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DEB Schellert.pdf - Kerstin Gruber

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BAYERISCHES LANDESAMT FÜR DENKMALPFLEGE<br />

Denkmalpflegerischer Erhebungsbogen zur<br />

Dorferneuerung <strong>Schellert</strong><br />

Stadt Neustadt a.d. Aisch<br />

Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim<br />

Regierungsbezirk Mittelfranken<br />

Dorferneuerung <strong>Schellert</strong><br />

Anordnung am 16.12.2003<br />

Ortsbegehung am 09.09.2003 durch :<br />

Dr. Gerhard Ongyerth für das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege<br />

Dipl.-Ing.(TU) Landschaftsarchitektin <strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong> als Bearbeiter<br />

Fertigstellung der Dokumentation im Februar 2004<br />

1


Naturraum und Lage<br />

Das Dorf <strong>Schellert</strong> liegt auf einer Höhe von 380 m NN, ca. 4 km südlich von Neustadt a.d.Aisch, im<br />

Bereich des Fränkischen Keuper-Lias-Landes. Der Naturraum ist noch Bestandteil der Frankenhöhe,<br />

jedoch randlich zum Naturraum Mittelfränkisches Becken gelegen. Die Böden der Frankenhöhe sind<br />

bei dem Wechsel der Keupersandsteinschichten mit Mergelhorizonten auf großen Flächen sandig, auf<br />

kleineren Flächen tonig und schwer. Gute Weizenböden fehlen, doch werden auf den Böden des<br />

Semionotensandsteins noch mittlere Erträge erzielt (Otremba, 1959-62, 186). Zahlreiche Tonschichten<br />

des Keuper stellten u.a. das Ausgangsmaterial für die Ziegelherstellung zur Verfügung, so dass sich<br />

bis zum 19. Jahrhundert viele Ziegeleien in Mittelfranken ansiedelten (Thiem, 1994, 20f).<br />

Die wasserstauenden Tone in Verbindung mit den gefälleschwachen Flüssen ermöglichen die Anlage<br />

von Fischteichen, die in früherer Zeit zu mehreren Tausend das Landschaftsbild der Ostabdachung der<br />

Frankenhöhe und des Mittelfränkischen Beckens bestimmt haben, heute jedoch zu einem großen Teil<br />

trockengelegt sind und dem Wiesenbau dienen. Die Vegetation ist durch die lange Holznutzung<br />

verarmt. Der ursprünglich höhere Laubholzanteil hat einförmigen Föhrenschlägen weichen müssen.<br />

Diese schließen sich auf dem höher gelegenen traufnahen Teil der Frankenhöhe zu großen Flächen<br />

zusammen (Otremba, 1959-62, 186).<br />

<strong>Schellert</strong> selbst liegt auf einer Hochebene, in einer nach Süden leicht abgesenkten Geländemulde, die<br />

geprägt ist durch die Topographie der Bachsenken. Das Gelände um den Ort steigt allseits wieder mit<br />

Ausnahme der abfließenden Geländemulde des Schellbaches. Die Böden rund um <strong>Schellert</strong> sind als<br />

Böden des anstehenden Blasensandsteins durch unregelmäßige Wechselfolge von fein- bis<br />

grobkörnigen Sandsteinlagen und vorwiegend roten, tonigen Zwischenschichten charakterisiert. Im<br />

Bereich des Schellbaches befinden sich Quellhorizonte. Im nördlichen und östlichen Ortsbereich steht<br />

der Coburger Sandstein mit mittelkörniger heller Struktur, zwischen 0 bis 10 m rote Basisletten mit<br />

Steinmergel an (Geologische Karte von Bayern, M 1:25000, Blatt 6429, Bayerisches Geologisches<br />

Landesamt München, 1974).<br />

Siedlungsgeschichte<br />

Die ältesten Siedlungen im Landkreis liegen in den fruchtbarsten und klimatisch günstigsten<br />

Bereichen Uffenheimer Gau, Windsheimer Bucht und Ehegrund, die im 6.-8. Jahrhundert entstanden<br />

sind. Weitere Besiedlungsphasen folgten, wobei die fränkischen Keuperlandschaften in ihren höheren<br />

Lagen wohl ab dem 11. Jahrhundert überwiegend durch weltliche Grundherren gerodet worden sind<br />

(Gunzelmann, 1999, 42). <strong>Schellert</strong> ist durch seine Hochlage dieser (jüngeren) Rodungsphase<br />

zuzuordnen. Vermutlich wurde die ungünstige klimatische Lage auf der gerodeten Hochfläche durch<br />

die Besiedlung der etwas geschützteren Talmulde ausgeglichen.<br />

<strong>Schellert</strong> kann als Ausbausiedlung des Rittergutes von Herrnneuses bezeichnet werden. Sämtliche<br />

Grundstücke sind im Grundsteuerkataster von 1834 als ‚Herrenneussches Lehen’ bezeichnet, was auf<br />

die Territorialherrschaft des Rittergutes Herrnneuses hinweist. Das Hochgericht und die Dorf- und<br />

Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Herrnneuses inne, die zuständige Pfarrei war ebenfalls<br />

Herrnneuses (Hofmann, 1953, 71/128). 1235 wird <strong>Schellert</strong> erstmals erwähnt, als Burggraf Konrad<br />

von Nürnberg seinen Ministerialen Dietmar von (Herrn-)Neuses gestattete, dass dieser seinen Besitz in<br />

‚Schellenhart’ dem Deutschorden in Nürnberg übergibt (Döllner, o.J., 234 und Hoeppner, 1972, 123).<br />

Der Ortsname wird hergeleitet aus der Wortbedeutung von Schelch (Wildhengst) = Wildhengstwald<br />

(Döllner, o.J., 233f.) und dem althochdeutschen Wort ‚hard’, was soviel wie bewaldeter Höhenzug<br />

oder Bergwald bedeutet (Hoeppner, 1972, 125). Heute noch existierende Flurnamen in unmittelbarer<br />

Nähe vom Ort, wie z.B. Rössleinsbuck und Rössleinsfeld, könnten Hinweise auf die ursprüngliche<br />

Namensgebung des Ortes sein.<br />

<strong>Schellert</strong> gehörte zur Kirche in Herrnneuses und diese wiederum zum Kirchensprengel Altheim. Im<br />

Jahre 1465 erhielt Herrnneuses eine eigene Pfarrei (Schnizzer, 1708, Kap. 22/Wibel, 1742, 140-152).<br />

Die wenigen katholischen Gemeindemitglieder gingen nach Wilhermsdorf zur Kirche (Weilmeyr,<br />

1830, 108).<br />

2


Im 15./16. Jahrhundert war Herrnneuses einschließlich <strong>Schellert</strong> zum Rittergut der Edlen von<br />

Wichsenstein zugehörig. Die Brüder Philipp und Ernst besaßen zwei Güter in Neusses (Herrnneuses)<br />

und in Biberbach. Sie teilten die Güter, der ältere Philipp erhielt das Rittergut in Neusses. Kurze Zeit<br />

später verkaufte er es an seinen Bruder Ernst. Nach dessen Tod fiel es seinem ältesten Sohn Liborius<br />

zu. Aus Geldmangel und Schulden verkaufte er das Gut Neusses mit Schellenhardt 1567 an den<br />

Freiherrn Heinrich Hermann zu Burgmilchlings. Dieser baute die Kirche in Neusses auf eigene Kosten<br />

auf, da sie im Bauernkrieg zerstört worden war. Es folgten mehrmalige Besitzerwechsel des<br />

Rittergutes Herrnneuses einschließlich <strong>Schellert</strong> nach dem Weggang der Burgmilchlings: 1660 wurde<br />

Herrnneuses an das Haus Brandenburg, an den Herrn von Wolderndorf verkauft, noch im selben Jahr<br />

an den Herrn von Bodenhausen, der es 1665 wieder an den Rittmeister von Bronsart verkaufte. 1668<br />

erwarb ein Generalfeldmarschall Graf von Hohenlohe-Wilhermsdorf Herrnneuses. 1717 erfolgte der<br />

Verkauf an den Markgrafen von Bayreuth (Wibel, 1742, 140-152).<br />

Die Gastwirtschaft hat in <strong>Schellert</strong> eine alte Tradition. Das denkmalgeschützte ehemalige Gasthaus<br />

‚Rotes Ross’ (alte Hs-Nr. 16, neue Hs-Nr. 50) ist eines der ältesten Häuser in <strong>Schellert</strong>. Im Bierkeller<br />

sollen die Zahlen 1571-1580 eingemeißelt sein. In der Ortschronik ist erwähnt, dass es in <strong>Schellert</strong> um<br />

