HÖRSPIELE - WDR mediagroup
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Das Hörspiel am Dienstag<br />
Wismutspiel<br />
Szenen aus dem Roman<br />
„Rummelplatz“<br />
von Werner Bräunig<br />
Musik: Tobias Morgenstern<br />
Bearbeitung und Regie:<br />
Gabriele Bigott<br />
Produktion: rbb/wdr 2009/54’<br />
26. März Di 20:05 wdr 5<br />
Ungeschönt erzählt<br />
Werner Bräunig vom<br />
Versuch eines Neuanfangs<br />
der Arbeiter im<br />
Uran-Abbaubetrieb<br />
Wismut AG. Ein<br />
Vor abdruck aus dem<br />
Roman „Rummelplatz“<br />
wurde von der SED 1965<br />
heftig kritisiert. Der<br />
Roman ist in der DDR<br />
nie erschienen. Sie sind auf der Suche nach einer<br />
möglichen Zukunft, die jungen Protagonisten des<br />
Romans. „Sie haben das Ende erlebt und keinen Anfang.“<br />
Gerade erst haben sich die Hakenkreuze klammheimlich<br />
aus den Fahnen gestohlen, noch haben sie das Horst-<br />
Wessel-Lied im Ohr, da sind sie in eine „neue Zeit“<br />
geworfen, von der sie nicht wissen, ob es ihre sein kann.<br />
„Man müsste alles ganz anders machen“, das wissen sie.<br />
Keiner weiß wie. Ihre Geschichte ist es, die im Zentrum<br />
des Hörspiels steht, dargestellt von Schauspielstudenten,<br />
so jung wie sie damals.<br />
Werner Bräunig, geboren 1934 in Chemnitz, galt zunächst<br />
als große Hoffnung der jungen DDR-Literatur. 1959 verfasste<br />
er für die 1. Bitterfelder Konferenz den berühmten Aufruf<br />
„Greif zur Feder, Kumpel“. Vom Konflikt um seinen Roman<br />
„Rummelplatz“ erholte Bräunig sich literarisch nicht. Er<br />
starb 42-jährig 1976 in Halle.<br />
Schwarzer Reiter auf grauem Ross<br />
von Arnold Wesker<br />
aus dem Englischen<br />
von Carola Regnier<br />
Regie: Claudia Johanna Leist<br />
Produktion: wdr 2013/ca. 54’<br />
2. April Di 20:05 wdr 5<br />
In Brighton (und<br />
anderswo) verknüpfen<br />
sich zufällig die<br />
Lebenswege unterschiedlichster<br />
Menschen.<br />
Clare Mason, ehemalige<br />
Apothekerin und<br />
verwitwet, trifft auf<br />
die jüngere Agnes Stone, Philosophiedozentin und von<br />
ihrem Mann verlassen. Ihnen fällt im Bus ein Schwarzer<br />
auf. Beeindruckt von dessen Zivilcourage kommen<br />
sie ins Gespräch. Der Jugendliche mit dem Spitznamen<br />
Rambo hat Schulschwierigkeiten, und die beiden<br />
Frauen bieten an, ihm durchs Abitur zu helfen. Der<br />
gemeinsame Weg von Rambo, Clare und Agnes führt<br />
immer wieder am Fenster des alten Ehepaares Simpson<br />
vorbei. Dort steht ein graues Schaukelpferd mit<br />
schwarzem Reiter, obwohl nie ein Kind zu sehen ist –<br />
ein neuer Pfad im Labyrinth der Lebenswege …<br />
Arnold Wesker, geboren 1932, entstammt einer jüdischen<br />
Arbeiterfamilie. Nach Gelegenheitsjobs als Schreiner,<br />
Erntearbeiter oder Koch, ließ er sich von englischen<br />
Dramatikern wie John Osborne oder Harold Pinter zum<br />
Schreiben animieren und wurde rasch als einer der<br />
Dramatiker des „Kitchen Sink Realism“ („Spülbecken-<br />
Realismus“) bekannt. Er schrieb über 40 Theaterstücke.<br />
Foto: Plainpicture/Albin Millot<br />
64 wdr hörspielprogramm