HÖRSPIELE - WDR mediagroup
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Der Garten Eden<br />
von Ernest Hemingway<br />
aus dem Amerikanischen<br />
von Werner Schmitz<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Anja Herrenbrück<br />
Produktion: wdr 2013/ca. 54’<br />
14. Mai Di 20:05 wdr 5<br />
In Spanien und an der<br />
französischen Riviera<br />
verbringen der junge<br />
amerikanische<br />
Schriftsteller David<br />
Bourne und seine Frau<br />
Catherine ausgedehnte<br />
Flitterwochen.<br />
Doch bald verfällt<br />
Catherine einem<br />
gewagten Spiel mit ihrer sexuellen Identität.<br />
Sie animiert David zum sexuellen Rollentausch und<br />
lockt ihn in eine ménage à trois mit der schönen<br />
Französin Marita. Der Garten Eden verwandelt sich in<br />
ein Minenfeld. Vor allem Catherines Eifersucht auf<br />
Davids Schriftstellerei nimmt bedrohliche Ausmaße<br />
an. Der Traum vom Dreiecksglück im irdischen<br />
Paradiesgarten scheint ausgeträumt.<br />
„Der Garten Eden“ ist die stark gekürzte Version<br />
eines Romanmanuskripts aus Hemingways Nachlass.<br />
Bestimmte biografische Parallelen sind darin nicht<br />
zu leugnen. Nach seinem Erscheinen kam der<br />
amerikanische Autor und Hemingway-Kenner Aaron<br />
Latham zu dem Schluss, das Hemingway-Bild müsse<br />
überdacht werden, der Roman signalisiere einen<br />
Abschied vom Männlichkeitskult, „a farewell to<br />
machismo“.<br />
Foto: Mauritius/Alamy<br />
Ernest Hemingway (1899-1961) war im Ersten Weltkrieg<br />
an der italienischen Front, arbeitete danach vor allem<br />
als Reporter, auch im Paris der 1920er-Jahre, wo er mit<br />
Persönlichkeiten wie Ezra Pound, Gertrude Stein und<br />
F. Scott Fitzgerald verkehrte. 1927 gelang ihm der Durchbruch<br />
als Schriftsteller. Er ging als Kriegsreporter in den<br />
Spanischen Bürgerkrieg, berichtete aus dem Zweiten<br />
Weltkrieg und blieb zeitlebens ein Reisender mit Stationen<br />
in Florida, Kuba, Afrika, Asien und Europa. 1954<br />
erhielt er den Nobelpreis für Literatur.<br />
Wer hat Angst vorm bösen Wolf?<br />
von Ji˘ri Polak<br />
Regie: Fabian von Freier<br />
Produktion: wdr 2009/54’<br />
21. Mai Di 20:05 wdr 5<br />
Daniel Falk, Fotograf<br />
tschechischer<br />
Herkunft, soll<br />
kurzfristig als Juror<br />
bei der Vergabe von<br />
Künstlerstipendien<br />
einspringen und trifft<br />
auf seine Vergangenheit. Im „Haus Vogelsang“, im<br />
deutsch-tschechisch-polnischen Grenzgebiet, lässt<br />
sich eine Vergabekommission Kunstprojekte<br />
vorstellen, u. a. eine Aktion, in der die in dieser<br />
Gegend wild lebenden Wölfe eine Rolle spielen. Die<br />
Künstlerin heißt Sonja und kommt aus Prag. Einige<br />
Anzeichen sprechen dafür, dass sie die Tochter jenes<br />
Mannes ist, der Daniel Falk nach seiner Flucht aus<br />
Prag in Schwierigkeiten gebracht hat.<br />
Ji˘ri Polak, geboren 1948 in Prag, besuchte die Film- und<br />
Fernsehakademie und arbeitet seit 1972 als Hörfunk- und<br />
Fernsehautor. Sein Widerstand gegen das politische System<br />
führte zu Verfolgung und Berufsverbot, 1980 wurde er<br />
ausgebürgert. Er lebt in Berlin.<br />
wdr hörspielprogramm 67