HÖRSPIELE - WDR mediagroup
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wdr 3 open: pop drei / 1live Plan B Soundstories<br />
Heroin<br />
von Sebastian Büttner und<br />
Oliver Hohengarten<br />
Regie: Leonhard Koppelmann<br />
Produktion: wdr 2013/ca. 53’<br />
10. Juni Mo 23:05<br />
wdr 3 open: pop drei<br />
11. Juni Di 23:00<br />
1live Plan B Soundstories<br />
„Heroin, be the death<br />
of me“, singt Lou Reed.<br />
Er hat es – bis jetzt<br />
– überlebt. Aber die<br />
Liste der Konsumenten<br />
und Opfer der Droge<br />
ist lang.<br />
Und ob Superstar oder<br />
kleiner Junkie, sie alle<br />
sind abhängig von<br />
einem Stoff, der als<br />
Hustenmittel das Licht<br />
der Welt erblickte. Wuppertal-Elberfeld, Ende des<br />
19. Jahrhunderts: Der 37-jährige Pharmakologe Heinrich<br />
Dreser soll den Elberfelder Bayerwerken – damals<br />
noch „Farbenfabriken“ – zum Durchbruch im Pharmasektor<br />
verhelfen. Im August 1897 ist es so weit: „Heroin“<br />
wird geboren. Das neue Wundermittel gegen Husten<br />
erobert den Weltmarkt, doch es gerät bald außer<br />
Kontrolle. Was folgt, ist die Geschichte eines Stoffes,<br />
der zahlreiche Menschen in seinen Bann zieht und<br />
mindestens ebenso viele auf dem Gewissen hat,<br />
einschließlich seines Erfinders selbst. Ein rauschhaftes<br />
Hörspiel über allzu naiven Fortschrittsglauben und<br />
dessen Nebenwirkungen.<br />
Sebastian Büttner und Oliver Hohengarten sind Teil der<br />
Kölner Kreativagentur Gesamtkunstwerk Entertainment.<br />
2010 entwickelten sie für den swr die Transmedia-Serie<br />
„Alpha 0.7 – Der Feind in Dir“.<br />
„Heroin“ wurde von der Film- und Medienstiftung NRW<br />
gefördert.<br />
Love the machine, hate the factory<br />
von Catharina Koller<br />
und Jan Valk<br />
Regie: Robert Steudtner<br />
Produktion: wdr 2013/ca. 53’<br />
17. Juni Mo 23:05<br />
wdr 3 open: pop drei<br />
18. Juni Di 23:00<br />
1live Plan B Soundstories<br />
Was tun gegen die<br />
Verlorenheit in einer<br />
durchtechnisierten<br />
Welt, in der die<br />
Mechanik durch die<br />
Digitalisierung ersetzt<br />
wurde? Man erfindet<br />
sie einfach neu:<br />
inklusive gigantischer<br />
Zeppeline und<br />
dampfgetriebener<br />
Fantasiemaschinen. Das ist das Rezept von Steampunk.<br />
Inspiriert durch die Technik-Utopien des 19. Jahrhunderts<br />
feilen die Anhänger des Steampunk an einem<br />
opulenten, messingpolierten Retro-Futurismus. Es<br />
wird gebastelt – nicht nur an Fantasie-Identitäten in<br />
neoviktorianischem Chic, sondern auch am mahagoniverschalten<br />
Laptop oder modischen Umschnallpropeller:<br />
eine Revolte gegen die Technikentfremdung durch<br />
Massenfertigung. Steampunks versuchen mit Schraubenzieher<br />
und Lötkolben, dem sterilen Alltagsinventar<br />
wieder eine auratische Bedeutung zu geben: „Love the<br />
machine, hate the factory!“<br />
Bunker<br />
Catharina Koller, geboren 1982, lebt als freie Journalistin<br />
in Hamburg und Berlin. Sie schreibt Porträts und<br />
Reportagen für Hörfunk und Print, hauptsächlich für die<br />
„ZEIT“.<br />
Jan Valk, geboren 1978, lebt als freier Journalist und Literaturlektor<br />
in Berlin. Er schreibt Hörfunkfeatures und ist<br />
Herausgeber des Magazins „sprachgebunden“.<br />
von Tom Noga<br />
Regie: Thomas Leutzbach<br />
Produktion: wdr 2010/53’<br />
24. Juni Mo 23:05<br />
wdr 3 open: pop drei<br />
25. Juni Di 23:00<br />
1live Plan B Soundstories<br />
Bunker Spreckels war<br />
ein Innovator des<br />
Surfens, ein radikaler<br />
Stylist. Er ritt meterhohe<br />
Wellen im Stile<br />
eines Kung-Fu-Kämpfers:<br />
wild, giftig,<br />
angriffslustig.<br />
Auf Brettern, die so<br />
kurz und wacklig<br />
waren, dass jede<br />
Surf-Session zum Tanz auf der Rasierklinge wurde.<br />
Und er war „The Player“, ein Millionenerbe und der<br />
Stiefsohn von Schauspieler Clark Gable. Er zog mit<br />
seiner Entourage um die Welt, als freakige Inkarnation<br />
des neureichen, geschmacklosen und kulturfernen<br />
Amerikaners, und ließ seine dekadenten Eskapaden<br />
von Underground-Regisseuren filmen. Ein Skript gab<br />
es nicht, nur Bunkers Launen und Kapriolen. Er war<br />
der Spieler, der alle anderen wie Schachfiguren hin<br />
und her schob. Der Film wurde nie fertig gestellt, denn<br />
für sein Leben auf der Überholspur zahlte Bunker<br />
Spreckels den ultimativen Preis: Im Januar 1977 erlag er<br />
einem Herzinfarkt. Mit 27 Jahren.<br />
Tom Noga lebt in Köln und am Ammersee. Er schreibt für<br />
Zeitungen sowie Zeitschriften und produziert Features<br />
und Hörspiele. Seine Arbeiten wurden u. a. mit dem Hörfunkpreis<br />
der rias-Berlin-Kommission sowie dem ard<br />
Radiopreis ausgezeichnet. Für den wdr schrieb er zuletzt<br />
das Hörspiel „Not to touch the earth“ (2011).<br />
30 wdr hörspielprograrmm