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Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

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BMV<br />

Liegenschaftsmanagement<br />

der ÖBB<br />

Allgemeines<br />

191<br />

Einleitung<br />

2<br />

Die ÖBB verfügen über rd 210 Mill m 2 Grundstücke. Nicht alle Grundstücke<br />

dienen unmittelbar dem Eisenbahnbetrieb. Rund 12 Mill m 2 sind<br />

den Mitarbeitern im Rahmen der Bun<strong>des</strong>bahnlandwirtschaft gleichsam unentgeltlich<br />

zur gärtnerischen Nutzung überlassen worden, beträchtliche<br />

Areale wurden Geschäftspartnern entgeltlich in Bestand gegeben.<br />

Bis <strong>zum</strong> Bun<strong>des</strong>bahngesetz 1992 waren die ÖBB–Grundstücke Bun<strong>des</strong>eigentum<br />

und durften nur mit Genehmigung <strong>des</strong> Nationalrates verkauft werden.<br />

Zudem hatten die ÖBB die Mitwirkungsrechte <strong>des</strong> BMF im Budgetvollzug<br />

zu beachten.<br />

Trotz ihres beträchtlichen Grundbesitzes verfolgten die ÖBB seit jeher eine<br />

restriktive Geschäftspolitik bei der Liegenschaftsbewirtschaftung. Laufende<br />

Einnahmen aus Bestandgaben gingen einem allfälligen — einmaligen —<br />

Veräußerungserlös bevor. Erst die Finanzierungsprobleme <strong>des</strong> umfassenden<br />

Projektes Neue Bahn stellten diese langjährige Geschäftspolitik in Frage.<br />

Zur Bewältigung der Liegenschaftsangelegenheiten verfügte das Liegenschaftsmanagement<br />

der Generaldirektion über sechs Bedienstete und in den<br />

Bun<strong>des</strong>bahndirektionen bislang insgesamt über drei Bedienstete. Zudem<br />

waren bei den vier Bun<strong>des</strong>bahndirektionen im Arbeitsgebiet "Rechtsdienst"<br />

jeweils drei bis vier Sachbearbeiter neben anderen verwaltenden Arbeiten<br />

mit dem Liegenschaftsmanagement befaßt.<br />

Grundstücksdatenbank<br />

3.1<br />

3.2<br />

3.3<br />

Die Informationen über ein Grundstück der ÖBB waren nicht zentral, sondern<br />

je nach Verwendungszweck nur in den einzelnen Fachdiensten und<br />

dort wieder in einzelnen Dienststellen greifbar. Für die Verwertungsentscheidungen<br />

mußte die Vielzahl der verstreuten Informationen umständlich<br />

und aufwendig zusammengeführt werden. Daher beabsichtigten die ÖBB<br />

seit langem, in Anlehnung an die Grundstücksdatenbank <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> ein<br />

automationsunterstütztes Grundstücksdateninformationssystem (Grundis)<br />

zu schaffen. Schon im Februar 1988 war das Projekt Grundis angeblich<br />

"im Laufen". Später wurde es jedoch in das Großprojekt "Bau–, Elektro–<br />

und Sicherungsdienst–Informationssystem" (Besis) einbezogen. Im<br />

Jahr 1992 stellte die Fachstelle Revision der ÖBB fest, daß die Umsetzung<br />

in dieser Form nicht möglich sei.<br />

Der RH vermerkte, daß mangels Fortschritten beim Projekt Besis anderswo<br />

vereinzelte Teillösungen einer Grundstücksdatenbank entstanden waren.<br />

Der RH, der in der Vergangenheit schon mehrmals wegen ungenügenden<br />

Fortschritts grundsätzliche Bedenken gegen ADV–Großprojekte der ÖBB<br />

geäußert und deren Gliederung in Teilprojekte empfohlen hatte, sah seine<br />

grundsätzlichen Bedenken auch im vorliegenden Fall bestätigt.<br />

Laut Stellungnahme der ÖBB sei nunmehr die Errichtung einer Grundstücksdatenbank<br />

als selbständiges Teilprojekt in Realisierung, wofür eine Arbeitsgruppe Datenerfassung<br />

bereits eingerichtet worden sei.

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