1600 (?, wohl eher um 1650) ein Bauerngut, eine Glashütte und das Gasthaus der Herrschaft der<br />

Hohenloher mit Sitz auf Schloss Herrnneuses gegeben haben soll, die es an Pächter übergaben. Die<br />

Kirchenbücher führen 1670 den Johannes Muther mit Frau Maria als Wirth in Schellhardt auf. Am<br />

Felsenkellerweg befindet sich eine verschüttete Kelleranlage, die auf die Nutzung als Bierlager<br />

hinweist. Eine Gedenktafel erinnert noch heute an den Keller, der von 1571 bis 1581 gegraben worden<br />

sein soll.<br />

In <strong>Schellert</strong> wurden im 17. Jahrhundert lackierte Waren , wie z.B. Tabakdosen hergestellt (Bundschuh,<br />

1802, 79). Auch ist laut Ortschronik überliefert, dass im 17./18. Jahrhundert Glasbläser in <strong>Schellert</strong> zu<br />

Hause waren und es eine Glashütte gegeben hat. Zahlreiche Glasfunde in Ortsnähe bestätigten diese<br />

Annahme. Die Glashütte soll nach dem 30-jährigen Krieg eingerichtet worden sein, die nach<br />

70jähriger ‚nicht unrühmlicher Arbeit’ im Jahre 1724 wieder einging (Döllner, o.J., 234).<br />

Laut Grundsteuerkataster gab es in <strong>Schellert</strong> um 1834 zwölf Güter, davon eines mit realer<br />

Tavernengerechtigkeit, zwei halbe Güter, einen Gutsrest, sechs Gütchen, ein Gütehaus, ein Gütl bzw.<br />

Hofhälfte. Weitere Anwesen sind mit Wohnhaus oder Halbhaus bezeichnet. Das einzig im<br />

Gemeindebesitz befindliche Gebäude war das Hirtenhaus.<br />

Um 1840 lebten in <strong>Schellert</strong> 51 Familien mit 249 Seelen. Die meisten Erwerbstätigen waren in der<br />

Landwirtschaft tätig. Es gab 17 Familien mit 85 Seelen, die land- und forstwirtschaftlich betriebenen<br />

Gutsbesitz pachteten oder verwalteten, 4 Familien mit 24 Seelen, die zugleich gewerbetreibend tätig<br />

waren, 13 Familien mit 86 Seelen, die Landbau-Taglöhner mit Grundbesitz waren, 17 Familien mit 40<br />

Seelen Landbau-Taglöhner ohne Grundbesitz, als Gesinde arbeiteten 7 Seelen. Weitere 7 Seelen sind<br />

als Arme eingetragen. Es gab insgesamt 59 Gebäude, davon 1 Büro- und Dienstgebäude, 36<br />

Wohngebäude, 22 zu anderen Zwecken dienliche Gebäude (Kataster der Ortschaften, 1840).<br />

Die Einwohnerzahlen blieben bis zur Jahrhundertwende nahezu konstant. Im Jahre 1867 zählte man<br />

234 Einwohner, im Jahre 1885 waren 252 Einwohner erfaßt, um 1900 wurden nur noch 200<br />

Einwohner gezählt (Historisches Gemeindeverzeichnis, 1953, 180).<br />

Zwei Bauanträgen (Qu: Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch) zufolge wurde im Jahre 1887 auf dem<br />

Gemeindegrundstück ein Feuerlösch-Requisitenhaus und Waaghaus beantragt, zwei Monate später ein<br />

etwas kleineres Requisitenhaus. Der letztere Bauantrag wurde verwirklicht, das Waaghaus ist an<br />

anderer Stelle entstanden (beim Dorfplatz). Ein weitere Bauantrag aus dem Jahre 1909 zur Errichtung<br />

eines Gebäudes für die Molkereigenossenschaft belegt, dass auf dem Gemeindegrundstück ein<br />

weiteres kleines Gebäude existierte. Die Ortschronik schreibt, dass die Molkerei jedoch bald wieder<br />

geschlossen wurde, da in Unterschweinach ein größerer Betrieb eröffnet worden ist.<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand eine zweite Wirtschaft. Einem Bauantrag aus dem Jahre 1901<br />

zufolge baute Friedrich Geuder einen Wirtschaftssaal an sein Wohnhaus an. (Qu: Stadtarchiv Neustadt<br />

3


a.d. Aisch). 1904 eröffnete er dann die 2. Gaststätte im Ort in seinem Haus (heutige Hs-Nr. 16). 1914<br />

erwarb Friedrich Geuder das alte Gasthaus und schloss damit seine 1904 eröffnete Gaststätte (Qu:<br />

Ortschronik). 1910 gab es das erste öffentliches Telefon im Gasthaus ‚Rotes Ross’, was die zentrale<br />

Bedeutung dieses Gebäudes bzw. Anwesens als Kommunikationsort im Dorf bestätigt. Später (ab<br />

1963) wurde das Gasthaus sogar noch Treff und der Saal Übungsraum für den Sportschützenverein<br />

(Qu: Ortschronik).<br />

Im Jahre 1910 wurde der Gesangverein gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einen<br />

Krämerladen im Hs-Nr. 33. Weitere Gewerbebetriebe sollen Schmiede, Schreinerei und<br />

Maurergeschäft gewesen sein (Qu: Ortschronik, Bürgerbefragung). <strong>Schellert</strong> war und ist<br />

landwirtschaftlich geprägt. Gewerbe oder Handwerk waren, wenn überhaupt, in ganz unbedeutendem<br />

Maße oder lediglich als Zuerwerb zur Landwirtschaft vorhanden.<br />

1940 lebten in <strong>Schellert</strong> in 47 Haushalten 182 Einwohner (Amtliches Gemeindeverzeichnis,<br />

1939/1940). 1960 lebten 187 Menschen in 48 Haushalten. (Bayerische Gemeindestatistik 1960/61).<br />

Die Gebäude- und Wohnungszählung der Bayerischen Gemeindestatistik aus dem Jahre 1970 zufolge<br />

lebten in <strong>Schellert</strong> 186 Menschen in insgesamt 46 Wohnungen, die auf 40 Wohngebäude verteilt<br />

waren.<br />

Historische Ortsstruktur<br />

Nach der historischen Momentaufnahme <strong>Schellert</strong>s im Extraditionsplan von 1834 ist das Dorf als<br />

kleine lockere Siedlung anzusprechen. (Born, 1977, S 117 f). Das Dorf ist zweigeteilt. Die feuchten<br />

Niederungen des Schellbaches sind baufrei gehalten, die damit einen südlichen Bereich mit Bebauung<br />

entlang der Straße (ähnlich eines Straßendorfes) von einem nördlichen Bereich mit Bebauung an einer<br />

Straßen- bzw. Wegekreuzung teilen.<br />

Über Flurrückschreibung im Extraditionsplan und funktionale Standortkartierung zur<br />

Sozialtopographie nach Aussagen des Grundsteuerkatasters wird eine Frühform der Ortsstruktur<br />

erkennbar. Es ist anzunehmen, dass der Ort sich zunächst im südlichen Bereich um das Gasthaus<br />

herum gründete. Das als Gut bezeichnete Grundstück des Gasthauses mit der um 1834 größten<br />

Flächengröße eines Dorfanwesens in <strong>Schellert</strong> (53,79 TW) scheint eines der ältesten Gebäude zu sein.<br />

Die Fluranalyse bestätigt die Annahme dadurch, dass die Flurparzellen der benachbarten<br />

Hausnummern 15 und 13/14 sehr häufig in der Nähe der Flurparzellen des Wirtsgutes liegen. Dies<br />

deutet darauf hin, dass hier einmal Teilungen eines größeren Gutes stattgefunden haben können.<br />

Möglich, dass auch der Kirchweg zunächst vom Gasthaus entlang des Schellbaches (Dorfplatzbereich)<br />

zur auf dem Extraditionsplan eingezeichneten Linie führte. Die Hofparzellen 10 und 11 auf der<br />

östlichen Straßenseite scheinen viel jüngeren Ursprungs zu sein, da die Flurparzellen nur im südlichen<br />

Ortsbereich zu finden sind, so dass sich der Urort zunächst in Zeilendorf auf der westlichen<br />

Straßenseite entwickelt haben könnte.<br />

Die weitere Ortsentwicklung fand im nördlichen Bereich an der Wegekreuzung nach Mosbach statt,<br />

im Extraditionsplan ist sie mit Ausdehnung nach Ost und West zu erkennen. Vermutlich war die<br />

östliche Entwicklung die ältere Form, da sie entlang einer wichtigen Wegeführung (Kirchweg nach<br />

