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Numismatische Zeitschrift - Medievalcoinage.com

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120 Director Johann Nevrald<br />

Michna weiter zu verhandeln. Dieser stellte den Antrag^<br />

dass die Päeliter von jeder vermlinzten Mark fein Silber^<br />

15 fl. abzugeben hätten, so lange der Preis der Mark fein<br />

Silber nicht über 60 fl.<br />

steiget, es wäre denselben jedoch<br />

auch das böhmische Bergwerksilber zu tiberlassen.<br />

In der<br />

Audienz vom 7. März 1623 genehmigte der Kaiser diese<br />

Anträge. Die Münz-Consorten scheinen aber der Fortsetzung<br />

der Pachtnahme abgeneigt gewesen zu sein,<br />

augenscheinlich,<br />

weil sie die Yortheile, welche ihnen in so überreichem<br />

Masse zugekommen waren, durch einen neuen Vertrag<br />

nicht in Gefahr bringen wollten. Es wurde darum ddo.<br />

Eegensburg, 21. März 1623, Paul Michna nochmals aufgefordert,<br />

„wegen Fortsetzung des Münzwesens in tractation<br />

zu treten". Andererseits machte Fürst Liechtenstein<br />

ddo. Prag,<br />

22. März 1623 neue Vorschläge wegen Weiterbetrieb<br />

des Münzwesens. Er beantragte die Ausprägung der<br />

Prager Mark auch in Oesterreich mit 79 fl., die Einstellung<br />

des Betriebes in der Kremsierer Münze des Cardinais<br />

von Dietrichstein i), — endlich die Beibehaltung<br />

der Münzmeister in Prag, Kuttenberg und Joachimsthal. 2)<br />

Von Pilsen aus erging noch unterm 8. April 1623 an den<br />

Fürsten Liechtenstein die Weisung: die Münzverleger<br />

ernstlich dahin zu vermahnen, dass sie das Münzwesen<br />

bis auf weitere Resolution im bisherigen Schrot und Korn<br />

continuiren und die Verlage abführen. Trotz allen diesen<br />

Weisungen schloss die verhängnissvolle Thätigkeit des<br />

Münz-Consortiums am 31. März 1623 ab.<br />

1) Dieser Antrag lässt das gespannte Verhältniss, welches<br />

zwischen beiden Fürsten bestand, erkennen, es zeigt aber auch, dass<br />

der Cardinal von Dietrichstein nicht Mitglied des Münz-Consortiums<br />

war.<br />

8) Ein kaum zu verkennender Antrag.

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