Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com
134 Dr. C. r. Trachsel : Uebersicht der bekannten wurde, umfasste ein ansehnliches Gebiet und erstreckte sich von Feldkirch an, dem Rhein und Bodensee entlang, bis nördlich weiter, als Tettnang und Rothenfels. Münzperiode. Die Münzthätigkeit in dieser Glrafschaft hat vom Anfange des XIV. bis gegen das Ende des XVIII. Jahrhunderts, also beinahe 400 Jahre gedauert. *) Wenn die Zutheilung eines von F. W. Kretschmer veröffentlichten Bracteaten des königlichen Münzkabinets zu Berlin an Montfort richtig ist, wie wohl ohne Anstand angenommen werden kann, so wäre die Münzperiode auf eine noch frühere Zeit zurückzuführen, als Vanotti angibt, und zwar bis in das Xni. Jahrhundert. Etymologie des Namens Montfort. Das raetische Geschlecht von Montfort, von welchem hier die Rede ist, stammt nicht aus Frankreich, und ist mit dem französischen Geschlecht gleichen Namens nicht zu verwechseln. Sprachlich ist der hier gemeinte Name Montfort, früher auch Muntfort, weder vom Französischen abgeleitet, noch eine pedantische Latinisirung des deutschen Namens Starkenberg, denn zur Zeit der ältesten Montforts dachte man an solche wissenschaftliche Spielereien nicht, sondern einfach ein landesübliches, romanisches Wort, wie man dergleichen in Graubünden mehrere französisch oder lateinisch klingende Namen findet, z. B.: Bellfort, Bellmont, Montalt, Planta, Aspermont, Castelmur, welche auf Deutsch *) Siehe Vauotti's Geschichte der Grafen von Montfort und Werdenberg, Seite 105.
MÜDKen der Gr»r«n v. ItiO Ixuuhber^ (Kiiucbberg),*) SchloHsmauer bedonton. Der Name Montfort kömmt übrigens liäuti^ waren in der Bretagne Jean IV. de Montfort von 1341 bis 1345 und Jean V. de Montfort von 1364 bis 131M) Herzoge. Ferner gab es in der Umgegend von Paris und auch in England Familien. Ebenso lässt sich der Ortsname Nfontfort mehrfach nachweisen, so im Canton Waadt, in der Uemeinde Po liez-le- Grand und namentlich die Stadt Montfort in der Nähe von Utrecht, nach welcher sich der Maler Van Blockland 1532, f 1583, Antoine de Montfort benannte, welchen Binder, Seite 390, fllr einen Grafen gehalten hat. Was in den Hamburgischen historischen Remarquen über das montfortische Geschlecht bemerkt ist, bezieht sich auf die französischen Montforts Ueber das Münzrecht findet man Auskunft in Vanotti's Werk. Der jetzige Graf von Montfort ist Prinz J6rome Napoleon, Sohn des Königs von Westphalen und der Prinzessin Friederike Katharina von Württemberg. Ueber die ungerechten, leidenschaftlichen und übertriebenen Beschuldigungen der Feinde der Grafen von Montfort wegen Missbrauchs des Münzrechtes siehe: Leitzmann's Num. Zeitschr. 1870, Nr. 1 1 Den Münzen der Grafen von Monttort gehören .'UMiinzgattungen an. Die Gesammtzahl der montfortischen Münzen, welche Hofrath C. Binder, in sdmi w lirttembergischen *) Es koiniut aucli t'iiii* Vcrbiinluiig di's l>riiinL tun i Komanischen vor in dem Namen: Rauch- Aspermont.
- Seite 105 und 106: Pfenninge In d.n Jahren 1424 bla M8
- Seite 107 und 108: fonninge in den Juhren 1424 ».i»
- Seite 109 und 110: Pfcnoinge In den Jahren 1424 bis 14
- Seite 111 und 112: 89 nnstürliciies llcpt-rioriniii (
- Seite 113 und 114: III f)eÄierr« ich \u willi^^kcit
- Seite 115 und 116: 93 grösste Theil der MUn/Jicrrcu,
- Seite 117 und 118: nio laiu. m trat we^en Paebtgabe de
- Seite 119 und 120: Die lange Münze in (^PBtrrnic \a ^
- Seite 121 und 122: I»lo kAiige MiJniü in Oialn j«;i
- Seite 123 und 124: KU bringen gewesen. Allein selbst b
- Seite 125 und 126: I>iü lanKe Miinto in Oci»terrclch
- Seite 127 und 128: I)i«> lange Mi 1< 10. Im Falk' ein
- Seite 129 und 130: Die iRiiK« M 107 (Icssclbcu (^i^.
- Seite 131 und 132: 109 ddo. Xeisse, 10. Aug;ust Ui^l^d
- Seite 133 und 134: Die lango Miiiire in Ofsterro Ich.