Herrnneuses und Straße nach Mosbach) erfolgte und zudem auch noch ein größeres Gut (Hs-Nr. 6) an<br />

dieser Straße lag, wogegen die westliche Entwicklung lediglich in die Flur hinausging und wohl keine<br />

weitere Bedeutung für den Ort hatte. Die beiden Hofparzellen 2 und 6 haben deutlich häufig<br />

beieinander liegende Flurparzellen, diese wiederum häufig bei 13/14 liegend, so dass die Vermutung<br />

nahe liegt, dass der nördliche Ortsbereich aus Teilung des Gutes 13/14 hervorgegangen sein könnte.<br />

Warum sich außerorts noch ein Einzelanwesen als Hofparzelle 29 gegründet hat, konnte leider nicht<br />

nachvollzogen werden. Da die geschichtlichen Daten über <strong>Schellert</strong> und die Informationen über ihre<br />

Bewohner sehr spärlich fließen, konnte hier kein Zusammenhang herausgefunden werden.<br />

4


Für den Ort bedeutende Plätze und Räume sind zwei Bereiche auf gemeindeeigenen Parzellen:<br />

Dorfteich und Gemeindehaus. Der Schellbach mündete in Ortsmitte in einen kleinen Teich, der auf<br />

dem gemeindeeigenen Grundstück liegt. Vermutlich ist dieser Teich auch als Viehtränke und<br />

Löschteich genutzt worden. Die Parzellen am Schellbach waren baufrei, die engste Berührung hatte<br />

die Hofparzelle 9 mit dem Gewässer. Laut Befragung der Einwohner befand sich in diesem Bereich<br />

später auch die Viehwaage. Wann der Teich verfüllt worden ist, kann nicht mehr eindeutig<br />

nachvollzogen werden. Nach dem Krieg ist hier das Kriegerdenkmal aufgestellt worden. Der Platz<br />

gegenüber des Gasthauses ‚Rotes Ross’ hatte eine zentrale Bedeutung im Ort, die im Laufe des 20.<br />

Jahrhunderts wohl noch bedeutsamer wurde, als im Umfeld der Krämerladen in der heutigen Hs-Nr.<br />

33 entstand und noch das Schützenhaus hinzukam. Das Gasthaus verfügte laut Angaben im<br />

Grundsteuerkataster über eine Kegelbahn, vermutlich im Hofbereich. Insgesamt kann der Bereich<br />

zwischen Kriegerdenkmal und Gasthaus als Dorfmittelpunkt bezeichnet werden. Der zweite<br />

bedeutsame Bereich ist der am Gemeindehaus. Das Baudenkmal, welches aus der 1. Hälfte des 19.<br />

Jahrhunderts stammt, diente als Hirtenwohnung (Grundsteuerkataster 1834). Alten Bauplänen zufolge<br />

war auch ein kleines Nebengebäude auf dem Flurstück untergebracht. Ende des 19. Jahrhunderts baute<br />

man hier ein Feuerlöschrequisitenhaus (Qu: Bauantrag). Der Fachwerkturm auf dem Gemeindehaus ist<br />

nach Angaben der Ortschronik erst im Jahre 1921 errichtet worden.<br />

Wichtige Grünstrukturen waren die baufreien Flurstücke im Bereich des Schellbaches. Auch scheint<br />

der Bereich südlich des Kirchweges nach Herrnneuses eine wichtige Grünfläche dieser Zeit zu sein.<br />

Auf dem Extraditionsplan ist die Fläche als Wiesenfläche dargestellt. Die Lage der am Kirchweg<br />

liegenden Flurparzellen ist parallel, so dass es sich wohl schon damals um eine Geländesenke<br />

gehandelt haben könnte, in der Oberflächenwasser von den angrenzenden Flurstücken ablaufen konnte<br />

und in den Schellbach hineinlief. Einige Flurstücke am alten Ortsrand hatten offensichtlich<br />

Streuobstwiesen, so v.a. nördlich Hofparzelle 7, nördlich des Kirchenweges, westlich Hofparzelle 15.<br />

Hin und wieder wurde in der Flur auch Hopfen angebaut.<br />

Wichtige überregionale Verbindungswege bzw. Straßen war die Nord-Südverbindung Neustadt –<br />

Markt Erlbach - Ansbach. Den Verbindungsweg nach Mosbach gab es auch schon Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts. Über das Anwesen Nr. 15 verlief ein Fahrtrecht hinaus in die Feldflur. Nördlich des<br />

Wohnhauses 30 verlief ebenfalls ein Weg in die Feldflur, jedoch auf gemeindeeigenem Grund.<br />

Eine wichtige Fußwegeverbindung war der nach Nordosten verlaufende Kirchweg nach Herrnneuses.<br />

Gegenwärtige Ortsstruktur<br />

Die historische Ortstruktur von 1834 erlebt man heute noch in Teilbereichen, v.a. aber entlang der<br />

durch den Ort führenden Staatsstraße. Der Ort hat sich zwar verdichtet, die einstige Zweiteilung ist<br />

nicht mehr vorhanden, die lockere Siedlung hat sich insgesamt verdichtet, jedoch sind die beiden<br />

wichtigen Plätze bzw. öffentlichen Freiräume noch gut erkennbar und die baufreien Bereiche entlang<br />

der Fließgewässer und Gräben sind deutlich wahrnehmbar. Der Bereich des einstigen<br />

Dorfmittelpunktes in der Senke des Schellbaches wird heute nicht mehr so wie einst erlebt, da die<br />

öffentliche Nutzungen nicht mehr vorhanden sind. Den Krämerladen gibt es nicht mehr, das Gasthaus<br />

ist geschlossen und Gewässer sind durch die Verrohrung nicht direkt sichtbar. Am nördlichen<br />

Ortseingang ist durch die zurückgesetzte Bauweise der späteren Bebauung ein neuer platzartiger Raum<br />

entstanden.<br />

Die Bebauung ist wechselnd trauf- und giebelständig, je nach Topographie. In Bereichen mit stärkerer<br />

Neigung finden sich giebelständige Gebäude, wie z.B. die östliche Straßenseite ab Kreuzung nach<br />

Mosbach in südlicher Richtung zeigt. Leider reiht sich das neu entstandene Buswartehäuschen mit<br />

seiner Firstlinie nicht in das vorherrschende Bild an dieser Stelle ein. Hofstellen sind häufig noch in<br />

der alten Gebäudestellung als Haken- oder Dreiseithof zu sehen. Einige kleinere Nebengebäude und<br />

z.T. Scheunen entsprechen noch der alten Baukubatur, wogegen gerade bei den landwirtschaftlichen<br />

Nebengebäuden wie um- oder angebaute Scheunen und Maschinenhallen starke<br />

Maßstabsveränderungen zu beobachten sind. Auffallend häufig sind kleine Nebengebäude als<br />

5


Massivbauten oder auch Holzständerkonstrukion zu sehen. Viele ältere Wohngebäude sind durch<br />

Neubauten ersetzt, v.a. entlang der westlichen Straßenseite. Noch vorhandene alte Wohngebäude sind<br />

in schlechtem Bauzustand und sanierungsbedürftig. Teilweise sind sie nicht mehr bewohnt. Von den<br />

an nahezu jedem Anwesen vorhandenen Backhäusern sind noch 4 erhalten.<br />

Der Ort ist entlang aller Wege- bzw. Straßenrichtungen weiter gewachsen und hat sich heute gerade in<br />

westlicher Richtung durch das Baugebiet stark verändert. Von Norden, Süden und Westen her erlebt<br />

man heute eine gegenüber der Ortslage aus dem 19. Jh. veränderte Silhouette , v.a. durch neue<br />

Grundstücke bzw. das Baugebiet, größere Scheunen bzw. Maschinenhallen und das Schützenhaus.<br />

Von Osten erlebt man den Ort noch kleinteilig und gut eingebettet in vorhandene alte Grünstrukturen.<br />

Das historische Ortsbild prägende Bauten und Räume<br />

Das historische Ortsbild von <strong>Schellert</strong> wird in besonderem Maße von der lokalen Topographie<br />

geprägt. Das Gemeindehaus mit dem auffallendem Fachwerkturm steht heute relativ weit im<br />

Straßenraum und ist, wenn man in den Ort hineinfährt, sowohl von Norden als auch von Süden gut zu<br />

erkennen. Der Schellbach ist in der Ortsmitte verrohrt, jedoch spürt man die Gewässernähe durch die<br />

unveränderte Topographie heute noch. Kleine Streuobstreste im Nordosten und auch im Südwesten<br />

markieren den historischen Ortsrand. Die Niederungen des Schellbaches und des Grabens aus<br />

Richtung Nordosten kommend sind deutlich zu erkennen, sowohl in der unveränderten Topographie<br />

als auch durch sporadisch vorhandene Grünstrukturen. Aus Richtung Mosbach kommend wird der<br />

