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102 Director Johann Newald:
Münzprägung betrieb. Unterm 24. Mai 1621 brachte Fürst
Liechtenstein eine Beschwerde ein, dass ihm durch äen
Cardinal von Dietrichstein das Münzwesen: „das ich
unlengst, in Mähren auf meinen Grüttern, wiederumben vollkomlich
angerichtet "^ inhibirt und eingestellt worden ist.
„Nun will ich (sagt die Beschwerde) gehorsambst nit
hoffen, das vmb Er. Kays. Mt. ich diss Yerdiennt, oder
Ursach geben haben solle, mich meiner von Vorigen Rom.
Kaisern. Er. Kays. Mtt. hochgeehrten Vorfahren Erlangt,
und in üblichen brauch biss anhero erhaltenen Münzprivilegien
also de facto zu entsetzen und zu privirn." Die
diesfällige kaiserliche Resolution lautet: „Dem Hrn. Gundaker
von Lichtenstein zuzusprechen, seinem Bruder dem
Fürsten zu schreiben, dass Er sich des Münzens, auf welches
Er kays. Privilegien hat, vnnd Er nach den Reichs-Constitutionen
an Schrott vnnd Korn münzen solle,
der Zeit enthalten
wolle, weil Hr. Cardinal von Dietrichstein solches
gethan."
Darunter findet sich die Anmerkung: „ist durch Herrn
Muschinger dem Hrn. von Liechtenstain die Andeuttung
also beschehen. 7. Juni 1621." i)
1) Vom Fürsten Carl zu Liechtenstein kommen Thaler von den
Jahren 1614, 1615 und 1616 vor. Das Liechtenstein'sche Münzrecht
ruhte nunmehr bis Fürst Johann Adam, von dem Grafen Jakob
Hannibal III. von Hohenembs im Jahre 1699 die Herrschaft
Schellenberg erkauft und die Herrschaft Vaduz (beide reichsunmittelbar)
im Jahre 1710 gegen die Herrschaft B i s t r a u in
Böhmen eingetauscht, und durch die kaiserliche Eesolution vom
23. Jänner 1719 Vaduz und Schellenberg unter dem Namen Liechtenstein,
als ein reichsunmittelbares Fürstenthum, neuerdings
anerkannt worden war.