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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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MISCELLEN.<br />

Anfrage. Eiue verschollene Medaille des Quattrocento.<br />

Im ersten Viertel des XV. Jahrhunderts wirkte Prosdocimus<br />

de'<br />

Beldomandi als Professor an der Universität zu Padua, der Verfasser<br />

berühmter Werke auf dem Gebiete der Astrologie, Mathematik<br />

und Musik. Die biog-raphischen Daten über diesen Mann, der aus<br />

einer angesehenen Paduaner Familie stammte, und 1428 als Fünfziger<br />

oder Sechziger starb,<br />

habe ich im 12. Bande des Bolletino di Bibliogratia<br />

e di Storia delle Scienze Matematiche e Fisiche (Rom 1879)<br />

zusammen gestellt. .Seither habe ich Nachricht von einer alten Medaille<br />

:iuf diesen Gelehrten gefunden, welche ich hiemit der Oeffentlichkeit<br />

übergebe, um zur Nachforschung in Sammlungen anzuregen.<br />

I )ie Notiz lautet : „Prosdocimus de BeJdomando Pat. Astr. et Mus.<br />

I'. Hac dissonant artes. Busto d'uonio vecchio; Kovescio varj stromenti<br />

Matematici e Musici." Demnach würde ich vcrmuthen, dass die<br />

fragliche Medaille auf der Hauptseife das Brustbild des Professors<br />

in seinen alten Tagen mit der Umschrift PROSDOCIMVS DE BEL-<br />

OOMANDO PATavinus A S T R ologia» E T MVSica; Professor, auf der<br />

Rückseite aber verschiedene uiatheuiatisclie und .Musikinstrumente<br />

mit der Legende HAEC DISSONANT ARTES enthalten habe.<br />

Die Kunst der Medailleuerzeuguug ist in der Vaterstadt des<br />

r. Livius eine alt geübte, ja Herr Dr. Julius Friedlaender, Director<br />

des königlichen Münzkabinets zu Berlin,<br />

erklärt Padua geradezu als<br />

die Stadt, in welcher die Kunst des Schneidens V(m .Medaillenstenipeln<br />

wieder geboren wurde, da es geprägte Originalmedailleu im Style<br />

der römischen Bronzemünzen auf die letzten Carraresen, Herreu von<br />

I'adua, mit der Jahreszahl i:J90 giebt. Demungeachtet würde ich<br />

hier nicht an eine gejjrägte, sondern an eine (iussniedaille denken,<br />

deren Anfertigung bekanntlich um das Jahr 1430 aufkam, etwa au<br />

< in Seiteustück zu Pisanos Werk auf den Mathematiker Vittorino da<br />

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