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Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

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92<br />

3<br />

Die Unternehmung verfügte von 1989 bis 1993 unverändert über ein<br />

Stammkapital von 250 Mill S. Sie stand zu je 50 % im Eigentum der<br />

Creditanstalt–Bankverein und der Steyr–Daimler–Puch AG. Aufgrund<br />

einer Erklärung der Bank fiel die industrielle Führung in die Verantwortung<br />

der Steyr–Daimler–Puch AG, welche die Geschäftsführer der<br />

Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH nominierte.<br />

Ausgangslage<br />

4<br />

Mitte 1988 mußte die Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH<br />

in der Auftragsfertigung für zwei Großkunden das Auslaufen der Verträge<br />

befürchten.<br />

Die längerfristige ungeschmälerte Weiterführung der Unternehmung war<br />

nach Ansicht <strong>des</strong> RH davon abhängig, ob es gelingen würde, die Zusammenarbeit<br />

mit den wichtigsten Geschäftspartnern fortzusetzen oder neue<br />

Partner mit neuen Produkten und Produktionsmöglichkeiten zu finden.<br />

Darüber hinaus erachtete der RH eine Reihe von Maßnahmen im operativen<br />

Bereich, wie den Abbau von Standortfixkosten, die Anpassung der Lohnkosten<br />

an den Wettbewerb, die Einführung einer Fertigungssteuerung und den<br />

Aufbau einer schlagkräftigen Vertriebsorganisation für notwendig.<br />

Die Unternehmung beurteilte ihre Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

durchaus günstig, weil von den Großkunden inzwischen Aufträge eingelangt<br />

waren bzw noch erwartet wurden, die Errichtung einer dritten Produktionsstrecke<br />

für ein Fertigfahrzeug im Werk erwogen wurde und die Geschäftssparten<br />

Komponenten und Engineering ausgebaut werden sollten.<br />

Weiters sah die Unternehmung zahlreiche Maßnahmen vor, die auf eine Verbesserung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit abzielten.<br />

Geschäftspolitische<br />

Weiterentwicklung<br />

5.1<br />

5.2<br />

Der Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik GesmbH gelang es ab 1989,<br />

Aufträge von ihrem deutschen Großkunden zu erhalten, welche schließlich<br />

eine ungeschmälerte Weiterführung <strong>des</strong> Werkes erlaubten. Dazu zählte vor<br />

allem die Verlängerung der Projektlaufzeit für die Fertigung eines Allradtransporters<br />

von Ende 1989 bis Ende 1992. Zusätzlich übernahm die Unternehmung<br />

die Auslauffertigung <strong>des</strong> zweiradgetriebenen Transportermodells<br />

sowie weitere kleinere Aufträge zur Herstellung von Sonder–<br />

Pkw–Modellen. Die zunehmende Konkurrenzierung der westeuropäischen<br />

Kraftfahrzeugmodelle durch japanische Produkte, verbunden mit der<br />

schlechten Konjunktur, führte dazu, daß die Steyr–Daimler–Puch Fahrzeugtechnik<br />

GesmbH keine weiteren Fahrzeugaufträge mehr von diesem Kunden<br />

erhielt und die Fertigungslinien für serienmäßige Komplettfahrzeuge<br />

1993 nicht mehr ausgelastet werden konnten.<br />

Nach Ansicht <strong>des</strong> RH war die Weiterführung der Fertigung <strong>des</strong> Allradtransporters<br />

und die Übernahme der Auslauffertigung mangels greifbarer<br />

Alternativen verständlich. Der RH machte deutlich, daß damit in erheblichem<br />

Umfang Fertigungskapazitäten gebunden wurden, welche die zusätzliche<br />

Übernahme von Aufträgen eines amerikanischen Kunden, der<br />

Chrysler International Corporation, nicht erlaubten.

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