Nachtrag zum Tätigkeitsbericht des Rechnungshofes ...

Lehrtätigkeit
BMLV
Heeresunteroffiziersschule
Lehrtätigkeit elf Offiziere und ebensoviele Unteroffiziere. Zusätzlich unterrichtete
auch Verwaltungspersonal, wenn auch in geringem Umfang.
149
Durchschnittlich unterrichtete ein Bediensteter der Heeresunteroffiziersschule
5,61 Lehreinheiten je Woche (1992). Die höchste Lehrleistung erbrachte
ein Offizier mit durchschnittlich 10 Lehreinheiten je Unterrichtswoche.
Soll–Vorgaben des BMLV für eine Lehrverpflichtung des an den Waffen–
und Fachschulen sowie Akademien tätigen Lehrpersonals fehlten.
12.2
12.3
Der RH empfahl, das Ausmaß der Lehrverpflichtung verbindlich festzulegen
und sich hiebei an vergleichbaren Vorgaben zu orientieren. Er verwies beispielsweise
auf das Bundeslehrer–Lehrverpflichtungsgesetz, das grundsätzlich
eine Lehrverpflichtung von 20 Wochenstunden vorsieht und insbesondere
auch die unterschiedliche Wertigkeit von Unterrichtsgegenständen
berücksichtigt.
Laut Stellungnahme des BMLV seien derartige Strukturüberlegungen bereits in die
Neuordnung der Unteroffiziersausbildung eingeflossen. Bei dem zu erwartenden
Schulungsbedarf liege die Lehrleistung des Lehrpersonals der Heeresunteroffiziersschule
über jener des Bundeslehrer–Lehrverpflichtungsgesetzes.
Gastlehrer
13.1
13.2
13.3
Im Jahr 1992 unterrichteten an der Heeresunteroffiziersschule 76 Gastlehrer
1 527 Lehreinheiten.
Der RH empfahl, auf die Auslastung des eigenen Lehrpersonals Bedacht
zu nehmen und die Anzahl der Gastlehrerstunden einzuschränken.
Das BMLV trat der Ansicht des RH bei.
Dienstzugeteiltes
Lehrpersonal
14.1
14.2
14.3
Im Jahr 1992 wurden der Heeresunteroffiziersschule 71 Bedienstete des
Ressorts für Unterrichtszwecke dienstzugeteilt, die insgesamt 7 010 Lehreinheiten
leisteten.
Nach Ansicht des RH könnte der überwiegende Anteil der von Dienstzugeteilten
geleisteten Lehreinheiten von Bediensteten der Heeresunteroffiziersschule
übernommen werden.
Das BMLV will die Lehrpersonalstruktur derart gestalten, daß die Schule ihren
Ausbildungsauftrag generell ohne Fremdhilfe bewältigen kann.
Organisation
15.1
Die Heeresunteroffiziersschule war in ein Schulkommando mit einer
Stabskompanie sowie in drei Lehrkompanien gegliedert. Sowohl beim
Lehrpersonal als auch im Verwaltungsbereich bestanden beträchtliche
Überkapazitäten. Die Auslastung der drei annähernd gleich gegliederten
Lehrkompanien war sehr unterschiedlich. Waren die 1. und 2. Lehrkompanie
an rd 27 % der möglichen Kurstage ohne Kursteilnehmer, so
betrug dieser Anteil bei der 3. Lehrkompanie bereits rd 54 %.