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Sommer 2012 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Landsmannschaft ...

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kreis Allenstein errichtete Versicherungsamt<br />

hat am 1. Mai d. J. seine<br />

Tätigkeit aufgenommen.<br />

In der Stadtverordnetenversammlung<br />

am 3. Mai d. J. wurde einstimmig<br />

beschlossen, dem am 1. Oktober d.<br />

J. neu zu errichtenden 20. Armeekorps<br />

ein Flugzeug als Geschenk anzubieten<br />

und hierfür 5.000 M. zu bewilligen.<br />

Weitere 15.000 M. der<br />

Kosten sind bereits durch eine unter<br />

den Allensteiner Bürgern veranstaltete<br />

Sammlung aufgebracht worden. S.<br />

M. der Kaiser und König haben auf<br />

ein Telegramm der städtischen Körperschaften<br />

allergnädigst geruht, die<br />

Spende anzunehmen und in Aussicht<br />

gestellt, dass dem Flugzeuge der<br />

Name „Allenstein“ beigelegt werden<br />

wird.<br />

Für die Nationalflugspende wurden<br />

von den Vertretern der Stadt 300<br />

Mark bewilligt. Ferner beschloss die<br />

Stadtverordnetenversammlung am<br />

24. Juni d. J. den Ankauf des in der<br />

Guttstädter Straße gelegenen Gartengrundstücks<br />

„Kaisergarten“, um<br />

sich eine geeignete Baustelle für eine<br />

Stadthalle zu sichern, deren baldige<br />

Erbauung im Interesse der Förderung<br />

und Erhaltung des Deutschtums sehr<br />

erwünscht ist.<br />

Von besonderer Bedeutung ist noch<br />

der am 10. Juni d. J. beschlossene<br />

Ankauf des Grundstücks Schanzenstraße<br />

Nr. 18, wodurch es ermöglicht<br />

wird, später in der Verlängerung des<br />

Schieferberges nach dem Vorstadtbahnhof<br />

eine neue Straße durchzuführen.<br />

Im Frühjahr d. J. ist im Allensteiner<br />

Stadtwald neben der Gastwirtschaft<br />

„Neu Jakobsberg“ eine städtische<br />

Freilichtbühne errichtet worden, auf<br />

der auch volkstümliche Vorstellungen<br />

10<br />

zu ermäßigten Preisen gegeben werden.<br />

August bis Oktober 1912<br />

Witterung. Bis zum Anfang des Monats<br />

August ist das Wetter sehr trocken<br />

gewesen. Es folgte dann vom<br />

9. August bis Ende September trübes<br />

und regnerisches Wetter. Vom 1.<br />

bis 20. Oktober setzte gelindes Wetter<br />

ein. Das dann wieder eingetretene<br />

trübe und regnerische Wetter hat bis<br />

jetzt (1. November) angehalten.<br />

Landeskultur. Der Winterroggen ist<br />

sehr ertragreich gewesen, dagegen<br />

ist die Ernte der übrigen Halmfrüchte<br />

infolge der anhaltenden Dürre etwas<br />

schlechter als im Vorjahre ausgefallen.<br />

Die Wintersaat konnte infolge<br />

des anhaltenden Regenwetters erst<br />

spät eingesät werden und hat sich<br />

daher durch die eingetretenen kalten<br />

Nächte schwach entwickelt. Die Kartoffelernte<br />

ist im allgemeinen befriedigend.<br />

Handel und Industrie. Die Lage der<br />

Industrie ist unverändert gut. Die Ziegeleien<br />

haben ihre Betriebe zum Teil<br />

eingestellt. Der größte Teil der Arbeiter<br />

wird aber noch mit dem Abbrennen<br />

der Rohziegel und mit dem Aufgraben<br />

von Lehm beschäftigt. Die<br />

Arbeiter verdienen dabei 2,50 bis<br />

3,00 M. täglich. Die wenigen entlassenen<br />

Arbeiter haben Beschäftigung<br />

in der Landwirtschaft beim Kartoffelgraben<br />

und bei den Bauten gefunden.<br />

Arbeitsmangel ist nicht vorhanden.<br />

– Die Bauhilfsarbeiter erhalten<br />

3,00 bis 3,50 M. täglich, die Zimmerer<br />

57 Pf. und die Maurer 58 Pf. für<br />

die Stunde.<br />

Öffentliche Bauten. Das Familienhaus<br />

des 3. Bataillons Inf.-Rgts. Nr.<br />

146 ist mit dem 1. Oktober bezogen<br />

worden. – Mit dem Bau des neuen

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