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HÖRSPIELE - WDR mediagroup

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wdr 3 Hörspiel<br />

Republik der Verrückten<br />

Iranian Voices<br />

von Oliver Kontny<br />

Musik: Marc Sinan<br />

Regie: der Autor<br />

Produktion: inflated tear<br />

production/Ymusic/<br />

Riksteatern Schweden 2012/53’<br />

30. März Sa 15:05 wdr 3 Hörspiel<br />

31. März So 15:05 wdr 3 Dichtung<br />

und Wahrheit<br />

Die „Republik der<br />

Verrückten“ umschließt<br />

die Höhen der<br />

persischen Literatur<br />

und Musik und die<br />

Abgründe der<br />

gegenwärtigen<br />

Situation in der<br />

islamischen Republik.<br />

Die schöne Laila und<br />

der von seiner Liebe in<br />

den Wahnsinn<br />

getriebene Dichter<br />

Madjnun sind legendäre Gestalten der persischen<br />

Literatur. Mit ihnen wird die Kraft der Liebe und der<br />

Dichtung gefeiert, aber auch von Irrsinn und Gewalt,<br />

von stummen Frauen und besessenen Männern erzählt.<br />

Die „Republik der Verrückten“ verbindet den Mythos<br />

von Laila und Madjnun mit Augenzeugenberichten aus<br />

dem heutigen Iran: Eine junge Frau, die ihren Vergewaltiger<br />

erschlägt und dafür vor Gericht gestellt wird.<br />

Ein Student, der im Park einen Mann küsst und dabei<br />

erwischt wird. Ein Richter, der immer wieder Frauen<br />

zum Tode verurteilt. Aber auch eine Mutter, die ihren<br />

schwulen Sohn verteidigt. Menschen, die nicht mehr<br />

mitmachen. Die internationale Hörspielreihe „Iranian<br />

Voices“ ist vom schwedischen Riksteatern initiiert. In<br />

vier Ländern und fünf Sprachen sind Hörspiele<br />

entstanden, die sich mit der gesellschaftlichen Lage im<br />

Iran auseinandersetzen.<br />

Oliver Kontny, geboren 1974 in Dortmund, studierte u. a.<br />

Iranistik und arbeitete in London, Oxford und Istanbul<br />

für Theater und Film. Bis 2011 war er Dramaturg und<br />

Autor am Ballhaus Naunynstraße, das für sein postmigrantisches<br />

Theater bekannt wurde. Er lebt als freier<br />

Autor und Dozent für Theaterwissenschaft in Berlin.<br />

Atiq Rahimi, geboren 1962 in Afghanistan, floh 1984 über<br />

Pakistan nach Frankreich, wo er als Schriftsteller und<br />

Filmregisseur arbeitet. Für „Stein der Geduld“ wurde er<br />

2008 mit dem wichtigsten französischen Literaturpreis,<br />

dem Prix Goncourt, ausgezeichnet.<br />

Liebesbriefe ans Personal<br />

von Anna Pein<br />

Regie: Oliver Sturm<br />

Produktion: wdr 2013/ca. 53’<br />

13. April Sa 15:05 wdr 3<br />

14. April So 15:05 wdr 3 Dichtung<br />

und Wahrheit<br />

Jutta lebt in einem<br />

betreuten Wohnprojekt<br />

und zugleich in ihrem<br />

„eigenen Film“: in der<br />

merkwürdigen und<br />

zauberhaften Parallelwelt<br />

ihrer Phantasie.<br />

Nachts schreibt Jutta<br />

Liebesbriefe an ihren<br />

Betreuer Stefan – in einer Sprache, die ihre ganz eigenen,<br />

poetischen Bilder findet für ihre Sehnsüchte, Träume<br />

und Erinnerungen. „Im Gebirge, am Wassergerinnsel,<br />

wächst die Gebirgsrose auf. Mein Leben war so ähnlich<br />

– mit schweren Dornen auf dem Kopf. So ist das Leben,<br />

unserer aller Schicksale sind uns beiläufig vorgezeichnet.<br />

Mir geht es darum, Dich innerlich vor mir zu sehen wie in<br />

einem Film, und sei es nur ein kleiner Hauch. Das nenne<br />

ich Sahne vom Kuchen zu nehmen.“ Jutta weiß, dass ihr<br />

Traummann in der Realität nicht erreichbar ist. Genauso<br />

wie ihre Vergangenheit keineswegs das Märchen war, in<br />

das sie sich imaginiert. Eine real-surreale Lebensgeschichte,<br />

die in der Schwebe bleibt zwischen Traum und<br />

Realität, Komik und Tragik, Melodram und Art Brut.<br />

Anna Pein lebt und arbeitet als Autorin in Berlin. Nach<br />

dem Studium der Visuellen Kommunikation an der HfbK<br />

Hamburg schreibt sie Drehbücher und Hörspiele (zuletzt<br />

für den wdr „Potentielle Freunde“ mit Stefanie Schütz)<br />

und führt Regie.<br />

Stein der Geduld<br />

von Atiq Rahimi<br />

aus dem Französischen<br />

von Liz Künzli<br />

Regie: Claudia Johanna Leist<br />

Produktion: wdr 2010/54’<br />

6. April Sa 15:05 wdr 3<br />

In einem Dorf,<br />

irgendwo in Afghanistan,<br />

sitzt eine Frau<br />

am Bett ihres schwer<br />

verletzten Mannes, der<br />

im Koma liegt. Was sie<br />

vorher nie zu sagen<br />

wagte, spricht sie nun<br />

endlich aus.<br />

Sie betet und beginnt zu erzählen: von Demütigung<br />

und Unterdrückung, von alltäglichen Grausamkeiten<br />

und vom Drama ihrer Ehe. Wie dem magischen Stein<br />

aus der afghanischen Mythologie vertraut sie ihm ihren<br />

Schmerz an und beichtet ein Geheimnis, das sie seit<br />

langem bedrückt. Doch auch die Geduld eines Steins ist<br />

nicht unendlich.<br />

Foto: Laif/Redux/Aslon Arfa<br />

52 wdr hörspielprogramm

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