- Seite 135 und 136: hL-auira^ti'ii inge» Münrp In Oei
- Seite 137 und 138: n Die lange MOn»e In OeMernM.. 115
- Seite 139 und 140: Die lAn(;a Münze in Ueatcrreleb. 1
- Seite 141 und 142: 1 p.» Als (las Paclitjalir seinem
- Seite 143 und 144: In An^ele^ciilicit einer „Kemedir
- Seite 145 und 146: \-j:'> seine grosse Belrio(liicun.i
- Seite 147 und 148: Die lADK« Mii
- Seite 149 und 150: Die iKiig« Mfint« in Oeiterrelrh
- Seite 151 und 152: Dio lango Mu. 129 Kippermünzen aus
- Seite 153 und 154: Mttnzsorte Die lange Münz« in oen
- Seite 155: VI. Uebersicht der bekannten Münze
- Seite 159 und 160: MCncen dor QrAfi 137 Verzeiciliiiss
- Seite 161 und 162: 139 Vir. Einige Worte über die ans
- Seite 163 und 164: eigoiitiu'li alcr Mohcnlohc'»che^
- Seite 165 und 166: eigcntllcl» aber H
- Seite 167 und 168: 145 VTII. Zwittermünzen mit den Bi
- Seite 169 und 170: Piinkl d«i KaUera Ii meiner Qein»
- Seite 171 und 172: 149 IX. Die Kupfermünzen der römi
- Seite 173 und 174: ZU oiwaiU'iult'n miii.ni^nn-iii-ii
- Seite 176 und 177: 154 M. Bahrfeldt : Die Kupfermünze
- Seite 178 und 179: 156 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen
- Seite 180 und 181: 158 M. Bfihrfeldt: Die Kupfermünze
- Seite 182 und 183: 160 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen
- Seite 184 und 185: 162 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen
- Seite 186 und 187: 164 M. Bahrfeldt : Die Kupfermünze
- Seite 188 und 189: 166 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen
- Seite 190 und 191: 168 M. Bahrfeldt : Die Kupfermünze
- Seite 192 und 193: 170 M. Bahrfeidt: Die Kupfermünzen
- Seite 194 und 195: 172 M. Bahrfeldt : Die Kupfermünze
- Seite 196 und 197: 174 M. Bahrfeldt: Die Kupfermünzen
- Seite 198 und 199: 176 M. Bahrfeldt : Die Kupfermünze
- Seite 200 und 201: 178 M. Bahrfeldt: X. Unedirter Dena
- Seite 202 und 203: 180 M. Bahrfeldt: Unedirter Denar d
- Seite 204 und 205: 182 Franz Travi 177 geprägt sein,
134 Dr. C. r. Trachsel : Uebersicht der bekannten<br />
wurde, umfasste ein ansehnliches Gebiet und erstreckte<br />
sich von Feldkirch an, dem Rhein und Bodensee entlang,<br />
bis nördlich weiter, als Tettnang und Rothenfels.<br />
Münzperiode.<br />
Die Münzthätigkeit in dieser Glrafschaft hat vom Anfange<br />
des XIV. bis gegen das Ende des XVIII. Jahrhunderts,<br />
also beinahe 400 Jahre gedauert. *) Wenn die Zutheilung<br />
eines von F. W. Kretschmer veröffentlichten Bracteaten<br />
des königlichen Münzkabinets zu Berlin an Montfort<br />
richtig ist, wie wohl ohne Anstand angenommen werden<br />
kann, so wäre die Münzperiode auf eine noch frühere Zeit<br />
zurückzuführen, als Vanotti angibt, und zwar bis in das<br />
Xni. Jahrhundert.<br />
Etymologie des Namens Montfort.<br />
Das raetische Geschlecht von Montfort, von welchem<br />
hier die Rede ist, stammt nicht aus Frankreich, und ist mit<br />
dem französischen Geschlecht gleichen Namens nicht zu<br />
verwechseln. Sprachlich ist der hier gemeinte Name<br />
Montfort,<br />
früher auch Muntfort, weder vom Französischen<br />
abgeleitet, noch eine pedantische Latinisirung des<br />
deutschen Namens Starkenberg, denn zur Zeit der<br />
ältesten Montforts dachte man an solche wissenschaftliche<br />
Spielereien nicht, sondern einfach ein landesübliches,<br />
romanisches Wort,<br />
wie man dergleichen in<br />
Graubünden mehrere französisch oder lateinisch klingende<br />
Namen findet, z. B.: Bellfort, Bellmont, Montalt,<br />
Planta, Aspermont, Castelmur, welche auf Deutsch<br />
*) Siehe Vauotti's Geschichte der Grafen von Montfort und<br />
Werdenberg, Seite 105.