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HÖRSPIELE - WDR mediagroup

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Seelephonisches Oratorium<br />

von Kalle Laar<br />

Komposition und<br />

Realisation: der Autor<br />

Produktion: br 2011/68’<br />

29. März Fr 23:05 wdr 3<br />

Hypnotiseure, Autosuggestionskünstler<br />

und<br />

andere Überzeugungstäter<br />

vermitteln in<br />

Audiokursen auf<br />

Schallplatte ultimative<br />

Strategien zur besseren<br />

Lebensführung.<br />

In Zeiten von Internetforen zu allen erdenklichen<br />

Lebenslagen und -fragen erscheinen sie als Prediger<br />

aus längst vergangener Zeit. Zusammengestellt aus<br />

Kalle Laars Tonträgersammlung, basiert das „Seelephonische<br />

Oratorium“ vorwiegend auf Aufnahmen, die<br />

zwischen 1930 und 1975 entstanden. Variantenreichtum<br />

und Klangspektrum dieser Tondokumente sind groß:<br />

Mit ihren einschmeichelnden wie drohenden, eindringlichen<br />

wie entspannenden, strengen wie aufmunternden,<br />

monotonen wie abwechslungsreichen Stimmen<br />

sind sie mal vielversprechende Partner, mal<br />

gefährliche Einflüsterer.<br />

Kalle Laar, geboren 1955, ist Musiker, DJ, Performancekünstler,<br />

Hörspielmacher und Mitbegründer des Temporären<br />

Klangmuseums.<br />

Foto: AKG<br />

Alle Räder stehen still<br />

Bartleby der Schreiber<br />

von Herman Melville<br />

aus dem Amerikanischen<br />

von Karl Lerbs<br />

Bearbeitung und Regie:<br />

Mathias von Spallart<br />

Produktion: drs 1976/78’<br />

31. Mai Fr 23:05 wdr 3<br />

Die Geschichte einer<br />

absoluten Verweigerung.<br />

In der Kanzlei<br />

von Mr. Tucker<br />

arbeiten zwei<br />

Schreiber und ein<br />

Lehrling. Jeder von<br />

ihnen hat seine<br />

Eigenheiten, aber<br />

man gewöhnt sich<br />

aneinander. Da<br />

erscheint ein blasser junger Mann: Bartleby.<br />

Er wird als Kopist eingestellt: Seine Handschrift ist<br />

sauber, er selbst arbeitsam. Aber die Stille, die ihn<br />

umgibt, seine Eigenschaftslosigkeit, sind zunehmend<br />

erschreckend. Nur Mr. Tucker fühlt sich zu diesem<br />

eigentümlich farblosen Wesen hingezogen. Aber auch<br />

er weiß bald nicht mehr, was er machen soll, als<br />

Bartleby auf Arbeitsaufträge immer häufiger entgegnet:<br />

„Ich möchte lieber nicht“. Melvilles Text von 1853<br />

gehört durch Mr. Tuckers tastendes, hin- und hergerissenes<br />

Erzählen von Bartleby zu den berührendsten<br />

Monologen der Weltliteratur.<br />

Herman Melville, geboren 1819 in New York, gestorben<br />

1891, war zwei Jahre als Seemann auf einem Walfänger<br />

unterwegs, arbeitete aber auch als Farmer, Lehrer und<br />

Autor. Heute gilt er als einer der Begründer der amerikanischen<br />

Literatur.<br />

Lipshitz<br />

nach dem gleichnamigen<br />

Roman von T Cooper<br />

aus dem Amerikanischen<br />

von Brigitte Jakobeit<br />

Komposition:<br />

Katrin Schüler-Springorum<br />

Bearbeitung und Regie:<br />

Barbara Meerkötter<br />

Produktion: ndr 2011/79’<br />

28. Juni Fr 23:05 wdr 3<br />

Als ob Familien an<br />

sich nicht schon<br />

kompliziert genug<br />

wären! T Cooper<br />

überschreibt mit der<br />

tragikomischen<br />

Geschichte der Familie<br />

Lipshitz die eigene<br />

Biografie und Familienchronik.<br />

Auf der Flucht vor<br />

antisemitischen<br />

Pogromen in Russland<br />

emigrieren die Lipshitz Anfang des letzten Jahrhunderts<br />

nach Amerika. Aber als sie endlich Ellis Island<br />

erreichen, ist der blonde Ruben, der jüngste Sohn,<br />

spurlos verschwunden. Allerdings nicht für seine<br />

Mutter Esther: Als Charles Lindbergh 1927 den Atlantik<br />

überfliegt, glaubt sie in dem Starpiloten ihren Sohn<br />

wiederzuerkennen und hält viele Jahre an dieser fixen<br />

Idee fest. 60 Jahre später, 2002, berichtet die (oder der)<br />

letzte lebende Lipshitz in ruppigem HipHop-Stil von<br />

dem Versuch, die Familienchronik aufzuklären. Es ist<br />

ein Crossdresser namens T Cooper, der (oder die) sich<br />

in Zeiten von Schreibblockaden als Eminem-Double bei<br />

Bar-Mizwas verdingt. Ein trickreiches Spiel mit Fakten,<br />

Fiktion und Identitäten.<br />

T Cooper wurde 1972 in Los Angeles geboren, zog nach<br />

New York, gründete die Dragking Boy-Band „The Backdoor<br />

Boys“ und ging als T-Rok auf Welttournee. Danach<br />

begann T Romane zu schreiben.<br />

wdr hörspielprogramm 47

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