Blick auf den Fachwerkgiebel des ehemaligen Gasthauses frei.<br />

Der Straßenkreuzungsbereich nach Mosbach ist ein wichtiger Straßen- und Platzraum. Er wird heute<br />

noch an drei Seiten durch ältere und ortsbildprägende Bausubstanz geprägt. Alle Formen der<br />

historischen Gebäudeentwicklung sind in unmittelbarer Nachbarschaft zu sehen: das eingeschossige<br />

Bauernhaus, die Aufstockphase mit Giebel und die zweigeschossige Bauweise als Aufstockung eines<br />

kompletten Wohngeschosses. An der Rückseite des Wohnhauses Nr. 21 befindet sich ein Backofen,<br />

der auch in den Straßenraum hineinwirkt. Verkehrstechnisch hat die Kreuzung damals wie heute eine<br />

wichtige innerörtliche Erschließungsfunktion und als Verbindungsstraße nach Mosbach auch<br />

überörtliche Bedeutung. Der Platz am Gemeindehaus ist geprägt durch die kleinteilige Bebauung. Drei<br />

eingeschossige Gebäude gruppieren sich zu einer dreiseitigen Baugruppe: Baudenkmal Gemeindehaus<br />

(Hs-Nr. 20), Feuerwehrhaus und Sängerheim. Die öffentlichen Gebäude und der entstehende Hofoder<br />

Freiraum ist v.a. aus Richtung Süden kommend Blickfang. Aus nördlicher Richtung ist das<br />

Gemeindehaus mit Turm der prägende Blickpunkt im Straßenbereich. Der Dorfmittelpunkt (mit<br />

einstigem Weiher und vermutlich freiem Blick in die Schellbachniederungen) ist heute nach Osten<br />

durch riegelartige Bebauung begrenzt, jedoch ist er als Platzraum noch stark wirksam. Die sehr<br />

prägnante giebelorientierte Häuserreihung an dieser Straßenseite wird durch den Platz unterbrochen.<br />

Es folgt ein zurückgesetztes traufständiges Wohnhaus. Große Bäume betonen diesen öffentlichen<br />

Raum. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wird der Blick zum denkmalgeschützte ehem.<br />

Gasthaus ‚Rotes Ross’ frei. Hier zweigt noch eine innerörtliche Straße ab, die zum Schützenhaus und<br />

Spiel- und Bolzplatz führt.<br />

Das Gebäude des ehemaligen Gasthauses ‚Rotes Ross’ ist ein zweigeschossiger Baukörper mit<br />

Satteldach und Fachwerkbau im Obergeschoss. Das Baualter wird auf ca. 17./18. Jahrhundert datiert.<br />

Im Keller sollen die Zahlen 1571-1580 eingraviert sein, was auf einen eventuellen Vorgängerbau<br />

schließen lässt. Die Unsymmetrie durch den seitlich (nach Süden) abgeschleppte Anbau ist auf<br />

Fotoaufnahmen um 1910 schon zu sehen. Ein Backofen befindet sich noch auf dem Grundstück. Das<br />

Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. Das Gemeindehaus ist ein eingeschossiger Baukörper mit<br />

Halbwalmdach. Das Gebäude ist ein massiver Bau aus der 1. Hälfte des 19. Jh. Der Fachwerkturm aus<br />

dem Jahre 1921 wurde durch die Bevölkerung finanziert. Das Gebäude diente als Hirtenwohnung.<br />

Heute befindet sich ein Gemeinschaftsraum, Küche und WC im Gebäude und es wird für<br />

Versammlungen genutzt.<br />

6


<strong>Schellert</strong> verfügt über zahlreiche ortsbildprägende Wohngebäude. Als eingeschossige ortsbildprägende<br />

Wohngebäude sind Hs-Nr. 34 (leider ist die Fassade mit Eternit verkleidet) und Hs-Nr. 35 (verputzte<br />

Sandsteinfassade mit Fensterlaibungen aus Sandstein) zu nennen. Als teilaufgestockte Wohngebäude<br />

sind folgende Wohnhäuser ortsbildprägend: Hs-Nr. 7, 29, 58, 64. Diese Gebäude sind verputzte<br />

Mauerwerksbauten, teilweise auch verputztes Fachwerk, die Aufstockung erfolgte mit<br />

Fachwerkgiebel über dem Wohnteil des ursprünglich eingeschossigen Baukörpers. Beide Kategorien<br />

von Wohnhäusern sind z. Zt. ungenutzt und befinden sich in sehr schlechtem Bauzustand. Als<br />

zweigeschossige Wohnhäuser sind zu nennen: Hs-Nr. 9, 13, 15, 18, 21, 27 und 38. Haus-Nr. 18 und 38<br />

verfügen über sichtbares Fachwerk im Obergeschoss. Andere Häuser sind v.a. wegen ihrer<br />

regelmäßigen Fassadengliederung, z.T. noch mit erkennbaren Schmuckelementen wie z.B.<br />

Fensterfensterlaibungen, Sprossenteilung, Betonung Ortgang und Ecklisenen, Aufschiebling als<br />

ortsbildprägend anzusehen. Diese Gebäude werden auch heute noch zu Wohnzwecken genutzt. Als<br />

Als ortsbildprägende Sonderbauten sind Hs.-Nr. 28 und Hs-Nr. 33 zu nennen: Als sogenanntes<br />

‚Schweizer Haus’ entstand um 1906 ein Wohnhaus mit flacherer Dachneigung als andere Gebäude<br />

und deutlichem Dachüberstand, wie bei Häusern aus der Alpenregion zu beobachten ist. Hs-Nr. 33<br />

entstand um ca. 1910 als Wohngebäude mit Jugendstilornamenten im Zwerchgiebel. Die Baudetails<br />

sind hinter einer Eternitverkleidung verborgen, historische Aufnahmen zeigen das Gebäude mit<br />

verputzter Fassade und Stuckelementen im Zwerchgiebel.<br />

Zu den ortsbildprägenden Nebengebäuden zählen Scheunen in der Maßstäblichkeit der alter<br />

Baukubatur oder hinsichtlich der historischen Lage am Ortsrand. Weitere historisch bedeutsame<br />

Nebengebäude sind Holzlegen, kleine Schuppen bzw. Garagen, Backhäuschen und ältere<br />

Maschinenhallen als Holzständerkonstruktion. Folgende Gebäude sind hier aufzuführen: Holzlege Hs-<br />

Nr. 1, ehemaliger straßenseitiger Scheunenteil und Nebengebäude im Hof Hs-Nr. 3, Scheune Hs-Nr.<br />

9, langgestreckter schmaler Baukörper (Garagen) Hs-Nr. 13, Stall Hs-Nr. 15, Maschinenhalle am<br />

östlichen Ortsrand Flur-Nr. 130, Schafscheune Flur-Nr. 146, beide Nebengebäude Hs-Nr. 29, Scheune<br />

Hs-Nr. 33, schräger Wohnhausanbau Hs-Nr. 37 (älterer Standort eines Gebäudes), Scheune Hs-Nr. 66,<br />

Scheune und Nebengebäude (Holzlege, Backofen) Hs-Nr. 58, Backofen Hs-Nr. 56, Scheune und alter<br />

Wohnhausteil sowie kleines Nebengebäude Hs-Nr. 54, Backofen Hs-Nr. 50, Scheune Flur-Nr. 33/2,<br />

Nebengebäude Hs-Nr. 34, Scheune Hs-Nr. 36, Scheune (Backsteinbau) Flur-Nr. 47, südlicher<br />

Scheunenteil Hs-Nr. 28, Feuerwehrhaus und Sängerheim am Gemeindehaus Hs-Nr. 20,<br />

Nebengebäude Hs-Nr. 18, Nebengebäude zu Hs-Nr. 14 gehörend, Scheune und Wohnhausanbau Hs-<br />

Nr. 16, zwei winklig stehende Nebengebäude am Ortseingang <strong>Schellert</strong> von Norden auf der westlichen<br />

Straßenseite (Fl-Nr. 62).<br />

In <strong>Schellert</strong> sind noch zwei sichtbare Kelleranlagen vorhanden, eine bei Hs-Nr. 7 direkt an der<br />

Staatsstraße gelegen und eine Anlage im Felsenkellerweg im Rückbereich des Gartens von Hs-Nr. 66.<br />

Der bereits erwähnte große Felsenkeller ist nicht mehr zugänglich. Der Eingang wurde zugeschüttet.<br />

Ein Gedenkstein erinnert an sein Vorhandensein ab ca. 1571 und einstige Nutzung als Bierlagerkeller.<br />

