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23.11.2013 Aufrufe

272 Dr. Carl Schalk: Der Wiener den Kreuzern tiroliseben Ursprungs. Dessen war man sieli auch in Deutschland bewusst. Magister Lorenz Fries, der berühmte wirzburgische Archivar (flööO) schreibt in seiner „Hohen Registratur" unter dem Schlagwort: Von den alten Thurnosen, u. a. „Bei unser Vaeter Zeiten fing an Herzog Sigmund von Oesterreich dieselben zu verneuen und liesse dergleichen Pfenning zu Inspruck schlagen. Die wurden auch von dem Platz Insprucker genant, und galt ainer 6 Kreuzer und 10 ain Keinischen Gulden. Herzog Sigmunden folgte Kaiser Fridrich der trit und sein Sun Kaiser Maximilian und dann desselben Diechter Kunig Ferdinand I., auch die Marggraven von Brandenburg, und die Graven von Otingen nach. Dieselben Denar alle haisst man noch auf den heutigen Tag Insprucker von der ersten Münz here." Ueber den Münzfuss der Sechser haben wir folgende Nachrichten. Eine Wirzburger Münzprobe von 1496 besagt: Die Ysbrücker oder Etscher so einer iczunt Ißi/g Wirzpurger a^ gilt, geen 75 ungeferlich uf die Mark und helt dy Mark 15 Lot minus Vi^. Eine Münchner vom Jahre 1502 meldet Sexer so der Kunigk auch Herzog Sigmund geschlagen, get auf die Mark yeder Schlag 71 thuet 7 fl. 21 a^ haltent 15 Lot. Eine Straubinger Probe von 1502 meldet 5 Sechser für ain halben Gulden wegen 1 Lot and halten auf lauter Silber 1 Lot (an) ain xvj. Tail. i) Aus diesen Daten ergibt sich 1) Archiv des historischen Vereines von Unterfranken und Aschaffenbiirg XXII, 139, Lori Sammlung des baier. Münzrechtes I,

, i4s:}— Mnn?' 273 1. Der l\'iiiiii'liall «Icr Sccliser mit 1.") L«»th. 2. Auch (las Kaiihgewiclit. Die AVirzbur^^aM* Mark bat nacb Grote (MUuzstiulieii 3, S. 38) 238498 Gramm. 1 Sechser h.ätte dcinnacb annälienid 238-498 o 1 o r\ y^ = 3*18 Gramm ^^evvogen. Siibstituireinvir dies Gewicht dem Münchner Ansatz, so Gramm der Müncliner Mark müssten 3*18 X 71 = 225-78 entspreclien, was aucli in der Tbat der Fall ist, da Mnftat deren Gewicht mit 224*512 Gramm ermittelt hatj) Ebenso stimmt auch der Straubinger Ansatz, mögen wir nun für das Loth das benachbarte Landshuter- (15*591 Gramm) oder das Regensburger- (15*384 Gramm) Gewicht zu Grunde lo-ren, denn 3*18 X 5 ist gleich 15*9 Gramm. ^) Durch diese Erwägungen ist sichergestellt, dass die Mark, aus welcher die !S8 Sechser im Werth von 44 ?t Bernern ausgebracht wurden, niclit die feine, sondern die InhUliiue MUnzmark ist. Wir erhalten demnach folgende Tabelle über die ersten Sechs'er])rägungeu, welche von 1483 bis 1503 nachweisbar sind: : ScchsiT 1:,(>;3

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1. Der l\'iiiiii'liall «Icr Sccliser mit 1.") L«»th.<br />

2. Auch (las Kaiihgewiclit. Die AVirzbur^^aM* Mark bat<br />

nacb Grote (MUuzstiulieii 3, S. 38) 238498 Gramm.<br />

1 Sechser h.ätte dcinnacb annälienid<br />

238-498 o 1 o r\<br />

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= 3*18 Gramm ^^evvogen.<br />

Siibstituireinvir dies Gewicht dem Münchner Ansatz, so<br />

Gramm der Müncliner Mark<br />

müssten 3*18 X 71 = 225-78<br />

entspreclien, was aucli in der Tbat der Fall ist, da Mnftat<br />

deren Gewicht mit 224*512 Gramm ermittelt hatj) Ebenso<br />

stimmt auch der Straubinger Ansatz, mögen wir nun für das<br />

Loth das benachbarte Landshuter- (15*591 Gramm) oder<br />

das Regensburger- (15*384 Gramm) Gewicht zu Grunde<br />

lo-ren, denn 3*18 X 5 ist gleich 15*9 Gramm. ^)<br />

Durch diese Erwägungen ist sichergestellt, dass die<br />

Mark, aus welcher die !S8 Sechser im Werth von 44 ?t Bernern<br />

ausgebracht wurden, niclit die feine, sondern die InhUliiue<br />

MUnzmark ist.<br />

Wir erhalten demnach folgende Tabelle über die ersten<br />

Sechs'er])rägungeu, welche von 1483 bis 1503 nachweisbar<br />

sind:<br />

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