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Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

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Rahmenbedingungen<br />

178<br />

ten. Da eine Übersiedlung in ein neu zu errichten<strong>des</strong> Museumsgebäude aber<br />

kaum vor der Jahrtausendwende zu erwarten wäre, sollte kurzfristig ein<br />

Raumkonzept entwickelt werden, das gegebenenfalls durch Anmietungen<br />

und/oder Bauprovisorien eine sinnvolle Zusammenführung der Arbeitsbereiche<br />

ermöglichen sollte.<br />

3.3<br />

Laut Stellungnahme <strong>des</strong> BMWF habe es die Übersiedlung <strong>des</strong> Museums in einen<br />

Neubau nach Kräften betrieben, weshalb es nur die unbedingt notwendigen Verbesserungen<br />

durchgeführt habe. Eine Zentralisierung der Verwaltung wäre bereits eingeleitet<br />

worden. Hinsichtlich der Konkurrenzsituation zu anderen Museen bemerkte das<br />

BMWF, daß es schwierig sei, das Interesse <strong>des</strong> Publikums für zeitgenössische Kunst zu<br />

gewinnen. Hinsichtlich der Depots prüfe es ein Container–System.<br />

Laut Stellungnahme <strong>des</strong> Museumsdirektors seien die überwiegenden Probleme auf die<br />

unzureichenden Rahmenbedingungen zurückzuführen. Dazu komme die ungeklärte<br />

Frage nach der Zukunft <strong>des</strong> Museumsquartiers und eine daraus ableitbare Problematisierung<br />

der gegenwärtigen und auf die Zukunft ausgerichteten Ausstellungs– und<br />

Ankaufskonzeption <strong>des</strong> Museums. Ein kurzfristiges Raumkonzept für die Lösung der<br />

Probleme hielt der Direktor ohne ein neues Gebäude für nicht möglich.<br />

In seiner weiteren Stellungnahme vom März 1995 teilte der Museumsdirektor mit,<br />

daß nunmehr das Museum im unmittelbaren Museumsbereich und in einer Anmietung<br />

weitere 1 000 m 2 Depotflächen zur Verfügung gestellt erhielt. Im laufenden Jahr<br />

würden ferner weniger Wechselausstellungen realisiert, um intensiver die Sammlungsobjekte<br />

präsentieren zu können. Auch bei den Büroräumen habe das Museum Umstrukturierungen<br />

im Sinn einer effizienteren Platznutzung vorgenommen.<br />

Sammlungs– und Ausstellungspolitik<br />

Ziele<br />

4.1<br />

4.2<br />

Ende Jänner 1991 legte der Direktor <strong>des</strong> Museums dem damaligen BMWF<br />

seine sammlungs– und ausstellungspolitischen Ziele dar. Wesentliche<br />

Sammlungslinie sollten Ankäufe der aktuellen internationalen und österreichischen<br />

Kunst der 80er und 90er Jahre dieses Jahrhunderts sein. Ferner<br />

plante er auch mit Unterstützung der Stiftung Ludwig den verstärkten Zukauf<br />

österreichischer Kunst. Diese Sammlungspolitik sollte es ermöglichen,<br />

bis 1995, den damals ins Auge gefaßten Termin für den Bezug neuer Räumlichkeiten,<br />

im Museum eine aktuelle gesamteuropäische Sammlung aufzubauen,<br />

die in Wechselwirkung mit den vorhandenen Sammlungsbeständen<br />

in Europa unverwechselbar sein würde. Damit im Zusammenhang standen<br />

auch die Schwerpunkte der Ausstellungspolitik, wobei es der Direktor bewußt<br />

in Kauf nahm, auch weniger "publikumsfreundliche" Ausstellungen<br />

zu zeigen, um die angestrebte Vielfalt der Ausstellungskultur zu verwirklichen.<br />

Zudem war er bestrebt, die Besucherzahlen zu steigern.<br />

Die Ergebnisse der Sammlungs– und Ausstellungspolitik <strong>des</strong> Direktors fanden<br />

internationale Anerkennung, wenngleich seitens seiner Mitarbeiter auch<br />

Kritik angebracht wurde.<br />

Nach Ansicht <strong>des</strong> RH beruhten die museumsinternen Meinungsverschiedenheiten<br />

auch auf der Tatsache, daß der Direktor die Ziele und Leitlinien<br />

seiner Politik im wesentlichen ohne Einbindung seiner wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter erarbeitet und umgesetzt hatte.

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