Zu den prägenden Räumen gehören die baufreien Niederungen des Schellbaches und des Grabens aus<br />

Nordosten kommend (mit einstigem Kirchweg), die Streuostwiesen bzw. Reste im Nordosten und die<br />

Flächen des historischen Ortsrandes als streuobstbestandene Rückbereich der landwirtschaftlichen<br />

Anwesen Flur-Nr. 8, 10, 117/4 im Nordosten und Flur-Nr. 61 und 60/1 im Nordwesten und Flur-Nr.<br />

353, 24 und 26 im Südwesten.<br />

Typische Gebäudestellung und Haus- und Hofformen sind in <strong>Schellert</strong> eher nicht klassisch ausgeprägt,<br />

was jedoch für mittelfränkische Dörfer typisch ist. Zwei- und dreiseitige Hofanlagen sowie auch mal<br />

parallele Gebäudestellungen sind für Mittelfranken bestimmend. Die Höfe sind zur Straße hin nicht<br />

völlig abgegrenzt (Bedal, 1994, 48f). Es finden sich in <strong>Schellert</strong> je nach vorhandener Topographie<br />

sowohl trauf- als auch giebelständige Häuser und damit unterschiedliche Anordnungen aller Gebäude<br />

auf den Grundstücken. Auch ist die hohe Anzahl kleinerer Anwesen mit nur Wohnhaus oder<br />

Halbhaus ausschlaggebend für die Gestaltung der Hofformen in <strong>Schellert</strong>. Vorherrschende<br />

Baumaterialien waren grauer Schilfsandstein, Ziegel und Holz, wobei der Sandstein sehr<br />

witterungsunbeständig war. Die Verwendung von teilweise sichtbarem Ziegelmauerwerk könnte mit<br />

der in Neustadt liegenden Ziegelei zusammenhängen.<br />

7


Auszug aus dem Grundsteuerkataster<br />

Staatsarchiv: Nürnberg, Kataster der Steuergemeinde <strong>Schellert</strong>, Nr. 4, Jahr: 1834<br />

Haus Flur-Nr. Name Hof- Besitz in Sonstiges<br />

Nr. bezeichnung Tagwerk<br />

1 1a David Reichenbacher (Jude) Gütchen 20,14<br />

2 3 Daniel Blümlein Gut 24,59 Brunnen mit Nr. 3, 4<br />

3 5 Michael Schem Wohnhaus 7,34 1/3 Nutzanteil<br />

4 6 Johann Georg Schifer Gut 24,26 am Brunnen Hs-Nr. 2<br />

5 7a Georg Friedrich Brauns Relikte Gut 22,75<br />

6 8a Friedrich Blümlein Gut 49,66<br />

7 10a Johann Reichel Gut 33,03<br />

8a 12a Friedrich Geuder 1/2 Gut 19,17<br />

8b 12a* David Reichenbacher (Jude) 1/2 Gut 13,12<br />

9a 15a* Leonhard Bayer Halbhaus 1,89 Halbhaus und halbe<br />

9b 15a* Georg Conrad Haag Halbhaus 0,58 Stallung mit 9a/b<br />

10 19 Johann Georg Wurm Gut 27,95<br />

11 21a Michael Sommer Gut 40,57<br />

12 24 Michael Graebner Gütchen 14,12<br />

13/14 26 Bernhard Grau Gut 48,80<br />

15 28 Georg Paulus Jordan Gutsrest 40,10<br />

16 30a Georg Friedrich Roth Gut 53,79 Gut mit realer<br />

Tavernengerechtigkeit<br />

17 32a Johann Simon Stroebel Gütchen 22,33<br />

18 16 Johann Leonhard Graebner Gut 30,73<br />

19 33 Michael Graebner Gut 20,05 Scheune bei Hs-Nr. 20a<br />

20a 34 Georg Paul Steinmetz Wohnhaus 3,66 untere Hälfte WH<br />

und 1/2 Hofraum<br />

20b 35 Anna Margaretha Schlennert, Wohnhaus 0,06 obere Hälfte WH<br />

Margaretha Barbara Eberlein,<br />

und 1/2 Hofraum<br />

beide geb. Heinlein<br />

21 36a/47a Friedrich Wiesnersche Relikte Gut 26,48<br />

22a 38* Michael Loew Gütl (Hofhälfte) 3,74 1/2 WH, Brunnen und Hofseite<br />

22b 38 1/2* Kunigunde und Adam Lösslein, Gütchen 1,16 1/2 WH, Brunnen und Hofseite<br />

geb. Schifer<br />

23 40a Georg Balthasar Weber Gütehaus 17,16 Keller unter Wohnhaus Nr. 24<br />

24 41 Johann Jacob Hofmann Wohnhaus 5,73 Keller gehört zu Hs-Nr. 23<br />

25 43 Gemeinde Hirtenhaus 9,64 Wohnung für den Hirten<br />

26 45a Johann Jakob Schemm Wohnhaus 9,73<br />

27 17 Friedrich Scherzer Gütchen 5,02<br />

28 39a Anna Margarethe Meier, Gütchen 5,88<br />

ehem. Berger, geb. Knoll<br />

29 169 Johann Georg Graebner Wohnhaus/ 4,51<br />

Halbhaus<br />

30a 23 1/5 Sixtus Loebleinsche Relikte Wohnhaus/ 0,85 1/2 Hofraum mit 30b<br />

23 1/2 Halbhaus<br />

23 1/3*<br />

30b 23 1/4 Georg Michael Stelzer Wohnhaus 0,05 1/2 Hofraum mit 30a<br />

23<br />

23 1/3*<br />

31 22 Friedrich Graebner Wohnhaus 5,25 Wohnhaus 1820 erbaut<br />

8


Eingetragene Denkmale<br />

Siehe Anlage: Auszug aus der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege<br />

Regierungsbezirk Mittelfranken<br />

Neustadt a.d. Aisch<br />

Quellen<br />

Grundsteuerkataster der Steuergemeinde <strong>Schellert</strong>, Landgericht Neustadt a.d. Aisch, Nr. 4, 1834,<br />

Staatsarchiv Nürnberg<br />

Karten<br />

Topographische Karte 1 :25000, Blatt 6429, vergrößerter Ausschnitt<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. NW 67-30, 1:5000, 1834, vergrößerter Ausschnitt, Vermessungsamt<br />

Fürth<br />

Dsgl. mit Identifikation der Hofparzellen<br />

Dsgl. mit Eintragung der Besitzgrößen um 1834<br />

Dsgl. mit Eintragung der besitzrechtlichen Qualitäten der Hofparzellen um 1834<br />

Dsgl. mit Eintragung der Flurzugehörigkeit um 1834<br />

Dsgl. mit Eintragung der Zwischenergebnisse der Fluranalyse<br />

Lageplan aktuell, M 1:1000, Verkleinerung<br />

Dsgl. mit Eintragung der 1834 bebauten Flächen<br />

Dsgl. mit Eintragung der historischen Wegeführung und Frühform des Dorfes<br />

Dsgl. mit Eintragung des denkmalpflegerischen Interesses<br />

Literatur<br />

Amtl. Gemeindeverzeichnis für Bayern, Neustadt a.d. Aisch 1939/1940, Stadtarchiv Neustadt a.d. A..<br />

Bayerische Gemeindestatistik 1960/61, Neustadt a.d. Aisch, Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch.<br />

Bedal, Konrad: Grundformen und Entwicklung vom späten Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. In:<br />

Bedal, K./Gebhard H. ( Hrsg.), Mittelfranken, München , 1994, S. 48f. (Dok.:<br />

Bauernhäuser in Bayern, Band I)<br />

Bundschuh:<br />

Geogr.-stat.-topogr. Lexikon von Franken, Band 5, Verlag der Stettinischen Buchhandlung,<br />

Ulm, 1802, S. 79.<br />

Dr. Döllner, Max: Kleine Mitteilungen aus der Heimatgeschichte, Buchdruckerei Ph.C.W. Schmidt,<br />

Neustadt a.d. Aisch, ohne Jahr, S. 233f . (Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch)<br />

Göß, Dr. Wilhelm: Geographisch-historisches Handbuch von Bayern, II. Band, Fransscher Verlag,<br />

1898, S. 394 bis 401.<br />

Gunzelmann, Thomas: Die historisch-geographische Ortsanalyse als Grundlage für Denkmalpflege<br />

und Dorferneuerung. In: Denkmalpflege und Dorferneuerung. Arbeitshefte des<br />

Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, München 1999, S. 42.<br />

9


Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von<br />

1840-1952, Heft 192 der Beiträge zur Statistik Bayerns, Bayerisches Statistisches<br />

