23.11.2013 Aufrufe

Untitled - Nexans

Untitled - Nexans

Untitled - Nexans

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Isolationen für<br />

Mittelspannungskabel<br />

Dr. Francis Krähenbühl<br />

9<br />

Bild 5 fasst die verschiedenen Vernetzungsverfahren<br />

zusammen und<br />

beschreibt die üblichen Anwendungsbereiche.<br />

Es gibt Spezialfälle<br />

bei welchen der einen oder<br />

anderen Methode aus bestimmten<br />

Gründen der Vorzug gegeben<br />

wird. So würde man z.B. für die Herstellung<br />

eines MS-Kabels mit einem<br />

sehr grossen Leiterquerschnitt (z.B.<br />

1000mm 2 ) aus technischen Gründen<br />

die horizontale Vernetzungsanlage<br />

der Kettenlinie vorziehen.<br />

1<br />

DIE ALTERUNG DER ISOLATION<br />

Definition<br />

Die IEC-Empfehlung 505 [0] definiert<br />

die Alterung als " eine irreversible<br />

für die Eignung als Isoliersystem<br />

schädliche Veränderung. Diese<br />

Veränderung ist charakterisiert<br />

durch einen mit der Zeit fortschreitenden<br />

Schwächungsgrad." Trotz<br />

dieser schönen Definition ist das<br />

Phänomen der elektrischen Alterung<br />

eines Dielektrikums bis heute nicht<br />

in allen Einzelheiten geklärt. Die<br />

Alterung wird immer wieder mit<br />

den Phänomenen Durchschlag,<br />

Entladung, Bäumchenbildung,<br />

Schwebeladung, Oxydation usw. in<br />

Verbindung gebracht.<br />

Wasserbäumchen<br />

Obschon heute viel Material zum<br />

Thema der Alterung vorliegt, sucht<br />

man immer noch nach Erklärungen<br />

für einige fundamentale Erscheinungen.<br />

So ist es nicht erstaunlich,<br />

dass die Bestimmung der Restlebensdauer<br />

eines Kabels aufgrund von<br />

beschleunigten Alterungsversuchen<br />

weiterhin schwierig bleibt, weil die<br />

Versuchsbedingungen nie ganz<br />

den tatsächlichen Verhältnissen im<br />

Betrieb entsprechen.<br />

Was Herstellern und Betreibern heute<br />

gut bekannt ist, sind die berühmten<br />

Wasserbäumchen wie in Bild 6<br />

dargestellt. Die Ursachen ihrer Entstehung<br />

hingegen bleiben weiterhin<br />

mit einem Fragezeichen behaftet.<br />

Diese Wasserbäumchen, welche das<br />

Polymer in Form von Mikrokanälen<br />

zersetzen, können mehr oder weniger<br />

rasch zum Durchschlag eines im<br />

Betrieb befindlichen Kabels führen.<br />

Für die Entstehung von Wasserbäumchen<br />

müssen drei Voraussetzungen<br />

gleichzeitig erfüllt sein :<br />

● das Vorhandensein von Wasser<br />

● Unreinheiten oder Einschlüsse im<br />

Isoliermaterial, oder Unregelmässigkeiten<br />

im Bereich der Grenzflächen<br />

Isolation/ Halbleiter<br />

● das Vorhandensein eines elektrischen<br />

Feldes.<br />

Die ersten Generationen von Isolationsmaterialien<br />

waren nicht immer<br />

frei von Verunreinigungen ; die<br />

Aufbereitungstechnik und die elektrischen<br />

Prüfungen waren damals<br />

nicht was sie heute sind. Dank<br />

unermüdlicher Entwicklungsarbeit<br />

und laufenden Verbesserungen,<br />

verfügen wir heute über Kabelisoliermaterialien<br />

welche bekanntlich<br />

einen überragenden Zuverlässigkeitsgrad<br />

aufweisen.<br />

Bild 6.<br />

Beispiel eines Wasserbäumchens<br />

in einem alten Kabel mit thermoplastischer<br />

PE-Isolation

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!