt werde? (ürk. vom 20. August 1483 in den Blättern des V Hl.')?,. 4*

öU Dr. Franz Ritter v. Raimann : Ueber einige<br />

ziemlich zahlreich vor, sie sind aber auch hier in der Minderzahl<br />

gegen die TL—B— ^ Pfenninge^ eine Erscheinung^<br />

die sich in allen von Luschin beschriebenen Funden, welche<br />

solche Pfenninge enthielten, zeigt, so)<br />

Sie haben ausser dem gleichartigen Typus mit letzteren<br />

Pfenningen auch das gemein, dass sie Blättchen in den<br />

Aussenwinkeln zeigen, es ist also sicher, dass sie der<br />

Regierungszeit Albert V. nicht fern sein können, doch wäre<br />

wie ich glaube, nicht anzunehmen, dass sie ein späteres,<br />

sondern dass sie ein früheres Gepräge sind, weil sie, wie<br />

oben bemerkt, immer in geringerer Zahl als die Albertus-<br />

Pfenninge vorkommen, so im Guttensteiner Funde nur<br />

1 Stück. Es könnte hier allerdings angenommen werden,<br />

dass es das jüngste noch nicht zahlreich in Umlauf gekommene<br />

Gepräge sei (sowie z. B. im Funde K der einzelne<br />

Pfenning mit F—I-R), allein es stehen dieser Annahme<br />

die Funde K, L, M und unser Fund entgegen,<br />

in welchen<br />

allen die W—K Pfenninge nur 1/3 oder 1/4 der Tu—B—<br />

-g<br />

Pfenninge bilden.<br />

Pfenninge mit L "K finden sich in unserem Funde<br />

ebensowenig als in Luschins Funden K und N und zu Guttenstein,<br />

ein Argument für jene, welche der Ansicht sind,<br />

dass dieselben Ladislaus Postumus angehören, in dessen<br />

Zeit der Fund nicht herabreicht.<br />

Die Albertus-Pfenninge haben zahlreiche Stempelverschiedenheiten<br />

in der Form und Grösse der Buchstaben,<br />

50) Auch im Funde zuPegnitz, welcher der Mitte des XV. Jahrhunderts<br />

angehören dürfte, sind dieselben in bedeutender Minderzahl<br />

gegenüber den Albertus-Pfenningen (Verhandlung des histor.<br />

Vereines für Niederbaiern, X. Band, 1873, S. 51 und 54). Ebenso im<br />

Funde zu Westerndorf, Landg. Rosenheim (XXX. Jahresber. des hist_<br />

Ver. für Oberbaieru für 1867, S. 76).

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