Sommer 2012 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Landsmannschaft ...
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Allenstein vor 100 Jahren<br />
Aus der Chronika der Königlichen Ostpreußischen Stadt Allenstein vom<br />
Jahre 1800 ab<br />
Februar bis April 1912<br />
Witterung. Der verflossene Winter war<br />
hart. Ungewöhnlich starker und andauernder<br />
Frost hielt bis Ende Februar<br />
an. Im Monat März trat mildere Witterung<br />
ein, die Felder wurden frühzeitig<br />
schnee- und frostfrei, so dass schon<br />
in diesem Monat mit der Frühjahrsbestellung<br />
begonnen werden konnte.<br />
Der April brachte dagegen häufige<br />
Nachtfröste und große Dürre.<br />
Folgen der Kälte für Handel und Industrie.<br />
Der Kolonialwarenhandel des<br />
Bezirks litt zu Anfang der Berichtszeit<br />
unter der ungünstigen Witterung,<br />
welche die Landbevölkerung abhielt,<br />
nach der Stadt zu kommen. Eine<br />
Besserung der Geschäftslage trat<br />
erst mit dem Eintritt wärmeren Wetters<br />
ein. – Die Bautätigkeit ruhte zu<br />
Anfang der Berichtszeit wegen des<br />
starken Frostes, mit ihr wurde erst<br />
Ende März sowie im April begonnen.<br />
– Der Geschäftsgang in Drogen,<br />
Chemikalien, Farbwaren, Mineralwassern<br />
im Monat Februar war durch die<br />
außergewöhnlich anhaltende strenge<br />
Kälte stark beeinflusst. – Das Manufaktur-Detail-Geschäft<br />
lag in den Berichtsmonaten<br />
nicht ungünstig: Durch<br />
die fast den ganzen Monat Februar<br />
hindurch anhaltende Kälte und die in<br />
diesem Monat veranstalteten Inventurverkäufe<br />
ließ sich noch eine ziemliche<br />
Räumung in Winterartikeln ermöglichen.<br />
– Das Brauereigewerbe<br />
lag während der Berichtszeit nicht<br />
günstig. Der bis in den Februar dauernde<br />
strenge Winter war an sich und<br />
für sich dem Absatz nicht förderlich<br />
und führte einen Konsumrückgang<br />
herbei, wie ihn wohl alle Brauereien<br />
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