Landesamt, München 1953, S. 180<br />

Hoeppner, R. Alfred: Landkreis Neustadt a.d. Aisch, Verlag für Behörden und Wirtschaft München-<br />

Aßling/Obb., 1972, S. 123f.<br />

Hofmann, Hanns Hubert: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Neustadt-Bad-Windsheim,<br />

Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, S. 71, 128, 186, 190.<br />

(Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch)<br />

Höhn, Prof.Dr.Karl Fr. : Der Rezatkreis des Königreiches Bayern. Geographisch, statistisch und<br />

historisch beschrieben. Bei Riegel und WießnerNürnberg, 1829, S. 233, 237<br />

Kataster der Ortschaften, der Bevölkerung und der Gebäude in dem Regierungsbezirk Mittelfranken,<br />

Band 14, 1840, Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch.<br />

Landkreis Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim: Landkreisbuch, Druckhaus Goldammer, Scheinfeld ,<br />

1982.<br />

Otremba, Erich: 114 Frankenhöhe aus Emil Meynen u.a. (Hrsg.), Handbuch der naturräumlichen<br />

Gliederung Deutschlands, Bad Godesberg 1959-62, S. 186.<br />

Schnizzer, Matthias Salomon: Chronica der Statt Neustadt an der Aisch, Teil 2 Kirchlicher Zustand<br />

der Stadt und des Aischtales, unveröffentlichtes Manuskript von 1708, 1. Druckauflage<br />

Buchdruckerei Ph.C.W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch, 1938, Kap. 22 Altheim,<br />

S. 11-42. (Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch)<br />

Strobel, Richard: Bayerische Kunstdenkmale. Ehemaliger Landkreis Neustadt a.d. Aisch<br />

mit zeichnerischen Aufnahmen und Archivalischen Forschungen von Volker Liedke,<br />

Deutscher Kunstverlag Münschn, 1972, S. 162 f.<br />

Stumpf, P.: Bayern - Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches Bayern,<br />

München 1852, S. 745<br />

Thiem, Wolfgang: Landschaft und Siedlung in Mittelfranken. In: Bedal, K./Gebhard H. ( Hrsg.)<br />

Mittelfranken, München , 1994, S. 20f. (Dok.: Bauernhäuser in Bayern, Band I)<br />

Weilmeyr, Fr. (kön.-bayer. Regierungs-Registrator): Pfarr-Topographie vom Königreich Bayern in<br />

alphabetischer Ordnung, Druck und Verlag von Friedrich Pustet, Regensburg, 1830,<br />

S. 108. (Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch)<br />

Wibel, Johann Christian: Historische Beschreibungen von Wilhermsdorf, Nürnberg, Lochnerische<br />

Schriften, 1742, S. 140-152. (Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch)<br />

Nicht weiter ausgewertet:<br />

Stillfried, Rudolf Freiherr v. und Märcker, Traugott: Monumenta Zollerana, Band 2, Nr. 4,<br />

Urkundenbuch zur Geschichte des Hauses Hohenzollern in 7 Bänden, Hg. von Rudolf<br />

Freiherr v. Stillfried und Traugott Märcker, Berlin, 1852-1861.<br />

(Stadtarchiv Neustadt a.d. Aisch).<br />

Februar 2004, <strong>Gruber</strong><br />

10


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth


26<br />

1<br />

25<br />

22<br />

a,b<br />

24 2<br />

28 23 4<br />

21<br />

20<br />

19<br />

18<br />

17<br />

3<br />

6<br />

5<br />

8 a,b<br />

7<br />

27 9 a,b<br />

29<br />

16<br />

14<br />

15<br />

13<br />

12<br />

10<br />

11<br />

30a,b<br />

31<br />

<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth<br />

Identifizierung der Anwesen


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth<br />

Eintragung der Besitzgrößen<br />

um 1834<br />

über 50 Tagwerk<br />

40-50 Tagwerk<br />

20-40 Tagwerk<br />

unter 20 Tagwerk<br />

Quelle: Grundsteuerkataster der Steuergemeinde <strong>Schellert</strong>, 1834,<br />

StAA, Kartierung: <strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong>, September 2003


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth<br />

Eintragung der besitzrechtl. Qualitäten der Hofparzellen 1834<br />

Gut<br />

1/2 Gut<br />

Gutsrest<br />

Gütchen<br />

Gütl<br />

Gütehaus<br />

Wohnhaus,<br />

Halbhaus<br />

1<br />

1<br />

2<br />

Gemeindehaus<br />

(Hirtenhaus)<br />

Wirtshaus<br />

2<br />

Quelle: Grundsteuerkataster der Steuergemeinde <strong>Schellert</strong>, 1834,<br />

StAA, Kartierung: <strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong>, September 2003


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth<br />

Eintragung der Flurzugehörigkeit der bezifferten Anwesen um 1834<br />

Anwesen 1<br />

Anwesen 2<br />

Anwesen 3<br />

Anwesen 4<br />

Anwesen 5<br />

Anwesen 6<br />

Anwesen 7<br />

Anwesen 8<br />

Anwesen 9<br />

Anwesen 10<br />

Anwesen 11<br />

Anwesen 12<br />

Anwesen 13/14<br />

Anwesen 15<br />

Anwesen 16<br />

Anwesen 17<br />

Anwesen 18<br />

Anwesen 19<br />

Anwesen 20<br />

Anwesen 21<br />

Anwesen 22<br />

Anwesen 23<br />

Anwesen 24<br />

Anwesen 25<br />

Anwesen 26<br />

Anwesen 27<br />

Anwesen 28<br />

Anwesen 29<br />

Anwesen 30<br />

Anwesen 31


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

vergrößerter Ausschnitt M 1:2000, Vermessungsamt Fürth<br />

Eintragung einiger Zwischenergebnisse der Fluranalyse<br />

1<br />

1<br />

2<br />

Häufige Nachbarschaftslage von Flurparzellen der<br />

Anwesen 6, 13/14, 15, 16<br />

ältere Wegeverbindungen<br />

Lage der gemeindeeigenen Flächen<br />

1<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2


H i r t e n f e l d<br />

St 2255<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

Schellbach<br />

K i r c h e n w e g f e l d<br />

<strong>Schellert</strong><br />

Mosbach<br />

O b e r e s<br />

G r ü n d l e i n<br />

St 2255<br />

<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

Lageplan M 1:1000, verkleinerter Ausschnitt, DflE Ansbach


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

H i r t e n f e l d<br />

St 2255<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

Lageplan M 1:1000, 2003<br />

verkleinerter Ausschnitt M 1:2500, DfLE Ansbach<br />

Eintragung der um 1834 bebauten Flächen<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

Schellbach<br />

K i r c h e n w e g f e l d<br />

<strong>Schellert</strong><br />

Mosbach<br />

O b e r e s<br />

G r ü n d l e i n<br />

St 2255<br />

Quelle: Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

Vermessungsamt Fürth<br />

Kartierung: <strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong>, September 2003


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

H i r t e n f e l d<br />

St 2255<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

1 6<br />

Lageplan M 1:1000, 2003<br />

verkleinerter Ausschnitt M 1:2500, DfLE Ansbach<br />

Erintragung der histor. Wegeführung und Frühform des Dorfes<br />

6<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

histor. Wegeführung<br />

Verlauf des Schellbaches 1834<br />

4<br />

älterer Standort eines Anwesens<br />

weitere Ortsentwicklung<br />

6<br />

6<br />

6<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

alte Straße nach Neustadt<br />

alte Straße nach Ansbach<br />

alter Weg nach Mosbach<br />

Kirchweg nach Herrnneuses<br />

Dorfweiher<br />

alte Wege in die Feldflur, heute<br />

noch weitgehend vorhanden<br />

7<br />

altes Wegerecht über Hof<br />

als Verbindung in die Feldflur<br />

8<br />

alter Weg in die Feldflur, heute<br />

nicht mehr vorhanden<br />

Schellbach<br />

5<br />

K i r c h e n w e g f e l d<br />

<strong>Schellert</strong><br />

Mosbach<br />

7<br />

3<br />

8<br />

O b e r e s<br />

G r ü n d l e i n<br />

6<br />

2<br />

St 2255<br />

Quelle: Extraditionsplan NW 68-30 u. 67-30, 1834, M 1:5000,<br />

Vermessungsamt Fürth<br />

Kartierung: <strong>Kerstin</strong> <strong>Gruber</strong>, September 2003


<strong>Schellert</strong>, Lkr. Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim<br />

