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Jo Director Johann Newald: Euch darnach richten, vnd gedachte Nro. auf den doppelten vnd ainfachen Guldiner also beschlossener massen Einnemben lasset, wie Ihr bestens zu thuen wisset, Vollbringet auch daran höchstgedachtist Ihrer Myst. vnnd mainung." i) gnädisten Willen Es entsteht nun die Frage, was mit jenen Münzen geschah, welche nach der alten Form mit 120, 60 und 30 kr. bezeichnet waren. Auch auf diese Frage geben die Acten Antwort. In einer Zeugen-Aussage dictirt ein Kuttenberger Mtinzbediensteter zu Protokoll, „dass von den Ständen im 1620er Jahr in die Kuttenberger Münz, so der wälsche Hof genannt wird, etliche Spreykörb allerhandt und vnterschiedlich Gefäss, von allerley manir, mit Maisterlicher arbeit sehr schön vnd wunderliche stücke schlecht und übergoldt hinein gegeben, davon etliche selbzeitige Ambtleute, vnib anderes Silber, solches ausgewechslet haben". Aus diesem Silber wurden Zain gegossen, „ausweichen auf 24er und 48er Platten (Schrötlinge) gemacht, und mit dess Friderici Gepräg geprägt, auf vil Tausend, und ist Tag und Nacht gearbeitet worden." Wenige Tage nach der Schlacht am weissen Berge kam Graf Thurn mit 500 Pferden dahin, und verlangte von dem dortigen Münzamtmann Sebastian Heltzl „er solle ihm die Münzgefäll oder 1) In dieser Weisimg fällt auf, dass von „Nro. 120" und „litra 60" die Kede ist, und ganz unerwähnt bleibt, dass diese Ziffern Kreuzer bedeuten. Der Umstand, dass Unterhölzer seinen Antrag am 16. August 1621, dem Tage des Liechtenstein'schen Erlasses wiederholte, lässt schliessen, dass damals eine kaiserliche Kesolution wegen dieser Wertherhöhung noch nicht vorlag, Liechtenstein somit aus eigener Machtvollkommenheit gehandelt hatte. Sollte Unterholzer von dem Plane des Fürsten informirt gewesen sein?
I»lo kAiige MiJniü in Oialn j«;itii. MUiiziintziiii^en heransgeben, was aber der Mtlnzamtinaim ablehnte/^ Etwa vier Wochen später sei der „General Veldt obristen-Leutnant Carl von Longiieval Graf von Bucquoy" mit Kriegsvolk nach Kuttenberg kommen und habe laut Befehl des Fürsten von Liechtenstein vom 12. December 1620, „140 Tausend Gulden Geld in Vässl auf Wägen geladen und nach Prag geführt." „Nach Abreise des Buquoy, wurde die Ausprägung mit Ihrer Myt. Bildnuss Ferdinando 2^° und rundten Kragen vorgenommen , mit einem gekröst und auf die Platten so auf 24 kr. 30, und auf die 48*"'" aber 60 gepräget worden. Wie die Platten alle auf 30 und 60 vermünzet waren, sind auf Khuttenberg einige Teutsche Goldschmidtsgesellen von Prag komben, welche auf denen aussgemünzten geldern, deren nit wenig gewesen, auf Liechtensteinschen Befelch, auf den 30«'' 35, und auf den 60^^" 70 gezeichnet und gepräget haben." Soweit die Zeugen-Aussage. So wie in Kuttenberg dürfte auch in den andern Münzhäusem eine Ueberstempelung der Werthzahlen stattgefunden haben.«) Audi um die Kuttenberger und Prager Münze traten Pachtwerber auf. Um erstere bewarb sich der Obermünzmeister in Böhmen Wilhelm von Wrzesowiez von Neuschloss. Er beantragte die Abgabe von 12 fi. für Jede von ihm vei-prägte Mark fein Silber, und calculirt die wöchentliche Ausmünzung auf durchschnittlich 1200 Mark. In einem Berichte ddo. Prag, 2. Juni 1621, veranschlagt die Prager Kammer und Buchhalterei die Abgabe mit 13 fl. per Mark. Um die Prager Münze bewarb sich der mehrgenannte Basseni. Die Bestandverträge kamen jedoch nicht zum Abschlüsse. «) Das k. k. Münzkabinet bewahrt einen solchen überstempelten
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obristen-Leutnant Carl von Longiieval Graf von Bucquoy"<br />
mit Kriegsvolk nach Kuttenberg kommen und habe laut<br />
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1620, „140 Tausend Gulden Geld in Vässl auf Wägen geladen<br />
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„Nach Abreise des Buquoy, wurde die Ausprägung<br />
mit Ihrer Myt. Bildnuss Ferdinando 2^°<br />
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Wie die Platten alle auf 30 und 60 vermünzet waren, sind<br />
auf Khuttenberg einige Teutsche Goldschmidtsgesellen von<br />
Prag komben, welche auf denen aussgemünzten geldern,<br />
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Kuttenberg dürfte auch in den andern Münzhäusem eine<br />
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Pachtwerber auf. Um erstere bewarb sich der Obermünzmeister<br />
in Böhmen Wilhelm von Wrzesowiez von<br />
Neuschloss. Er beantragte die Abgabe von 12 fi. für Jede<br />
von ihm vei-prägte Mark fein Silber, und calculirt die<br />
wöchentliche Ausmünzung auf durchschnittlich 1200 Mark.<br />
In einem Berichte ddo. Prag, 2. Juni 1621, veranschlagt<br />
die Prager Kammer und Buchhalterei die Abgabe mit 13 fl.<br />
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Basseni. Die Bestandverträge kamen jedoch nicht<br />
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