HÖRSPIELE - WDR mediagroup
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wdr 3 0pen: Studio Akustische Kunst<br />
Unfinished Music<br />
Kunst im Schatten<br />
von Yoko Ono und John Lennon<br />
Realisation: die Autoren<br />
Produktion: Apple Records<br />
1968-1969/ca. 52’<br />
15. Februar Fr 23:05 wdr 3<br />
Schreie, Stille, Babyherztöne<br />
und Gesprächsfetzen.<br />
Verliebte, die<br />
22 Minuten lang den<br />
Namen des Partners<br />
wiederholen, und<br />
Experimente mit<br />
Kurzwellenempfängern,<br />
all das findet sich auf den Alben, die Yoko Ono<br />
mit John Lennon in den späten 1960er-Jahren produzierte.<br />
Zum 80. Geburtstag der Medienkünstlerin Yoko Ono<br />
erinnert das Studio Akustische Kunst an die umstrittenen<br />
Platten „Two Virgins“, „Life With the Lions“ und<br />
„The Wedding Album“. Für viele Beatles-Fans waren die<br />
nicht an herkömmlichen Song-Strukturen orientierten<br />
Aufnahmen Yoko Onos (mit und ohne John Lennon)<br />
eine traumatische Erfahrung, für gestrenge Fluxus-<br />
Jünger dokumentieren sie Onos kommerziellen<br />
Sündenfall. Hätte ein öffentlich-rechtlicher Sender<br />
diese Aufnahmen in Rundfunkstudios produziert,<br />
wären sie vielleicht inzwischen als Pioniertaten der<br />
Radiokunst kanonisiert. Kann man diese Musik<br />
überhaupt unvoreingenommen hören?<br />
Yoko Ono, geboren 1933, und John Winston Ono Lennon,<br />
1940-1980, Künstlerpaar mit subversivem Potential.<br />
Sechs Heidelberger Studien<br />
von Asmus Tietchens<br />
Realisation: der Autor<br />
Produktion: wdr 2003/22’<br />
Reverie – Small Sounds<br />
von Miki Yui<br />
Realisation: die Autorin<br />
Produktion: wdr 2003/20’<br />
1. März Fr 23:05 wdr 3<br />
100 Jahre nach<br />
Russolos Konzeption<br />
einer „Arte dei rumori“<br />
ist der produktive<br />
Umgang mit Geräuschen<br />
und der<br />
Klangwelt von Maschinen<br />
weder prätentiöse<br />
Utopie noch provozierender<br />
Exotismus.<br />
Maschinengrooves<br />
und hochdifferenzierte<br />
Geräuschmusik jenseits futuristischer Provokation:<br />
Zwei Hörstücke von Asmus Tietchens und Miki Yui<br />
zeigen, wie differenziert sich inzwischen mit Geräuschen<br />
arbeiten lässt.<br />
Das akustische Basismaterial der „Sechs Heidelberger<br />
Studien“ sind die Arbeitsgeräusche einer Buchdruckmaschine,<br />
eines „Heidelberger Tiegels“. Den rhythmischen<br />
Strukturen zu folgen, lag zu sehr auf der Hand,<br />
vielmehr wollte Tietchens das „Innenleben“ der<br />
Maschine zum Klingen bringen. In „Reverie – Small<br />
Sounds“ trainiert Miki Yui mit filigranen Soundscape-<br />
Fragmenten unser akustisches Gedächtnis. Synthetische<br />
Klangmuster mischen sich in einem zarten<br />
Gewebe mit Umweltklängen und sensibilisieren uns für<br />
die „Stille im Kopf“.<br />
Foto: Mauritius/Hans-Peter Merten<br />
40 wdr hörspielprograrmm