H i r t e n f e l d<br />

St 2255<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

Lageplan M 1:1000, 2003<br />

verkleinerter Ausschnitt M 1:2500, DfLE Ansbach<br />

Ergebniskarte mit Eintragung der denkmalpfleg. Interessen<br />

K a s t e n w e i h e r<br />

Denkmalpfleg.<br />

Interessensbereich<br />

Denkmal<br />

11<br />

Ortsbildpräg. Gebäude<br />

11<br />

9<br />

wichtiger Straßenverlauf<br />

wichtiger Straßen- und<br />

Platzraum<br />

Schellbach<br />

10<br />

1<br />

8<br />

7<br />

4<br />

5<br />

6<br />

11<br />

12<br />

10<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Bedeutende Grün- und<br />

Freifläche<br />

Kelleranlagen<br />

Gemeindehaus<br />

ehem. Gasthaus<br />

Felsenkeller der ehem.<br />

Wirtschaft (Bierlager)<br />

kleine private Kelleranlagen<br />

Dorfplatz<br />

Kriegerdenkmal<br />

Straßenkreuzung nach<br />

Mosbach<br />

Platz am Gemeindehaus<br />

2 10<br />

K i r c h e n w e g f e l d<br />

9<br />

platzartige Aufweitung<br />

Straßenraum<br />

(vor dem histor. Ortsrand)<br />

<strong>Schellert</strong><br />

Mosbach<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Histor. Freiflächen an<br />

