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Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

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Sammlungs– und<br />

Ausstellungspolitik<br />

4.3<br />

BMUK<br />

Museum Moderner Kunst<br />

Laut Stellungnahme <strong>des</strong> BMWF habe es dem Direktor empfohlen, die fachkundigen<br />

Kuratoren stärker einzubinden.<br />

Laut Stellungnahme <strong>des</strong> Direktors bestünde in der museologischen Arbeit die Diskrepanz<br />

zwischen den erzieherischen, didaktischen Aufgaben und einer auch mit aktueller<br />

"schwieriger" Kunst erfolgreichen Ausstellungspolitik. Hinsichtlich der unterschiedlichen<br />

Beurteilung der Sammlungspolitik bemerkte er, in Österreich existiere in<br />

gewissen Fragen eine von der internationalen Kunstszene abweichende Wertvorstellung<br />

und Orientierung. Ferner hätten die wissenschaftlichen Mitarbeiter Ankaufs– und<br />

Ausstellungsvorschläge gemacht, die er realisiert hätte.<br />

In seiner weiteren Stellungnahme vom März 1995 wies der Direktor darauf hin, daß<br />

im Bereich der zeitgenössischen Kunst eine historisch logische Divergenz der unterschiedlichen<br />

Wertvorstellungen herrschte und es daher Diskussionen und Meinungsunterschiede<br />

über ästhetische Fragestellungen und Werturteile gäbe.<br />

179<br />

Finanzielle Mittel für<br />

den Ausbau der<br />

Sammlungen<br />

5.1<br />

5.2<br />

5.3<br />

5.4<br />

Die Ausgaben für den Ausbau der Sammlungen stiegen von rd 3 Mill S<br />

(1990) auf rd 19 Mill S (1993). Zusätzlich bezahlte das damalige BMWF<br />

an die Stiftung Ludwig für den Erwerb von Kunstwerken erhebliche Beträge<br />

(beispielsweise im Jahr 1992 rd 15 Mill S), wobei die Kunstwerke dem<br />

Museum als Leihgaben überlassen wurden. Der Direktor hat auch Kunstwerke<br />

durch Teilzahlungen über mehrere Jahre erworben.<br />

Nach Auffassung <strong>des</strong> RH bargen vermehrte Ratenkäufe durch die damit verbundene<br />

Einengung <strong>des</strong> budgetären Spielraums die Gefahr, im Fall unvorhergesehener<br />

Kaufgelegenheiten rasches Handeln zu behindern. Seiner Ansicht<br />

nach war das Anteilsverhältnis der kurz– und längerfristig disponiblen<br />

Mittel der aktuellen Entwicklung <strong>des</strong> Kunstmarktes anzupassen.<br />

Das BMWF sagte zu, auf eine Reduktion der Ratenkäufe zu achten.<br />

Der Direktor vertrat die Ansicht, daß diese Käufe nur Vorteile für den Sammlungsausbau<br />

hätten, weil es anders nicht möglich wäre, bedeutende Exponate zu erwerben. Er<br />

hielt es für seine Aufgabe, die Krise am Kunstmarkt bestmöglich zu nützen, weil Kunstwerke<br />

<strong>zum</strong> Kauf angeboten würden, die sonst nicht am Markt wären.<br />

Der RH stellte die Vorteile nicht in Abrede, verwies aber darauf, daß die stete<br />

Vermehrung der Bindungen für Teilzahlungen den kurzfristig flexiblen<br />

budgetären Handlungsspielraum einengen kann.<br />

Erwerb von<br />

Kunstwerken<br />

6.1<br />

Den Ankauf neuer Kunstwerke für die Sammlungen nahm praktisch ausschließlich<br />

der Direktor wahr, wobei er auch das BMWF einbeizog. Ferner<br />

oblag dem Direktor, Ankaufsanträge an die zuständigen Organwalter der<br />

Stiftung Ludwig zu stellen. Das anläßlich der Ankäufe erforderliche ablauforganisatorische<br />

Zusammenwirken zwischen dem Direktor, seinen Mitarbeitern<br />

in der Verwaltung, der Buchhaltung der Bun<strong>des</strong>museen und der zuständigen<br />

Fachabteilung im BMWF war durch hohen Verwaltungsaufwand und Mängel<br />

gekennzeichnet, die vor allem aufgrund fehlender Kenntnis haushaltsrechtlicher<br />

Vorschriften und Zusammenhänge sowie aus dem hohen Abstimmungsbedarf<br />

zwischen dem Direktor und den Mitarbeitern im Hinblick auf<br />

Fragen der Anlieferung, Übernahme, Inventarisierung usw zustande kamen.

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