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100 Director Johann Newald; Die oben erwähnte Werthsteigemng des Tlialers von 120 auf 150 kr. nahm alsbald auf die Silberpreise Einfluss. Mit der Weisung ddo. Prag, 16. September 1621, beauftragte Fürst Liechtenstein den Prager Münzmeister: „dass zur desto stärkhern Beförderung und Forthreibung des Kays. Mtinzwesens, damit khain Mangel an Silber vnd Pagament erscheine", dem Jackob Passeny für jede Mark fein Silber statt wie bisher 25, nun 27 fl., und zwar „vom 1. Augusti dies Jahres an zu raithen, geraichet und bezahlet werden solle." Mit der Weisung vom 7. December 1621 wurde der Preis auf 291/2 fl. und später sogar auf 36 fl. 30 kr. gesteigert. Unterm 23. September erfloss die kaiserliche Resolution: in allen Erbländern aus der mit 9 Loth fein Silber beschickten oder legirten Wiener Mark, 1 731/40 Stücke Thaler zu 150 kr. zu prägen, und demnach die Wiener Mark fein Silber auf 79 fl. auszubringen. 1) Diese Verordnung wurde dem Fürsten Liechtenstein am 28. September 1621 mitgetheilt, welcher sie unterm 4. October 1621 an das Prager Münzamt mit der Weisung bekannt gab, die Prager Mark fein Silber auf 77 fl. 45 kr. zu vermünzen. Dieser Auftrag ergab für die in Böhmen geprägten Thaler ein schlechteres Korn als die Thalerprägung in Wien; — es wären, da die Prager Mark nur 231 Wiener Denar enthielt, aus derselben auch nur 71 fl. 16 kr. 3 Pf. auszuij 1731/40 Tnaler sind nahe gleich 17-8 Thaler. Da jeder Thaler 150 kr., das ist 2-5 Gulden galt, so wurden 17-8 Thaler = 44-5 Gulden aus 9 Loth fein Silber ausgebracht. Auf die Mark von 16 Loth fein 44' 5 V 16 Silber, entfielen somit —^-— das ist sehr nahe 79 fl. Nachdem die 9 nach dieser Verordnung ausgeprägten Thaler per Stück nur ein Gewicht von 0-9 Loth besassen, wurden sie „leichtes Gepräg" genannt.
KU bringen gewesen. Allein selbst bei dieser AusmUnznng blieb es nieht, denn ddo. Prag, 2*.). Oetober 1621, beauftragte FUrst Lieebtenstein, in Beriehtigiing eines Sohreibfebler», das Prager Mttnzamt, aus der Präge r Mark „10 doppelte oder 20 einfache Sttlcke in der Feine von 5 lotb 2 Vi', auszuprägen, und also die Mark auf 7S fl. 2 kr. 3 Pf. zu bringen." M Ehe ich den weiteren Verlauf der Miinzverbandlungen schildere, möge es gestattet sein, einige, wenn auch in Bezug auf den Hauptgegenstand nebensächliche Afoinente anzudeuten. Fürst Carl zu Liechtenstein hatte die Bitte ::('> teilt in der Prager Münze 1000 Mark Silber „\Tider seinem gepräg" ausmünzen zu dürfen. Die Hofkammer hatte die Genehmigung dieses Ansuchens beantragt. Die kaiserliche Resolution ddo. 2. Mai 1621 lautet jedoch: ,,Ist auf Irer Mt. bevelch Herr Gundacker von Liechtenstein ad partim angedeutet worden , Jhne hievon glimpflich abzumahnen." Fürst Carl zu Liechtenstein hatte auch gleichzeitig auf seinen mährischen Gütern Anstalt zur Münzprägung getroffen, worüber an den Cardinal von Die trieb stein die Weisung erfloss: „weilen Ihr Mt. das Münz-Regal vorbehalten, dass Er alles andere münzen in Mähren einstellen wolle." Dieser Auftrag war unverkennbar auch gegen den Cardinal gerichtet, welcher als Bischof von Olmütz die 3 Pfen. 1) Hier ist der Thaler zu 150 kr. = 2-5 fl. gerechnet. Da b Loth 2 Pf. = 82 Pf., so haben wir '" ""^ ''^ "" ^'^^ = 78-049 fl. == 78 fl. 2 kr
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100 Director Johann Newald;<br />
Die oben erwähnte Werthsteigemng des Tlialers<br />
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120 auf 150 kr. nahm alsbald auf die Silberpreise Einfluss.<br />
Mit der Weisung ddo. Prag, 16. September 1621, beauftragte<br />
Fürst Liechtenstein den Prager Münzmeister:<br />
„dass<br />
zur desto stärkhern Beförderung und Forthreibung des<br />
Kays. Mtinzwesens, damit khain Mangel an Silber vnd<br />
Pagament erscheine", dem Jackob Passeny für jede Mark<br />
fein Silber statt wie bisher 25, nun 27 fl., und zwar „vom<br />
1. Augusti dies Jahres an zu raithen, geraichet und bezahlet<br />
werden solle." Mit der Weisung vom 7. December 1621<br />
wurde der Preis auf 291/2 fl. und später sogar auf 36 fl.<br />
30 kr. gesteigert.<br />
Unterm 23. September erfloss die kaiserliche Resolution:<br />
in allen Erbländern aus der mit 9 Loth fein Silber<br />
beschickten oder legirten Wiener Mark, 1 731/40 Stücke<br />
Thaler zu 150 kr. zu prägen, und demnach die Wiener<br />
Mark fein Silber auf 79 fl. auszubringen. 1) Diese Verordnung<br />
wurde dem Fürsten Liechtenstein am 28. September<br />
1621 mitgetheilt, welcher sie unterm 4. October 1621 an<br />
das Prager Münzamt mit der Weisung bekannt gab, die<br />
Prager Mark fein Silber auf 77 fl. 45 kr. zu vermünzen.<br />
Dieser Auftrag ergab für die in Böhmen geprägten Thaler<br />
ein schlechteres Korn als die Thalerprägung in Wien; —<br />
es wären, da die Prager Mark nur 231 Wiener Denar<br />
enthielt, aus derselben auch nur 71 fl. 16 kr. 3 Pf. auszuij<br />
1731/40 Tnaler sind nahe gleich 17-8 Thaler. Da jeder Thaler<br />
150 kr., das ist 2-5 Gulden galt, so wurden 17-8 Thaler = 44-5 Gulden<br />
aus 9 Loth fein Silber ausgebracht. Auf die Mark von 16 Loth fein<br />
44' 5 V 16<br />
Silber, entfielen somit —^-— das ist sehr nahe 79 fl. Nachdem die<br />
9<br />
nach dieser Verordnung ausgeprägten Thaler per Stück nur ein<br />
Gewicht von 0-9 Loth besassen, wurden sie „leichtes Gepräg" genannt.