Gewässern<br />

alte Streuobstreste am<br />

historischen Ortsrand<br />

markanter Einzelbaum<br />

11<br />

10<br />

O b e r e s<br />

11<br />

G r ü n d l e i n<br />

4<br />

3<br />

St 2255


Fotodokumentation<br />

1. Historische Freiflächen und Ortsränder<br />

Graben am nordöstlichen Ortsrand.<br />

Das Foto oben zeigt die Grabensenke von<br />

der Mosbacher Straße aus. Links entlang<br />

des Zaunes verlief der Kirchenweg nach<br />

Herrnneuses.<br />

Auf dem kleinen Foto ist der Blick zurück<br />

in den Ort zu sehen. Der Bereich ist heute<br />

noch baufrei.<br />

Rechts ist der Blick von Nordosten in den<br />

Ort hinein zu sehen mit gleichzeitiger<br />

Fernwirkung der Dorfsilhouette.<br />

Schellbachbereich im Westen des Ortes.<br />

Der Blick fällt auf den historischen<br />

Ortsrand, der zu beiden Seiten des<br />

Schellbaches im 19. Jh. noch baufrei<br />

war.<br />

1


Historischer Ortsrand im Westen. Die<br />

Rückbereiche der einstigen<br />

landwirtschaftlichen Anwesen waren<br />

geprägt durch Streuobstwiesen.<br />

Streuobstwiesen im Nordosten.<br />

Alte Kartierungen zeigen schon um 1834<br />

Obstbäume auf diesem Flurstück.<br />

Ortsrand im Bereich Felsenkellerweg.<br />

Silhouette von Westen aus der Flur<br />

kommend. Auffällig ist der große<br />

Scheunenbaukörper in der Bildmitte.<br />

Die Baumstrukturen links weisen auf die<br />

Lage des Schellbaches hin.<br />

2


2. Straßenräume, Plätze<br />

Straßensituation im Bereich des<br />

Dorfplatzes. In der Senke quert der<br />

Schellbach unterirdisch die Staatsstraße.<br />

Oben links:<br />

Dorfplatz mit Buswartehäuschen<br />

und Kriegerdenkmal im<br />

Hintergrund. Hier befand sich früher<br />

ein Weiher. Die Bebauung gab es<br />

damals noch nicht. Vermutlich war<br />

der Blick in die Wiesengründe des<br />

Schellbaches frei.<br />

Foto Rechts:<br />

Kreuzungsbereich an der<br />

Staatsstraße. Versetzt zweigen die<br />

beiden innerörtlichen Erschließungsstraßen<br />

Mosbacher Weg und Schlotfegergasse<br />

ab. Die Gebäudestellung<br />

ist noch wie im 19. Jh. vorhanden.<br />

Platz am Gemeindehäuschen.<br />

Feuerwehrhaus und Sängerheim<br />

bilden den räumlichen Abschluss.<br />

Früher stand hier ein Feuerlösch-<br />

Requisitenhäuschen.<br />

3


3. Baudenkmäler<br />

Gemeindehaus<br />

Haus-Nr. 20<br />

Eingeschossiger Massivbau mit<br />

Fachwerktürmchen und Halbwalm,<br />

1. Hälfte 19. Jahrhundert<br />

Das Gebäude war ursprünglich länger,<br />

ein hinterer Teil wurde entfernt.<br />

Ehemaliges Gasthaus<br />

Rotes Ross<br />

Haus-Nr. 50<br />

Satteldachhaus mit<br />

Fachwerkobergeschoß,<br />

17./18. Jahrhundert<br />

4


4. Ortsbildprägende Wohngebäude<br />

Eingeschossiges Wohnhaus<br />

Haus-Nr. 34<br />

Eingeschossiges Wohnhaus mit<br />

Stallteil, Fassade mit<br />

Sandsteinfensterlaibungen<br />

Haus-Nr. 35<br />

Eingeschossiges Wohnhaus mit<br />

Stallteil und aufgestocktem<br />

Wohnteil<br />

Haus-Nr. 58<br />

5


Wohnhaus mit aufgestocktem<br />

Giebel, vermutlich Stallteil im<br />

eingeschossigen Bereich.<br />

Haus-Nr. 64<br />

Wohnhaus mit einseitig aufgestockter<br />

südlichen Hausseite.<br />

Haus-Nr. 29<br />

Zweigeschossiges Wohnhaus mit<br />

vermutlich zwei Aufstockphasen.<br />

Das wohl ehemals giebelständige<br />

eingeschossige Wohnhaus mit<br />

hinterem Stallteil wurde später<br />

noch einmal baulich verändert, so<br />

dass eine traufseitige Stellung zur<br />

Straße entstand. Der Stallteil ist<br />

zum Wohnteil ausgebaut. Die<br />

Fenstergesimse und die Haustür<br />

zeigen Jugendstilornamente.<br />

Haus-Nr. 7<br />

6


Zweigeschossiges Wohnhaus mit<br />

aufgestocktem Obergeschoss. An<br />

den kleinen Fensteröffnungen ist<br />

noch deutlich der ehemalige Stallteil<br />

des ursprünglich eingeschoss.<br />

Gebäudes zu erkennen. Auf<br />

historischen Fotos ist die erste<br />

Phase der Aufstockung mit Fachwerkgiebel<br />

zu sehen.<br />

Haus-Nr. 15<br />

Zweigeschossiges Wohnhaus mit<br />

Fachwerkobergeschoss. In diesem<br />

Haus befand sich von 1904-1914 die<br />

2. Gastwirtschaft in <strong>Schellert</strong>. Am<br />

Wohnhaus angebaut befindet sich<br />

der ehemalige Saal bzw. Gastraum.<br />

Haus-Nr. 16<br />

Zweigeschossiges Wohnhaus<br />

mit Fachwerkobergeschoss.<br />

Haus-Nr. 38<br />

7


Zweigeschossiges Wohnhaus mit<br />

angebautem Scheunenteil.<br />

Der ortsbildprägende Charakter<br />

wird durch die traufständige<br />

Gebäudestellung des Wohnhauses<br />

an historischer Stelle bestimmt.<br />

Haus-Nr. 9<br />

Zweigeschossiges Wohnhaus. An<br />

der Rückseite angebaut befindet sich<br />

ein Backofen (siehe S. 5).<br />

Die historischen Fotos zeigen an<br />

dieser Stelle ein eingeschossiges<br />

Wohnhaus. Hier handelt sich<br />

vermutlich um die Aufstockung<br />

des ganzen Obergeschosses.<br />

Haus-Nr. 21<br />

Zweigeschossiges Wohnhaus<br />

mit Sandsteingewänden. Der<br />

Stallteil des einstigen<br />

eingeschossigen Gebäudes ist<br />

winklig zu einem Anbau<br />

erweitert worden.<br />

Haus-Nr. 13<br />

8


Zweigeschossiges Wohnhaus mit<br />

regelmäßiger Fassadengliederung<br />

und Krüppelwalm.<br />

Historische Lage eines ehemals<br />

abseits liegenden Altanwesen.<br />

Das ehemals vermutlich<br />

eingeschossige Wohnhaus ist<br />

aufgestockt worden.<br />

Haus-Nr. 27<br />

Wohnhaus um 1906.<br />

Der Baustil weist auf den Einfluss<br />

der Baukultur der Alpenregion hin.<br />

Der damaligen Baumeister (ein<br />

Maurer) ließ sich von den Bauten<br />

im Allgäu inspirieren.<br />

Die Fassade war früher noch mit<br />

reichlich Bemalungen um die<br />

Fenster herum versehen.<br />

Haus-Nr. 28<br />

Zwerchgiebelhaus um ca. 1914.<br />

Die Historischen Fotos zeigen<br />

den mit Stuckelementen<br />

verzierten Giebel. Im Erdgeschoss<br />

des Giebelteils befand<br />

sich ein Kolonialwarenladen.<br />

Haus-Nr. 33<br />

9


5. Ortsbildprägende Scheunen, Stallgebäude, Maschinenhallen<br />

Scheune Flur-Nr. 62<br />

Historischer Maßstab und gute<br />

Ortseingangssituation im Norden.<br />

Scheune Haus-Nr. 16.<br />

Materialverwendung (Fachwerk,<br />

Ziegel) und Maßstab sowie Lage<br />

(Mitte 19. Jh.) sind ortsbildprägend.<br />

Scheune Flur-Nr. 47<br />

Materialverwendung, Maßstab,<br />

Fassadengestaltung mit<br />

Ecklisenen.<br />

10


Scheune Haus-Nr. 36<br />

Scheune Haus-Nr. 34.<br />

Historische Lage und Maßstab sind<br />

ortsbildprägend.<br />

Scheune Haus-Nr. 28<br />

11


Scheune Haus-Nr. 54<br />

Lage am historischen Ortsrand<br />

und Maßstab sind ortsbildprägend.<br />

Scheune Haus-Nr. 58.<br />

Historische Lage am Ortsrand und<br />

Maßstab sind ortsbildprägend.<br />

Scheune Haus-Nr. 66<br />

Maßstab<br />

12


Scheune Haus-Nr. 3<br />

Scheune Haus-Nr. 33.<br />

Stall Haus-Nr. 15.<br />

13


Scheune und Nebengebäude<br />

Haus-Nr. 29<br />

Maßstab und Materialwahl sind<br />

ortsbildprägend.<br />

Schafscheune Flur-Nr. 33.<br />

Lage am östlichen Ortsrand und<br />

Material sind ortsbildprägend.<br />

Scheune Flur-Nr. 131<br />

Lage am östlichen Ortsrand,<br />

Maßstab<br />

14


Alter Stallteil Haus-Nr. 54<br />

Der Wohnteil wurde durch einen<br />

Neubau ersetzt. Der Stallteil des<br />

ehem. eingeschossigen Wohnhauses<br />

ist noch erhalten. Das kleines Foto<br />

zeigt die Rückseite.<br />

Alter Stallteil Haus-Nr. 37<br />

Auch hier wurde der Wohnteil<br />

durch einen Neubau ersetzt. Der<br />

Stallteil mit deutlich schräger<br />

Lage (siehe Extraditionsplan)<br />

blieb bis heute erhalten. Das<br />

kleine Foto zeigt die Rückseite.<br />

Scheunenteil Haus-Nr. 9<br />

Der giebelständige Anbau zur<br />

Straße hin ist jüngeren Baualters.<br />

Deutlich ist zu erkennen, dass hier<br />

ursprünglich ein traufständiger<br />

Baukörper stand.<br />

15


6. Backhäuschen<br />

Backhäuschen gab es laut Angaben aus dem<br />

Grundsteuerkataster auf fast jedem Anwesen.<br />

In <strong>Schellert</strong> sind heute noch vier Backhäuschen<br />

erhalten.<br />

Backhaus an Wohnhausrückseite Hs-Nr. 21<br />

Backhäuschen Hs-Nr. 50.<br />

Laut Extraditionsplan gehörte dieses Backhaus<br />

einst zum Nachbaranwesen Hs-Nr. 54 (alt 15).<br />

Backhäuschen Hs.-Nr. 56<br />

Backhäuschen Hs.-Nr. 58.<br />

Mit Detailaufnahme.<br />

16


7. Sonstige kleine Nebengebäude<br />

Nebengebäude Haus-Nr. 14<br />

Massivbauweise mit Satteldach.<br />

Links: Straßenansicht<br />

Unten: Rückansicht<br />

Nebengebäude (Stall) Haus-Nr. 18<br />

Massivbauweise mit Satteldach.<br />

Holzlege Haus-Nr. 1<br />

Holzständerbauweise mit<br />

Holzschalung.<br />

Stallgebäude Haus-Nr. 3<br />

Massivbauweise mit Satteldach.<br />

17


Feuerwehrhaus mit Walmdach und<br />

Sängerheim beim Gemeindehaus<br />

Haus-Nr. 20<br />

Proportionen wie typische ältere<br />

Kleingebäude im Ort.<br />

Kleines Nebengebäude Haus-Nr. 54<br />

Der Schornstein könnte ein Hinweis<br />

auf die Nutzung als Futterküche sein.<br />

Garage Haus-Nr. 13<br />

Massivbauweise mit Satteldach.<br />

Nebengebäude Haus-Nr. 34 (unten)<br />

Holzlege Haus-Nr. 58<br />

Holzständerbauweise<br />

18


8. Felsenkeller, Gedenktafeln<br />

Kriegerdenkmal am Dorfplatz<br />

Flur-Nr. 18<br />

Kleines Foto:<br />

Relieftafel als Kriegerdenkmal am<br />

Gemeindehaus, Haus-Nr. 20<br />

Felsenkeller bei Haus-Nr. 5. Lage an der Staatstraße<br />

Gedenkstein in der Nähe des Felsenkellers<br />

zu Anwesen Haus-Nr. 50.<br />

Der Eingang wurde aus Sicherheitsgründen<br />

1977 zugeschüttet.<br />

Felsenkeller bei Anwesen Haus-Nr. 66<br />

Lage am Felsenkellerweg.<br />

19


9. Baudetails<br />

Eingangstür und Fenster des Wohnhauses Nr. 7.<br />

Die Verzierungen haben deutliche Jugendstilmerkmale, was auf<br />

bauliche Veränderungen (Neubauteil oder Um- und Anbau) zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts schließen lässt. Die Fensterlaibungen<br />

sind aus Werkbeton.<br />

Gesims Haus-Nr. 33.<br />

Weitere Stuckelemente sind<br />

durch die Eternitfassade<br />

verdeckt.<br />

Details von Zaunsäulen aus Werkbeton. Die Verzierungen sind den<br />

Fenstergesimsen an Haus-Nr. 7 ähnlich.<br />

20


10. Historische Fotos<br />

Ortsdurchfahrt im Kreuzungsbereich Straße nach<br />

Mosbach. Blick auf das damals eingeschossige<br />

Wohnhaus Hs-Nr. 21.<br />

Ortsdurchfahrt von Norden , vermutl. bei ehem.<br />

Engstelle der Hs-Nr. 7 (alt 2). Das rechts liegende<br />

Wohnhaus (alt 24) ist heute nicht mehr vorhanden.<br />

Staatstraße von Norden kommend – Blick auf das<br />

Gemeindehaus (links)<br />

Blick von Süden bei Hs-Nr. 37 (Mitte)<br />

Straßenbereich bei Hs-Nr. 33 (unten links)<br />

Schlotfegergasse bei Hs-Nr 36 (unten rechts)<br />

21


Wohnhaus Hs-Nr. 13 (alt 6)<br />

Wohnhaus Hs-Nr. 15 (alt 7). Das ursprünglich eingeschossige<br />

Wohnhaus wurde mit einen Fachwerkgiebel<br />

aufgestockt (rechts).<br />

Altes Fachwerkwohnhaus<br />

Hs-Nr.<br />

18 (alt 26).<br />

Durch den zurückgesetzten<br />

Baukörper ragte<br />

das Gemeindehaus<br />

damals<br />

optisch noch<br />

weiter in den<br />

Straßenraum<br />

hinein. Heute<br />

befindet sich<br />

hier ein<br />

giebelständiges<br />

Wohnhaus direkt<br />

an der Straße.<br />

.<br />

Vermutlich altes Wohnhaus Hs-Nr. 22 (alt 23)<br />

An der Kreuzung Schlotfegergasse.<br />

Im Dachgeschoss der Scheune sind Hopfengauben<br />

zu sehen.<br />

22


Wohnhaus Hs-Nr. 33. Der Zwerchgiebel hat<br />

eine auffallende Fassadengestaltung. In dem<br />

Haus befand sich ein Kolonialwarenladen.<br />

Gasthaus ‚Rotes Ross’ um ca. 1910 -1920.<br />

1914 fand der Besitzerwechsel statt, wie an<br />

der Beschilderung zu erkennen ist. Die<br />

Aufnahme des kleinen Fotos ist älteren<br />

Datums.<br />

Aufgestocktes altes Wohnhaus<br />

Hs-Nr. 66<br />

mit angrenzendem Scheunenteil<br />

23

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