23.11.2013 Aufrufe

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Geschäftspolitische<br />

Weiterentwicklung<br />

6<br />

BMF<br />

Steyr–Daimler–Puch<br />

Fahrzeugtechnik GesmbH<br />

Im Zuge der langjährigen Zusammenarbeit hatte der deutsche Großkunde<br />

die überprüfte Unternehmung <strong>zum</strong>eist nur dann herangezogen, wenn es<br />

galt, die Lebensdauer eines am Markt schon seit langem gut eingeführten<br />

Produktes noch durch weitere Modellpflegemaßnahmen zu verlängern. Bei<br />

einem neuen Modell wurde ihr zwar die Produktion mündlich zugesagt; mit<br />

Einsetzen der Rezession wurde jedoch diese Zusage rückgängig gemacht.<br />

Die von dem Kunden vorgelegten stückzahlenbezogenen Planungen beruhten<br />

oft auf sehr optimistischen Marktannahmen und konnten kaum erreicht<br />

werden.<br />

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen, der bekannten Überkapazitäten<br />

im Automobilbau und den enger werdenden Marktbedingungen war es<br />

der Unternehmung trotz erheblicher Anstrengungen nicht gelungen, eine<br />

Verbreiterung der Großkundenbeziehungen zu erreichen, um längerfristig<br />

eine kontinuierliche Auslastung <strong>des</strong> Werkes mit einem gleichmäßig<br />

hohen Beschäftigungsvolumen zu erreichen.<br />

93<br />

7.1<br />

7.2<br />

Zur Aufrechterhaltung eines hohen Beschäftigungsvolumens hatte die<br />

Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH schon 1989 die Errichtung<br />

einer Produktionslinie für ein weiteres Pkw–Produkt für erforderlich gehalten.<br />

Das mit der Chrysler International Corporation verfolgte Projekt zur<br />

Fertigung <strong>des</strong> Fahrzeuges Voyager Minivan wurde aber nicht im Werk der<br />

überprüften Unternehmung verwirklicht, sondern im Rahmen eigener Gesellschaften,<br />

der EUROSTAR Automobilwerk GesmbH & Co KG bzw<br />

der EUROSTAR Automobilwerk GesmbH, unter der industriellen Führung<br />

<strong>des</strong> Partners.<br />

Der RH hielt fest, daß das Beteiligungsprojekt für die Unternehmung auslastungsmäßig<br />

nicht die auslaufende Geschäftsverbindung mit dem deutschen<br />

Großkunden ersetzte.<br />

8.1<br />

8.2<br />

Ein weiteres Standbein in der Herstellung von Komplettfahrzeugen bildete<br />

weiterhin die Fertigung eines allradgetriebenen Geländewagens für einen<br />

weiteren deutschen Kraftfahrzeughersteller. Trotz Modellpflegemaßnahmen<br />

im Jahre 1989 gelang es nicht, die Verkaufserfolge für das am oberen Ende<br />

seiner Preisklasse angesiedelte Produkt zu stabilisieren. Ende 1993 hat die<br />

Unternehmung einen Rahmenvertrag für ein weiteres Fahrzeugprojekt von<br />

diesem Kunden erhalten.<br />

Der RH vermerkte, daß es der Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik<br />

GesmbH trotz nachhaltiger Bemühungen erst Ende 1993 gelungen ist, die<br />

aufgrund der fortgeschrittenen Lebensdauer <strong>des</strong> Produktes abflachende Kooperationsfertigung<br />

durch neue Großaufträge zu ergänzen.<br />

9<br />

Beim dritten Komplettfahrzeug, dem allradgetriebenen Pinzgauer, war eine<br />

kontinuierliche Fertigungsauslastung wegen stark schwankender Militäraufträge<br />

nicht möglich. Ein mit dem ersterwähnten deutschen Partner gemeinsam<br />

entwickeltes Nachfolgemodell konnte nicht verwirklicht werden, weil<br />

dieser seine Absatzpolitik änderte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!